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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Vergleichsansicht

Vergleichsauswahl 2

Kunst 6

Wird der Unterricht im Fach Kunst nur in einer der Jahrgangsstufen 5 und 6 durchgeführt, liegt es im Ermessen der Fachlehrkraft, den Schwerpunkt auf bestimmte Lernbereiche und deren Kompetenzerwartungen zu legen und die Inhalte aus dem Lehrplan beider Jahrgangsstufen entsprechend zu wählen. Jeder Lernbereich soll angemessen vertreten sein, dabei gilt für die Unterstufe der Realschule der Grundsatz, dass die praktische Erfahrung im Zentrum des Unterrichts steht.

Ku6 Lernbereich 1: Bildnerische Auseinandersetzung mit Wirklichkeit und Fantasie (ca. 28 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • äußern detailliert ihre Beobachtungen, die sie zu persönlichen Erlebnissen, Phänomenen ihrer Lebenswelt und zu inneren Bildern wahrnehmen, um Motive für eigene Gestaltungsvorhaben zu gewinnen.
  • stellen persönliche Erlebnisse und fantasievolle Szenen (auch fantastische Objekte) bildgerecht oder szenisch in einfachen Gestaltungsvorhaben dar. Dabei setzen sie unterschiedliche Materialien, Techniken und Verfahren (vielfältige Strukturen und Texturen, einfache Drucktechniken, Zufallstechniken, dreidimensionales Gestalten u. a.) gezielt ein, um ihren bildnerischen Ausdruck zu erweitern.
  • realisieren gemeinsam eine Spielidee als performative Spielsituation, szenisches oder figurales Spiel, um Freude am interaktiven Gestalten und am kommunikativen Miteinander zu erleben.
  • beschreiben und begründen wertschätzend, nach vorher festgelegten Kriterien und unter Verwendung von einfachen Fachbegriffen die Bildwirkung an eigenen Arbeiten und an Ergebnissen von Mitschülerinnen und Mitschülern.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand:
    persönliche Erlebnisse, Abenteuer, Fantasiewelten, fantastische Objekte (z. B. Maschinen, Fahrzeuge, Bauwerke)
  • Gestaltungselemente und -prinzipien:
    Farbe: Farbkontraste auf der Grundlage des Farbkreises, Farbwirkungen
    Form: Figur – Grund, Oberflächengestaltung durch Struktur und Textur
    Raum: Parallelperspektive
    Zufall
    Körpersprache: Mimik, Gestik, Haltung, Bewegung
  • Techniken und Verfahren:
    Malerei (Farbauftrag, Variieren des Farbtons und der Farbintensität durch Mischen), Grafik (Linienarten, Ornament, Schraffur, Skizzieren), Druckgrafik (z. B. Material-, Stempeldruck, Monotypie), Zufallstechniken (Frottage, Abklatschtechnik), Collage, ggf. dreidimensionales Gestalten, szenisches Spiel
  • Werkzeuge und Materialien:
    Farben (z. B. Gouache oder Acryl), Pinsel oder selbst gebaute Malwerkzeuge, verschiedene Malgründe (z. B. auf farbigem Grund, Karton, Holz), Stifte (z. B. Farb-, Blei- und Faserstifte), Kohle und Kreiden (z. B. Ölpastell- oder Pastellkreide), Feder und Tusche, Druckmaterial (z. B. Druckfarbe, Farb- bzw. Handdruckwalzen), Collagematerial, Schere, Klebstoff

Ku6 Lernbereich 2: Bildende Kunst (ca. 14 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben und vergleichen Bilder (z. B. aus der antiken, klassischen und modernen Kunst), um die Bildaussagen als Ausdruck einer Kultur oder als persönliche Aussage einzuordnen und zu verstehen.
  • erschließen grundlegende Gestaltungsmerkmale bedeutender Kunstwerke der alten Hochkulturen (z. B. ägyptische Reliefs) und der Antike (z. B. griechische Skulpturen), um sie mit wichtigen Fachbegriffen zu beschreiben und ihre Erkenntnisse in eigenen Arbeiten anzuwenden.
  • analysieren mithilfe des Bildvergleichs einfache Gestaltungsprinzipien (z. B. zu Komposition, Raum, Form und Farbe) und Bildaussagen, um Zusammenhänge, Parallelen und Unterschiede zu erkennen und präsentieren anschaulich ihre Ergebnisse.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand:
    Kunst der alten Hochkulturen (z. B. ägyptische Wandmalerei, Statuen und Reliefs) und der Antike (z. B. römische Wandmalereien, Mosaike, Skulpturen; Motive aus der antiken Mythologie), Bildwerke der Bildenden Kunst bis zur Gegenwart (z. B. Albrecht Dürer, Edgar Degas, Henri Rousseau, Vincent van Gogh, Niki de St. Phalle)
  • Gestaltungselemente und –prinzipien:
    Farbe: Farbkontraste, Farbwirkung, subjektive und an der Realität orientierte Farbgebung
    Form: Kontur, naturnah, vereinfacht, gegenstandslos, ornamental
    Raum: Räumlichkeit im Gegensatz zur Fläche, raumschaffende Mittel (z. B. Größenkontrast, Überschneidung)
    Plastik: z. B. Vollplastik, Relief

Ku6 Lernbereich 3: Angewandte Kunst (ca. 14 Std.)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen in medialen Bildern (z. B. Plakat, Buchcover) wichtige Gestaltungskriterien (z. B. die Wechselbeziehung von Text und Bild) und übertragen diese Kenntnisse auf eigene Gestaltungsvorhaben, um Informationen zu veranschaulichen, z. B. in Illustrationen.
  • benennen und unterscheiden grundsätzliche Funktionen und Gestaltungsweisen von Bauwerken (z. B. Grabbau, Sakralbau, Profanbau).
  • setzen die Fotografie mit digitalen Medien experimentell ein und stellen mediale Bilder zu einfachen Gestaltungsaufgaben her, z. B. in Bilddokumentationen.
  • untersuchen Spielvorlagen (z. B. Gesellschaftsspiele) in Hinblick auf grundlegende Elemente von Design und setzen ihre Erkenntnisse in eigenen Spielideen (z. B. Brettspielen) um. Sie erproben ihre Arbeitsergebnisse, um die Funktionalität zu bewerten.
  • planen und stellen mit geeigneten Materialien (z. B. durch Modellieren, Bauen) dreidimensionale Objekte (z. B. Spielobjekte, Spielfiguren) her, um ihre räumliche Wahrnehmung zu sensibilisieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand:
    Layout/Design von Plakat und Gesellschaftsspiel (z. B. Anleitung, Qualität der Gestaltung von Spielbrett und Spielfigur, Spieleschachtel, Cover, Einband), Text und Bild (z. B. Bildergeschichten, Illustrationen zu Sagen, Mythen oder Sachtexten), Bauwerke der alten Hochkulturen und der Antike sowie zeitgenössische Architektur
  • Gestaltungselemente und -prinzipien:
    Layout: Anordnung, Übersichtlichkeit, Hervorhebung, Wahl des Bildmotivs in Bezug auf den Inhalt, Schriftart, Schriftgröße
    Architektur: Aufbau griechischer und römischer Tempel, Säulenordnung
  • Techniken und Verfahren:
    Malerei, Vorzeichnung, Zeichnung, einfache Drucktechniken, Collage, Fotografieren, Modellieren oder Montieren mit Materialien
  • Werkzeuge und Materialien:
    siehe Lernbereich 1, Modelliermasse, Materialien zur Objektmontage/Konstruktion (z. B. Draht, Papier, Karton, Alltagsmaterialien), Digitalkamera, ggf. Stativ, Computer
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