Lernen als aktive Konstruktion von Wissen im Dialog
Grundschule: Bildungs- und Erziehungsauftrag der Grundschule
Der Lehrplan geht von einem konstruktivistischen Lernbegriff aus, demzufolge der Mensch Wissen konstruiert auf der Basis seines individuellen Vorwissens sowie seiner Wahrnehmung und der Bedeutung, welche das jeweilige Thema für ihn persönlich hat.
Von zentraler Bedeutung für das Lernen sind ko-konstruktive Prozesse: Interaktion, Kooperation und Kommunikation mit anderen. Dieser Gedanke betont die Wichtigkeit des Lernens im Dialog und einer Kultur der wertschätzenden Rückmeldung. In der Grundschule entwickeln Schülerinnen und Schüler im Austausch mit anderen Kindern und Erwachsenen ihr vorhandenes Wissen und ihr Verständnis von der Welt aktiv weiter, indem sie sich gemeinsam mit vielfältigen Themen unter unterschiedlichen Perspektiven beschäftigen. Sie formulieren ihre Gedanken, prüfen, akzeptieren oder verwerfen Hypothesen, setzen sich mit den Ideen und Sichtweisen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler auseinander, verständigen sich auf gemeinsame Standpunkte und wenden gewonnene Erkenntnisse sowie fachliches Wissen an.