Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Bildungs- und Erziehungsauftrag der Wirtschaftsschule

Art. 131 Verfassung des Freistaates Bayern

  1. Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden.
  2. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungs­bewusst­sein für Natur und Umwelt.
  3. Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen.

1 Bildung als Auftrag der Wirtschaftsschule
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Die Wirtschaftsschule ist eine Berufsfachschule. Sie vermittelt Kompetenzen im Bereich der Allgemeinbildung und der beruflichen Grundbildung im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Damit befähigt sie ihre Schülerinnen und Schüler sowohl für eine Berufsausbildung als auch für den Übertritt an weiterführende Schulen.


Die Schülerinnen und Schüler erlangen nach bestandener Abschlussprüfung einen Mitt­leren Schulabschluss, der den Anforderungen der Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz für einen Mittleren Bildungsabschluss entspricht.


Ausgangspunkt des gemeinsamen Lernens und Lebens in der Wirtschaftsschule bildet die vorhandene Vielfalt an Erfahrungen, Kompetenzen und Interessen, die Schülerinnen und Schüler mit- und einbringen. Die Wirtschaftsschule knüpft hierbei an die biografischen und sprachlichen Erfahrungen sowie die sozialen Kompetenzen aller ihr anvertrauten Schülerinnen und Schüler an. Sie fördert und fordert die Schülerinnen und Schüler ganzheitlich und unterstützt sie in ihrer Entwicklung zu eigenständig denkenden sowie verantwortungs- und wertebewusst handelnden Persönlichkeiten.


1.1 Werteorientierung in einer demokratischen Gesellschaft
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Das pädagogische Handeln im Unterricht und im Schulleben der Wirtschaftsschule orientiert sich an den in der Verfassung des Freistaates Bayern genannten Bildungszielen sowie an den Grundsätzen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern. Weitere Grundlagen bilden das Bayerische Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen und die Wirtschaftsschulordnung.


Auf der Basis dieser Werte beobachten und überdenken die Schülerinnen und Schüler ihr Handeln und ihre Begegnungen mit Mitschülerinnen und Mitschülern in altersangemessener Weise. Sie erfahren in ihrem schulischen Alltag die Bedeutung und Notwendigkeit eines achtsamen, toleranten und respektvollen Umgangs mit anderen. Durch die Auseinandersetzung mit anderen Weltanschauungen, religiösen Überzeugungen, Meinungen und Lebensweisen erweitern sie ihren Erfahrungshorizont, ihre Bewertungsmaßstäbe sowie ihre Handlungsmöglichkeiten.


1.2 Inklusion
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Die Wirtschaftsschule wirkt am gesellschaftlichen Auftrag zur Umsetzung von Inklusion mit. Dies schließt das Recht auf gemeinsame und bestmögliche Bildung ein, unabhängig von Herkunft, Kultur, Sprache, Religion, Weltanschauung, Begabung oder Geschlecht. Die Wirtschaftsschule versteht Vielfalt in der Klasse und in der Schule als Bereicherung und Ressource und bezieht diese gezielt in den Unterricht ein. Das gemeinsame Leben und Lernen orientiert sich damit an den individuellen Interessen und Stärken der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigt die jeweiligen kulturellen, religiösen, sprachlichen und sozialen Hintergründe. Der Unterricht richtet sich an den unterschiedlichen Lern- und Entwicklungsbedürfnissen aus und achtet auf gleichberechtigte Teilhabe.


1.3 Partizipation
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Die Schülerinnen und Schüler haben das Recht, verantwortungsbewusst an Entscheidungen mitzuwirken, die sie selbst sowie die Klassen- und Schulgemeinschaft betreffen. Die Wirtschaftsschule ermuntert die Schülerinnen und Schüler, sich bei entsprechenden Entscheidungsprozessen einzubringen. Sie schafft und nutzt geeignete Anlässe, zeigt Möglichkeiten für eine aktive Beteiligung auf und unterstützt den Erwerb demokratischer Handlungsweisen und personaler wie sozialer Kompetenzen.


Die Schülerinnen und Schüler gestalten den Unterricht und das Schulleben in der Wirtschaftsschule mit und erwerben so ein grundlegendes Verständnis von Demokratie und ihren Prinzipien. Sie übernehmen Verantwortung und lernen innerhalb der Schulgemeinschaft, dass Partizipation mit Rechten, aber auch mit Pflichten einhergeht. Lehrkräfte und alle Mitglieder der Schulgemeinschaft sind Vorbilder – in ihrem respektvollen Umgang mit anderen, in ihren Werthaltungen sowie in der Art und Weise, wie sie ihre eigenen Rechte und Pflichten wahrnehmen.


1.4 Sprachliche Bildung
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Kommunikation, Informationsgewinnung und -verarbeitung sind maßgebend für die Persönlichkeitsentwicklung und die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben sowie für das schulische und lebenslange Lernen. Sprachliche Bildung ist ein durchgängiges Unterrichtsprinzip im schulischen Alltag und betrifft alle Fächer.


In der Klassen- und Schulgemeinschaft schafft das Aufgreifen und Vergleichen von Elementen verschiedener Sprachen, Dialekte und Schriften ein Interesse für Sprache, erhöht die Sprachbewusstheit, erweitert den persönlichen Lernhorizont und das Weltwissen aller Schülerinnen und Schüler.


1.5 Berufliche Grundbildung
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Die Wirtschaftsschule vermittelt als kaufmännisch ausgerichtete Berufsfachschule allgemeinbildende und berufliche Kompetenzen. Sie ist ein Ort, an dem die Schülerinnen und Schüler in ihrer Selbst-, Sozial- und Fachkompetenz gestärkt werden, um so eine umfassende Handlungskompetenz aufzubauen. Dies fördert die Schülerinnen und Schüler dabei, ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln, und bereitet sie somit auf das Berufsleben vor.


Die Schülerinnen und Schüler werden dazu befähigt, Verantwortung für sich selbst und andere in Gesellschaft und Staat zu übernehmen. Sie vernetzen wirtschaftliche, ökologische, soziale und weltanschauliche Aspekte miteinander und handeln vor diesem Hintergrund ziel- und prozessorientiert in Zusammenhängen.


Die Wirtschaftsschule fördert dabei die Bereitschaft und Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, sich Ziele zu setzen, Herausforderungen aus der Berufs- und Lebenswelt anzunehmen und zu bewältigen. Sie reflektieren dabei ihre getroffenen Entscheidungen und Verhaltensweisen und ziehen daraus Rückschlüsse für ihr zukünftiges Handeln.


2.1 Lebensphase
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Die Wirtschaftsschule bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, aktiv und selbstgesteuert zu lernen. Sie verknüpfen neue Informationen mit ihrem Vorwissen, interpretieren diese vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrung und vernetzen sie mit ihrem individuellen Bild der Wirklichkeit. Dieses neue Bild prägt ihre zukünftigen Handlungen und Haltungen. Innerhalb ihrer Lernprozesse werden Kompetenzen entwickelt, die in konkreten Situationen zum Handeln befähigen und Denkstrukturen erweitern. Dieser Prozess bedarf der inneren Motivation. Schülerinnen und Schüler sind vor allem dann bereit, Kompetenzen aufzubauen, wenn diese mit ihrer Lebenswirklichkeit und ihren Erfahrungen im Zusammenhang stehen und ihnen einen erkennbaren Nutzen für die Bewältigung ihrer Lebenssituationen bringen. Dabei werden ihre heterogenen persönlichen, sozialen und kulturellen Erfahrungen in verschiedenen Lebensbereichen wie Familie und soziales Umfeld berücksichtigt.


2.2 Perspektiven schulischer und beruflicher Bildung
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Ein erfolgreicher Abschluss der Wirtschaftsschule befähigt die Schülerinnen und Schüler zu einem Übertritt an weiterführende Schulen. Aufgrund der vertieften kaufmännischen Praxisorientierung werden die Schülerinnen und Schüler ebenso erfolgreich auf ihr künftiges Berufsleben vorbereitet.


In der aktuellen Lebens- und Arbeitswelt ist nicht entscheidend, dass die Schülerinnen und Schüler Wissen nur reproduzieren können, sondern dass sie auch dazu in der Lage sind, dieses in einen Zusammenhang zu bringen und anzuwenden. Für ein erfolgreiches Berufsleben ist es notwendig, dass sie über die Kompetenz verfügen, zu handeln und Situationen selbständig zu meistern. Deshalb steht im Unterricht die Förderung von Handlungskompetenz bei den Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt. Sowohl die allgemeinbildenden als auch die berufsvorbereitenden Unterrichtsfächer tragen ihren Anteil zum Erwerb der Handlungskompetenz im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung bei.


3.1 Kompetenzerwartungen im Wirtschaftsschullehrplan
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Der LehrplanPLUS versteht Kompetenzen als Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Wissen und Können miteinander verknüpfen. Hierbei werden Fähigkeiten wie Reflexionsfähigkeit, Argumentationsfähigkeit, Urteilsfähigkeit, Problemlösefähigkeit sowie motivationale Aspekte besonders berücksichtigt. Der Lehrplan definiert Inhalte und beschreibt Kompe­tenz­erwartungen auf einem mittleren Anforderungsniveau.


In allen Fächern wird stets der Bezug zur Lebens- und Berufswirklichkeit berücksichtigt. Die fächerübergreifende Vernetzung von Kompetenzen wird hierbei besonders betont. Im Fach Übungsunternehmen werden die Kompetenzen aus allgemeinbildenden und wirtschaftlichen Fächern verzahnt. Das Übungsunternehmen übernimmt dabei die Funktion des Lernortes Betrieb. Die Schülerinnen und Schüler werden zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Rahmen realistischer kaufmännischer Abläufe komplexe betriebswirtschaftliche Situationen bewältigen und dabei auf die in anderen Fächern erworbenen Kompetenzen zurückgreifen.


3.2 Kompetenzorientierter Unterricht
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Die Umsetzung der Kompetenzorientierung im Unterricht ist gekennzeichnet durch folgende Aspekte:


Verstärkte Förderung der Selbstkompetenz
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Selbständigkeit, vernetztes Denken, Problemlösen sowie die Entwicklung von Einstellungen, Haltungen und Motivation sind die dem Unterricht zugrundeliegenden Prinzipien. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für ihr Lernen und Leben übernehmen. Der Unterricht unterstützt sie dabei, ihre Persönlichkeit zu entwickeln, ihr Selbstvertrauen zu stärken und ihre Kreativität zu entfalten.


Alltagskompetenzen
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Die Unterrichtsthemen knüpfen an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler an. Durch die Anwendung von erworbenen Fähigkeiten und Wissen in realen Gegebenheiten oder lebensnahen Lernsituationen werden viele der erworbenen Kompetenzen für die Jugendlichen auch als Alltagskompetenzen nutzbar.


Bewältigung komplexer Situationen
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Alltags- und berufsbezogene Aufgabenstellungen nehmen eine zentrale Stellung in der Unterrichtsgestaltung ein. Kompetenzorientierte Aufgaben bilden die Herausforderungen und Problemstellungen des realen Lebens ab und veranlassen die Schülerinnen und Schüler, diese zu lösen.


Die Schülerinnen und Schüler erwerben durch die selbständige und eigenverantwortliche Bearbeitung dieser Aufgaben die erforderlichen Kompetenzen und wenden vielfältige Lern- und Arbeitsstrategien an. Um der heterogenen Sozialisation und den verschiedenen Lebenserfahrungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, sind unterschiedliche Aufgabenstellungen zur Binnendifferenzierung erforderlich – auch im Rahmen eines inklusiven Unterrichts.


Der Zugang zum nachhaltigen Lernen wird dadurch ermöglicht, dass die Schülerinnen und Schüler die Bearbeitung von kompetenzorientierten Aufgabenstellungen als große Hilfestellung erleben. Sie können somit alltägliche Lebenssituation besser bewältigen und sind auf zukünftige berufliche Herausforderungen vorbereitet.


Fester Bestandteil der Bearbeitung kompetenzorientierter Aufgaben ist hierbei die Reflexion und Bewertung der eigenen Arbeitsprozesse und Arbeitsergebnisse. Dabei überdenken die Schülerinnen und Schüler kritisch ihre Arbeitsweisen und ziehen entsprechende Schlüsse für ihr künftiges Vorgehen. Sie werden so schrittweise dazu befähigt, Verantwortung für ihren eigenen Lernfortschritt mitzutragen.


Zudem fördert der konsequente Einsatz kompetenzorientierter Aufgaben die Zusammenarbeit der Lehrkräfte und ist dazu geeignet, Binnendifferenzierung und individuelle Förderung im Unterricht umzusetzen. Dabei werden auch die Möglichkeiten von Intensivierungsstunden genutzt.


3.3 Rolle und Haltung der Lehrkraft
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Die Rolle der Lehrkraft wird zum Berater, Begleiter und Beobachter der Lernenden erweitert. Die Lehrkraft gibt nicht mehr nur die Lernschritte vor, sondern setzt vielmehr Impulse, die die Schülerinnen und Schüler bei der Bearbeitung einer kompetenzorientierten Aufgabenstellung unterstützen. Die Lehrkraft gibt individuelle Hilfestellungen. Sie diagnostiziert Stärken und Verbesserungsbereiche und ergreift entsprechende pädagogische Maßnahmen, um die Schülerinnen und Schüler nachhaltig zu fördern. Dies alles wird durch die Zusammenarbeit im Team erleichtert.


Die verstärkte Kooperation der Lehrkräfte und das fächerübergreifende Arbeiten finden sich als Ergebnis in der didaktischen Jahresplanung wieder.


3.4 Pädagogischer Freiraum
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Um der Schule ausreichend Gestaltungsmöglichkeiten für das Lernen auch über einzelne Fächer hinaus zu ermöglichen, ist der Umfang der Fachlehrpläne so ausgelegt, dass bei insgesamt 38 Schulwochen ein zusätzlicher Rahmen zur Verfügung steht, der von der Schule in Einklang mit ihrem Profil gestaltet wird. Hierdurch können in der Klasse Lehrplanthemen entsprechend den Interessen der Schülerinnen und Schüler weiter vertieft und weiterführende Schülerbedürfnisse aufgegriffen werden.


4.1 Schule und Eltern als Bildungspartner
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Eine vertrauensvolle Kooperation von Elternhaus und Schule unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler und bereichert Unterricht und Schulleben. Die Wirtschaftsschule zeigt eine wertschätzende Haltung gegenüber den Eltern und erkennt die Vielfalt von Familien und ihren Lebensentwürfen an. In regelmäßigen Gesprächen und unterschiedlichen Formen des Dialogs werden Informationen ausgetauscht sowie gegenseitige Anregungen und Impulse aufgegriffen. Durch eine transparente Kommunikation zwischen Schule und Eltern werden diese aktiv in die Schulprozesse eingebunden.


4.2 Betriebe als Bildungspartner
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Eine enge Kooperation mit regionalen Wirtschaftsunternehmen ist ein zentraler Bestandteil des Schulprofils der Wirtschaftsschule. Sie steht mit Unternehmen und anderen externen Partnern in einem ständigen und systematischen Austausch. Eine berufliche Schule braucht Partner, die mit ihr gemeinsam in einem fortwährenden Prozess reflektieren, für welche Anforderungen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden müssen, um ihnen einen erfolgreichen Start in die Berufstätigkeit zu ermöglichen.


4.3 Vernetzung mit weiteren Bildungspartnern
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Im Umkreis jeder Schule gibt es Bildungsangebote in der Trägerschaft außerschulischer Partner, z. B. des Freistaates, der Kommunen, der Kirchen, von Vereinen, Verbänden, Stiftungen oder Betrieben. Durch die Öffnung von Schule und Unterricht und die Kooperation mit Bildungspartnern erweitern die Wirtschaftsschulen ihr Lernangebot im Unterricht sowie über den Unterricht hinaus. Dazu beziehen die Lehrkräfte außerschulische Experten an der Schule ein, besuchen mit ihren Schülerinnen und Schülern außerschulische Lernorte und nutzen außerschulische Lernangebote.


5 Übergänge gestalten
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Im Rahmen der neuen Lehrplangeneration LehrplanPLUS werden die zu erwerbenden Kompetenzen schulartübergreifend harmonisiert und der Übergang erleichtert. Dies ist insbesondere für die Wirtschaftsschule, welche sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher Zugangsmöglichkeiten auszeichnet, von Bedeutung. Die Wirtschaftsschule vermittelt ihren Schülerinnen und Schülern die Voraussetzungen sowohl für einen erfolgreichen Übergang in die Ausbildung als auch an weiterführende Schulen.


Darüber hinaus befindet sich die Wirtschaftsschule in einem regionalen Austausch mit den aufnehmenden und abgebenden Schulen, um den Übergang erfolgreich zu gestalten.


6 Qualitätsentwicklung in der Wirtschaftsschule
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Eine moderne Wirtschaftsschule mit stärkerer Eigenverantwortung muss sich ständig veränderten Bedingungen anpassen. Schulleitungen, Lehrerkollegien und Fachschaften haben in diesem Sinne verantwortungsbewusst ihre Entscheidungsspielräume zu nutzen, um schulische Prozesse in Hinblick auf ihre Qualität beständig zu beobachten und zu verbessern. Ein unerlässliches Instrument für die Sicherung der Unterrichtsqualität ist dabei ein Qualitätsmanagementsystem, das die Schulqualität nachhaltig sichert und weiterentwickelt.


Die kontinuierliche Anpassung an die raschen Entwicklungen im Wirtschaftsleben und an die veränderten Alltags- und Berufssituationen hat hohe Priorität. Auch die Betriebspraktika der Lehrkräfte und ein ständiger Austausch mit den Betrieben tragen dazu bei, Innovation und Praxisbezug an der Wirtschaftsschule dauerhaft zu gewährleisten.