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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Katholische Religionslehre 6

KR6 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

KR6 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfahren die biblischen Geschichten und setzen sie in Beziehung zu eigenen Erfahrungen, um Vertrauen für ihr Leben zu gewinnen.
  • schaffen es selbständig, ihren Bewegungsdrang über längere Zeit unter Kontrolle zu halten. Aufmerksamkeitsphasen werden weiter ausgebaut sowie für Erholungsphasen selbständig gesorgt.

KR6 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bringen in eigenen Worten und Symbolen ihre Vorstellungen von Gott zum Ausdruck.
  • nehmen wahr, dass die Erfahrung der liebenden Nähe Gottes Menschen zum Umgang mit Grenzen im Leben und zur Auseinandersetzung mit der Theodizee-Frage befähigt.
  • deuten die Auferweckung Jesu Christi als Hoffnungszeichen für Christen.
  • sehen ein, wie Menschen dem Beispiel Jesu folgen und entdecken darin Leitimpulse für ihr eigenes Handeln.

KR6 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • differenzieren durch biblische Geschichten und eigene Erfahrungen ihr Gottesbild weiter und erläutern dies.
  • bringen ihr eigenes Leben reflektiert im Gespräch mit Gott zum Ausdruck, gestalten vertieft eigene Formen des Betens.
  • lernen Fachbegriffe aus dem Fachbereich Religion kennen, leiten sie ab und setzen sie treffend ein.
  • nehmen biblische Geschichten wahr und verstehen sie und weiten so ihr Sprachverständnis und ihre Kommunikationsfähigkeit aus.

KR6 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren aus der Perspektive des Glaubens Stärken und Schwächen und entdecken, wie gewinnbringend ein respektvoller und verantworteter Umgang miteinander sein kann.
  • geben und erhalten Rückmeldungen, was sie an anderen schätzen und was andere an ihnen schätzen (Selbst- und Fremdwahrnehmung).
  • sind eingebunden in Gemeinschaften und gestalten Beziehungen verantwortungsvoll. Sie begegnen Menschen mit anderen kulturellen und religiösen Hintergründen mit Achtung und Respekt.
  • entwickeln Gottesbeziehungen aus eigenen Lebenssituationen und Erfahrungen.
  • erschließen ihre eigene Würde und die jedes Menschen im Kontext des biblisch-christlichen Menschenbildes und zeigen so Bereitschaft, auf der Grundlage reflektierter Werte und Normen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
  • bewältigen eigene Konflikte und Konflikte von anderen gewaltfrei und können diese konstruktiv lösen.
  • reflektieren die Botschaft biblischer Texte als Orientierungshilfen und entwickeln Haltungen für ihr eigenes Leben.

KR6 Lernbereich 1: Unser Zusammenleben reflektieren – die Bibel als Richtschnur
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erleben den Wert der Gemeinschaft und des Zusammenhalts und entwickeln so Regeln für ein gelingendes Miteinander und Konfliktlösungsstrategien.
  • thematisieren christliche Werte und Normen für Gemeinschaften, indem sie in biblischen Erzählungen grundlegende Verhaltensregeln für menschliches Zusammenleben entdecken, die in Gott begründet sind.
  • nehmen Stellung zu biblischen Verhaltensnormen und reflektieren sie im Hinblick auf ihre alltäglichen Verhaltensweisen.
  • nehmen unterschiedliche Perspektiven und Meinungen wahr, um einen Perspektivwechsel zu vollziehen, der befähigt, vom anderen her zu denken.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ich – du – wir (z. B. Familie, Klasse, Verein)
  • Regeln und Konfliktlösungsstrategien
  • Wertvorstellungen und Orientierungshilfen in biblischen Texten (z. B. Mt 7,12a (Goldene Regel), Mt 5,43-48 (Bergpredigt, Nächsten- und Feindesliebe), Lev 19,18; Mk 12,31 (Liebesgebot); Lk 10,25-37 (Barmherziger Samariter))
  • Fall- und Dilemmageschichten

KR6 Lernbereich 2: Gott geht mit – Hoffnung und Orientierung finden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen sich selbst auf der Suche nach Eigenständigkeit und Selbstsicherheit wahr und entdecken, dass Nähe, Zuwendung und Unterstützung dabei hilfreich sein können.
  • nehmen Anteil an Biografien anderer Menschen, um Hoffnung als lebensförderliche Kraft zu verstehen.
  • begegnen biblischen Texten, die von Hoffnung erzählen, und deuten diese Glaubenszeugnisse als Orientierung für das eigene Leben.
  • verstehen und deuten wesentliche Aussagen der alttestamentlichen Josefserzählung als Geschichten der Erfahrungen von Menschen, die auf Begleitung Gottes im Leben vertrauen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • auf der Suche nach Orientierung (z. B. Jugendroman als Ganzschrift, z. B. „Das Buch von allen Dingen“)
  • biblische Texte der Hoffnung (z. B. in Lk 1,46-55 – Magnifikat), Ave Maria; zeitgenössische Beispiele, die die tiefgründige Hoffnung, die Menschen in Gott setzen, zum Ausdruck bringen (z. B. Martin Luther King, Dietrich Bonhoeffer)
  • Hoffnung und Perspektive trotz Krankheit und Hoffnungslosigkeit (z. B. „Oscar und die Dame in Rosa“, „Hechtsommer“)
  • von Gott erwählt und gesegnet: Josef und seine Familie (in Auswahl Gen 37)
  • ein Leben mit Höhen und Tiefen: Josef in Ägypten (in Auswahl Gen 39-41)
  • Hoffnung auch in Leid und Not: Josef vertraut auf Gott (in Auswahl Gen 39-41)

KR6 Lernbereich 3: Jesus begegnet Menschen – die Frohbotschaft vom bedingungslos liebenden Gott
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • rekapitulieren die religiösen Vorstellungen gläubiger Juden zu Unreinheit und Sünde, um sich in die Situation ausgegrenzter Menschen einfühlen zu können.
  • bringen sprachlich, gestaltend und kreativ zum Ausdruck, wie Menschen sich durch die Begegnung mit Jesus als von Gott angenommen und geheilt erfahren.
  • nehmen die besondere Verbindung und Nähe Jesu zu Gott als Abba wahr, bedenken die Relevanz dieser Frohbotschaft für ihre eigene Gottesbeziehung und tauschen sich darüber aus.
  • verstehen und charakterisieren das Gleichnis vom barmherzigen Vater als modellhafte Erzählung Jesu für die christliche Kernbotschaft vom bedingungslos liebenden Gott.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • biblische Kontroversen um Sünde, Krankheit, Reinheit, Sabbat etc. zur Zeit Jesu
  • Gemeinschaft – Mahlgemeinschaft: Lk 19,1-10 (Jesus und Zachäus) oder Zurückweisung des Zusammenhangs Strafe – Krankheit: Mk 2,1-12 (Heilung des Gelähmten)
  • Jesu Rede von Gott: Abba, Vater (Mt 6,9-13) oder Vaterunser – Grundgebet (Lk 11,2-4); der barmherzige Vater (Lk 15,11-32)
  • Jesus Christus als Offenbarung von Gottes Liebe zu Mensch und Welt: Mk 12,29-31 (Gottes- und Nächstenliebe); ggf. Joh 3,16 f. (Erlösung durch Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi)
Für den Förderschwerpunkt Hören

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Ausgrenzungen in ihrem Umfeld wahr, tauschen sich aus und bringen eigene Erfahrungen ein.

KR6 Lernbereich 4: Gemeinsam erinnernd unterwegs – zentrale Feste des Kirchenjahrs
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern, wie sich die Botschaft von Jesus als Christus nach seiner Auferstehung verbreitet hat, um den Entwicklungsprozess der Kirche zu verstehen.
  • deuten die Kirche als Gemeinschaft von Glaubenden in der Nachfolge Jesu Christi.
  • beschreiben zentrale Feste und Feiern des Kirchenjahrs und deuten diese als Ausdrucksformen des Glaubens an Jesus Christus.
  • verstehen und beschreiben Ostern als wichtigstes Fest des Kirchenjahrs, das Christen im Blick auf Tod und Auferstehung Jesu Christi immer wieder erinnernd und feiernd begehen.
  • vollziehen an gläubigen Menschen nach, wie sie der Heilige Geist inspiriert, am Aufbau einer lebendigen Kirche mitzuwirken.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • das Leben der jungen Gemeinde (z. B. Apg 2,43-47; 1 Kor 1,10-13)
  • Missionsreisen des Paulus in beispielhaften Auszügen
  • Christenverfolgung und Symbole frühchristlicher Glaubenszeugnisse (z. B. Kreuz, ICHTHYS als Glaubensbekenntnis)
  • „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ – die Feier von Jesu Tod und Auferstehung (z. B. Lk 24,13-35 – Emmaus); Ostern als wichtigstes Fest des Kirchenjahrs; Sakrament der Eucharistie als Zeichen der Gegenwart des auferstandenen Herrn
  • Entwicklung kirchlicher Strukturen (z. B. Mt 16,18-19 – Petrus als erster Bischof von Rom), Papstamt, Ordensgründer, Diözesanheilige
  • Menschen, die Gottes Geist antreibt (z. B. Apg 2,14-36 – Pfingstpredigt), Local heroes, Heldinnen und Helden auf Augenhöhe
  • Sakrament der Firmung als Stärkung im Glauben, Einladung und Ermutigung zu engagiertem Christsein
  • ggf. Firmvorbereitung (Bedeutung, Symbole und Zeichenhandlungen)

KR6 Lernbereich 5: Miteinander zutiefst verbunden – jüdische Wurzeln christlichen Glaubens
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen die Bedeutung der Tora als Grundlage des Judentums, der Synagoge, jüdischer Bräuche und Feste dar und zeigen dabei Verbindungen zum christlichen Glauben auf.
  • erläutern Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Judentum und Christentum vor dem Hintergrund des Glaubens an den einen Gott.
  • nehmen Beispiele jüdischen Lebens aus ihrer näheren Umgebung wahr und begegnen Ausdrucksformen jüdischen Glaubens mit Achtung und Respekt.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Tora als Heilige Schrift (z. B. ehrfurchtsvoller Umgang mit der Tora), Tora als Richtschnur für ein frommes, jüdisches Leben
  • Bedeutung und Ausstattung der Synagoge
  • jüdische Feste und Bräuche (z. B. Sabbat, Pessach-Fest, Chanukka, Beschneidung, Bar Mizwa, Bat Mizwa, Beerdigung und Friedhof)
  • das Judentum als eine Wurzel des Christentums (z. B. Glaube an den einen Gott, Abraham als Vorbild, die Person Jesu)
  • jüdische Glaubenszeugnisse (z. B. Synagoge, jüdischer Friedhof, Museum); Ganzschrift (z. B. „Benjamin und Julius“); Werke jüdischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker; ggf. Brieffreundschaften und Jugendaustausch, Straßennamen, Gedenktafeln und Stolpersteine