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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Katholische Religionslehre 6

KR6 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

KR6 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen die Umwelt bewusst wahr und finden dafür einen angemessenen sprachlichen Ausdruck.
  • drücken Emotionen differenziert unter Einsatz von Mimik und Gestik aus.
  • setzen Körperausdruck und Lautsprache differenziert ein, um Heilungsgeschichten mit eigenen Erfahrungen in Beziehung zu setzen.
  • drücken sich selbst im Gebet aus und verbinden Bewegungen mit formelhafter Sprache, z. B. beim Kreuzzeichen.
  • verwenden religiöse Fachbegriffe lautsprachlich korrekt in der Spontansprache.

KR6 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erweitern ihr sprachliches Handlungsrepertoire zur verbalen Konfliktlösung, indem sie auf erarbeitete sprachliche Muster zur Konfliktlösung zurückgreifen.
  • verwenden metaphorische Sprache, um ihr eigenes Gottesbild auszudrücken.
  • erschließen sich den Ablauf von biblischen Geschichten und setzen sich damit auseinander.
  • verstehen die Mehrdeutigkeit des Begriffs „Kirche“ und drücken diese sprachlich aus.
  • benennen und erklären Unterschiede zwischen den Religionen.

KR6 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vertiefen ihren Wortschatz, um Gefühle und Stimmungen auszudrücken und wenden diesen situationsangemessen an.
  • drücken ihre Meinung in Satzzusammenhängen aus und sprechen zunehmend flüssig vor der Klasse.
  • üben das Sprechen in sozialen Situationen und greifen dabei auf erarbeitete Wortfelder, Gestik und Mimik zurück.
  • steigern durch gezielte Übungen ihre Hör-Merk-Spanne und folgen zunehmend längeren Erzähleinheiten aufmerksam.
  • erweitern ihren religiösen Wortschatz durch Begriffe des Judentums und des Islam und wenden diese in mündlichen und schriftlichen Kontexten an.

KR6 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Veränderungen ihres eigenen Gottesbildes wahr und finden dafür einen sprachlichen Ausdruck.
  • drücken sich in individuellen und festen Gebetsformen aus.
  • nehmen unterschiedliche Lebensweisen und Weltanschauungen wahr und wenden in Dialogsituationen mit Andersgläubigen erworbene sprachliche Fähigkeiten an.

KR6 Lernbereich 1: Unser Zusammenleben reflektieren – die Bibel als Richtschnur
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erleben den Wert der Gemeinschaft und des Zusammenhalts und entwickeln so Regeln für ein gelingendes Miteinander und Konfliktlösungsstrategien.
  • thematisieren christliche Werte und Normen für Gemeinschaften, indem sie in biblischen Erzählungen grundlegende Verhaltensregeln für menschliches Zusammenleben entdecken, die in Gott begründet sind.
  • nehmen Stellung zu biblischen Verhaltensnormen und reflektieren sie im Hinblick auf ihre alltäglichen Verhaltensweisen.
  • nehmen unterschiedliche Perspektiven und Meinungen wahr, um einen Perspektivwechsel zu vollziehen, der befähigt, vom anderen her zu denken.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ich – du – wir (z. B. Familie, Klasse, Verein)
  • Regeln und Konfliktlösungsstrategien
  • Wertvorstellungen und Orientierungshilfen in biblischen Texten (z. B. Mt 7,12a (Goldene Regel), Mt 5,43-48 (Bergpredigt, Nächsten- und Feindesliebe), Lev 19,18; Mk 12,31 (Liebesgebot); Lk 10,25-37 (Barmherziger Samariter))
  • Fall- und Dilemmageschichten
Für den Förderschwerpunkt Sprache

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen nach individuellem sprachlichen Vermögen Stellung zu biblischen Verhaltensnormen und reflektieren sie im Hinblick auf ihre alltäglichen Verhaltensweisen.

KR6 Lernbereich 2: Gott geht mit – Hoffnung und Orientierung finden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen sich selbst auf der Suche nach Eigenständigkeit und Selbstsicherheit wahr und entdecken, dass Nähe, Zuwendung und Unterstützung dabei hilfreich sein können.
  • nehmen Anteil an Biografien anderer Menschen, um Hoffnung als lebensförderliche Kraft zu verstehen.
  • begegnen biblischen Texten, die von Hoffnung erzählen, und deuten diese Glaubenszeugnisse als Orientierung für das eigene Leben.
  • verstehen und deuten wesentliche Aussagen der alttestamentlichen Josefserzählung als Geschichten der Erfahrungen von Menschen, die auf Begleitung Gottes im Leben vertrauen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • auf der Suche nach Orientierung (z. B. Jugendroman als Ganzschrift, z. B. „Das Buch von allen Dingen“)
  • biblische Texte der Hoffnung (z. B. in Lk 1,46-55 – Magnifikat), Ave Maria; zeitgenössische Beispiele, die die tiefgründige Hoffnung, die Menschen in Gott setzen, zum Ausdruck bringen (z. B. Martin Luther King, Dietrich Bonhoeffer)
  • Hoffnung und Perspektive trotz Krankheit und Hoffnungslosigkeit (z. B. „Oscar und die Dame in Rosa“, „Hechtsommer“)
  • von Gott erwählt und gesegnet: Josef und seine Familie (in Auswahl Gen 37)
  • ein Leben mit Höhen und Tiefen: Josef in Ägypten (in Auswahl Gen 39-41)
  • Hoffnung auch in Leid und Not: Josef vertraut auf Gott (in Auswahl Gen 39-41)

KR6 Lernbereich 3: Jesus begegnet Menschen – die Frohbotschaft vom bedingungslos liebenden Gott
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • rekapitulieren die religiösen Vorstellungen gläubiger Juden zu Unreinheit und Sünde, um sich in die Situation ausgegrenzter Menschen einfühlen zu können.
  • bringen sprachlich, gestaltend und kreativ zum Ausdruck, wie Menschen sich durch die Begegnung mit Jesus als von Gott angenommen und geheilt erfahren.
  • nehmen die besondere Verbindung und Nähe Jesu zu Gott als Abba wahr, bedenken die Relevanz dieser Frohbotschaft für ihre eigene Gottesbeziehung und tauschen sich darüber aus.
  • verstehen und charakterisieren das Gleichnis vom barmherzigen Vater als modellhafte Erzählung Jesu für die christliche Kernbotschaft vom bedingungslos liebenden Gott.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • biblische Kontroversen um Sünde, Krankheit, Reinheit, Sabbat etc. zur Zeit Jesu
  • Gemeinschaft – Mahlgemeinschaft: Lk 19,1-10 (Jesus und Zachäus) oder Zurückweisung des Zusammenhangs Strafe – Krankheit: Mk 2,1-12 (Heilung des Gelähmten)
  • Jesu Rede von Gott: Abba, Vater (Mt 6,9-13) oder Vaterunser – Grundgebet (Lk 11,2-4); der barmherzige Vater (Lk 15,11-32)
  • Jesus Christus als Offenbarung von Gottes Liebe zu Mensch und Welt: Mk 12,29-31 (Gottes- und Nächstenliebe); ggf. Joh 3,16 f. (Erlösung durch Kreuzestod und Auferstehung Jesu Christi)
Für den Förderschwerpunkt Sprache

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bringen sprachlich mit individueller Unterstützung auf den verschiedenen Sprachebenen, gestaltend und kreativ zum Ausdruck, wie Menschen sich durch die Begegnung mit Jesus als von Gott angenommen und geheilt erfahren.

KR6 Lernbereich 4: Gemeinsam erinnernd unterwegs – zentrale Feste des Kirchenjahrs
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern, wie sich die Botschaft von Jesus als Christus nach seiner Auferstehung verbreitet hat, um den Entwicklungsprozess der Kirche zu verstehen.
  • deuten die Kirche als Gemeinschaft von Glaubenden in der Nachfolge Jesu Christi.
  • beschreiben zentrale Feste und Feiern des Kirchenjahrs und deuten diese als Ausdrucksformen des Glaubens an Jesus Christus.
  • verstehen und beschreiben Ostern als wichtigstes Fest des Kirchenjahrs, das Christen im Blick auf Tod und Auferstehung Jesu Christi immer wieder erinnernd und feiernd begehen.
  • vollziehen an gläubigen Menschen nach, wie sie der Heilige Geist inspiriert, am Aufbau einer lebendigen Kirche mitzuwirken.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • das Leben der jungen Gemeinde (z. B. Apg 2,43-47; 1 Kor 1,10-13)
  • Missionsreisen des Paulus in beispielhaften Auszügen
  • Christenverfolgung und Symbole frühchristlicher Glaubenszeugnisse (z. B. Kreuz, ICHTHYS als Glaubensbekenntnis)
  • „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ – die Feier von Jesu Tod und Auferstehung (z. B. Lk 24,13-35 – Emmaus); Ostern als wichtigstes Fest des Kirchenjahrs; Sakrament der Eucharistie als Zeichen der Gegenwart des auferstandenen Herrn
  • Entwicklung kirchlicher Strukturen (z. B. Mt 16,18-19 – Petrus als erster Bischof von Rom), Papstamt, Ordensgründer, Diözesanheilige
  • Menschen, die Gottes Geist antreibt (z. B. Apg 2,14-36 – Pfingstpredigt), Local heroes, Heldinnen und Helden auf Augenhöhe
  • Sakrament der Firmung als Stärkung im Glauben, Einladung und Ermutigung zu engagiertem Christsein
  • ggf. Firmvorbereitung (Bedeutung, Symbole und Zeichenhandlungen)

KR6 Lernbereich 5: Miteinander zutiefst verbunden – jüdische Wurzeln christlichen Glaubens
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen die Bedeutung der Tora als Grundlage des Judentums, der Synagoge, jüdischer Bräuche und Feste dar und zeigen dabei Verbindungen zum christlichen Glauben auf.
  • erläutern Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Judentum und Christentum vor dem Hintergrund des Glaubens an den einen Gott.
  • nehmen Beispiele jüdischen Lebens aus ihrer näheren Umgebung wahr und begegnen Ausdrucksformen jüdischen Glaubens mit Achtung und Respekt.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Tora als Heilige Schrift (z. B. ehrfurchtsvoller Umgang mit der Tora), Tora als Richtschnur für ein frommes, jüdisches Leben
  • Bedeutung und Ausstattung der Synagoge
  • jüdische Feste und Bräuche (z. B. Sabbat, Pessach-Fest, Chanukka, Beschneidung, Bar Mizwa, Bat Mizwa, Beerdigung und Friedhof)
  • das Judentum als eine Wurzel des Christentums (z. B. Glaube an den einen Gott, Abraham als Vorbild, die Person Jesu)
  • jüdische Glaubenszeugnisse (z. B. Synagoge, jüdischer Friedhof, Museum); Ganzschrift (z. B. „Benjamin und Julius“); Werke jüdischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Künstlerinnen und Künstler, Musikerinnen und Musiker; ggf. Brieffreundschaften und Jugendaustausch, Straßennamen, Gedenktafeln und Stolpersteine