Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch R7 (SpLG 3)

D Lernbereich 1: Auditiv und/oder visuell Wahrnehmen und Kommunizieren
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Die folgenden Kompetenzen sind nach dem individuellen Hör- und Kommunikationsvermögen der Schülerinnen und Schüler anzustreben.

D 1.1 Verstehend wahrnehmen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen längeren mündlichen Beiträgen (in Standard- oder Bildungssprache, durch lautsprachbegleitende Gebärden unterstützt) mit vorgeschalteter Themenangabe die wesentlichen Informationen, indem sie Schlüsselwörter und Zusammenhänge notieren und unbekannte Wörter und Strukturen aus dem Zusammenhang erschließen bzw. für sich klären.
  • richten ihre Aufmerksamkeit in Zuhör- und Gesprächssituationen (z. B. während Hörerziehungsphasen, Kreisgesprächen, Diskussionen, Referaten) bewusst auf das Gesagte und geben anschließend zentrale Inhalte dieser mündlichen Beiträge wieder.
  • formulieren Verständnisfragen zu gesprochenen, dem sprachlichen Niveau angemessenen Texten aus audiovisuellen Medien, z. B. Nachrichten mit Untertiteln, aufbereitete Informationsbausteine zu Unterrichtsthemen.
  • folgen Inhalten aus audiovisuellen Medien, z. B. Nachrichten. Sie beschreiben die verbalen und nonverbalen Äußerungen der Sprecherinnen und Sprecher (z. B. Sprechpausen, unterschiedliche Betonung, Stimmhöhe, Mimik und Gestik), werten aus, wie diese das Verstehen von Sprache unterstützen und nutzen die gewonnenen Einsichten bei der Gestaltung eigener Gesprächsbeiträge.
D 1.2.1 Sich funktionsangemessen ausdrücken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewältigen Sprechhandlungen in formellen Situationen (z. B. Kontakt aufnehmen, sich und andere vorstellen, sich erkundigen) und halten sich an allgemeine Sprachkonventionen, z. B. durch das Wählen der situationsangemessenen Sprachebene.
  • führen Konfliktgespräche lösungsorientiert, indem sie Ich-Botschaften senden, verschiedenen Standpunkten offen begegnen, Lösungsmöglichkeiten abwägen, Kompromisse erarbeiten und diese respektieren und umsetzen. Ggf. greifen sie dabei auf erarbeitete sprachliche Umsetzungsmuster zurück.
  • beschreiben auch anhand von Reflexionswerkzeugen, ggf. durch sprachstrukturelle Hilfen gefördert, ihren Lernstand, beurteilen ihren Lernfortschritt und setzen sich erreichbare neue Ziele.
  • planen längere Gesprächsbeiträge, welche sie nachvollziehbar gliedern und drücken sich dabei unter Verwendung von Fachwortschatz aus jedwedem Unterricht aus. Sie verhalten sich in sprachlichen Alltagssituationen flexibel und bereiten sich auf bestimmte Gesprächsanlässe (z. B. Arbeitsplatzerkundung, Befragungen) gezielt vor.
  • leisten erarbeiteten Regeln zur Gesprächs- und Diskussionsgestaltung angeleitet Folge, indem sie Themen abgrenzen und ihre Wortmeldungen nach vorgegebener Reihenfolge beitragen und ggf. mit Unterstützung kurze Diskussionsrunden moderieren.
  • wenden Grundtechniken für die Teilnahme an einer Diskussion an, indem sie einfache Stellungnahmen abgeben, Aussagen und Meinungen nachvollziehbar begründen und unterschiedliche Standpunkte annehmen, überdenken sowie angemessen darauf reagieren.
  • übernehmen mit Unterstützung durch die Lehrkraft die Aufgaben eines Diskussionsleiters, indem sie z. B. den Gesprächsteilnehmern nach der Reihenfolge der Meldungen das Wort erteilen.
D 1.2.2 Gestaltungsmittel verbaler, nonverbaler und/oder gebärdensprachlicher Art einsetzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bringen Stilelemente des lebendigen, mitreißenden Erzählens und sprachliche Mittel zur Erzeugung von Spannung und Überraschung zur Anwendung, um persönliche Erlebnisse, Erfahrungen und Beispiele literarischer Kleinformen (z. B. Kurzgeschichten, Erzählungen) an eine Zuhörerschaft weiterzugeben.
  • bringen körpersprachliche Ausdrucksmittel (z. B. ein stabiles Gleichgewicht im Stand, aufrechte Körperhaltung, gehaltenen Blickkontakt, unterstreichende Mimik und Gestik) bewusst zur Anwendung, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu lenken und Gesagtes zu betonen.
  • veranschaulichen ihre Vorträge durch den Einsatz vermittelnder Elemente (z. B. durch Bilder, Plakate, audiovisuelle Dateien, Skizzen), um die Aufmerksamkeit der Zuhörer und die Verständlichkeit des Vortrags zu erhöhen.
  • nutzen selbst erstellte Stichworte, die ihnen den wesentlichen Vortragsverlauf abbilden und als Hinweise für einen flüssigen Redebeitrag dienen.
  • strukturieren und rhythmisieren ihren Vortrag zu einem selbst gewählten Thema (Sachthema oder aus der Literatur), auch Gedichte, indem sie sinnvolle Pausen einlegen und Betonungen und sowie ggf. Tempowechsel einsetzen.
D 1.2.3 Über Beiträge und Vorträge reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren Vorträge kriterienorientiert und zunehmend selbständig im Hinblick auf Inhalt, laut- bzw. gebärdensprachliche Vortragsweise und Körpersprache.
  • geben kriteriengeleitet und wertschätzend Rückmeldung zu Redebeiträgen, indem sie zu Körperhaltung, zu Sprechweise bzw. Gebärdeneinsatz und dem Einsatz von Mimik und Gestik angemessenes Lob oder konkrete Verbesserungsvorschläge formulieren.
  • setzen sich mit dem erhaltenen Feedback auseinander und verbessern ihre Vorträge im sprachlichen und körpersprachlichen Ausdruck, indem sie z. B. bewusst auf die eigene Haltung sowie das Setzen von Pausen achten.

D 1.3 Gespräche auf dem individuellen Sprachstand führen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • teilen sich (z. B. bei Erzählungen, über Beobachtungen und Eindrücke) in der individuellen Sprachvarietät (z. B. im Dialekt, in der Jugendsprache) mit, berichten (z. B. bei Gruppenpräsentationen, Vorstellungen von Projektergebnissen, der Arbeitsplatzerkundung) zunehmend prägnant und in der Bildungssprache.
  • wenden eigeninitiativ in Gesprächssituationen (z. B. partnerbezogen, in Kleingruppen, im Unterrichtsgespräch und bei Vorträgen) grundlegende Kommunikationsstrategien an, indem sie die Antlitzgerichtetheit wahren, ungehinderte Sicht auf ihr Mundbild gewähren sowie den eigenen Standort unter Einbezug der vorherrschenden Lichtverhältnisse bewusst festlegen.
  • kommen auftauchenden Wortfindungsschwierigkeiten und anderen sprachlichen Problemen, z. B. auf der morphologisch-syntaktischen Ebene bei, indem sie weitgehend eigenständig angebrachte Strategien (z. B. verbale und körpersprachliche Umschreibungen, konkretes Ansprechen und Bitten um Unterstützung, Setzen von Pausen mit Aufforderungscharakter für den Kommunikationspartner) gebrauchen.

D 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen geeignete Sequenzen (z. B. aus Jugendbüchern, Filmen oder Computerspielen) szenisch um und interpretieren Rollen, indem sie Gefühle und Charaktere der Figuren darstellen.
  • tragen Dialogstücke vor. Sie achten dabei bewusst auf z. B. eine deutliche Artikulation bzw. ein deutliches Gebärden, das Setzen von Pausen sowie Lautstärken- und Tempowechsel.
  • spielen Rollen mit erweitertem Darstellungsrepertoire, indem sie sich gezielt der Ausdrucksmöglichkeiten der Körperhaltung, Mimik und Gestik bedienen und gelangen somit zu einem tieferen Textverständnis.
  • verwenden gezielt verschiedene akustische Gestaltungsmittel und Requisiten und bringen damit die Aussage der Szene deutlich zum Ausdruck.
  • reflektieren szenische Umsetzungen (ggf. mithilfe medialer Aufzeichnung), beschreiben konkret die Wirkung der verschiedenen Gestaltungsmittel und geben konstruktiv Rückmeldung zur Rolleninterpretation.

D 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • lesen weitgehend flüssig, ggf. mit Gebärden, und genau auch anspruchsvollere Texte, beachten inhaltliche Abschnitte, erkennen die Gliederung und erfassen den Text als Ganzes.
  • nutzen beim Lesen eines Textes und zur Erfassung von unbekannten Wörtern und deren inhaltlicher Bedeutung zunehmend selbständig verschiedene Strategien (z. B. Kontext, Wörterbücher, Bild-/Gebärdenwörterbücher, Wortstrukturen) und Nachschlagewerke, ggf. mit Gebärden.
  • bearbeiten mit individuellen Hilfestellungen Texte zum Vorlesen durch Benennen der Pausenzeichen, Kennzeichnen der betonten Stellen und der Satzmelodie.
  • tragen Texte zunehmend selbständig rhythmisch gestaltend und sinnentsprechend vor und achten dabei z. B. auf Betonung und Tempo.
  • berücksichtigen beim sinnentsprechenden Lesen selbständig die Interpunktion.
  • nutzen Rückmeldungen der Lerngruppe und angeleitet den Gebrauch von audiovisuellen Medien, um ihre individuelle Lesefähigkeit (z. B. in Bezug auf Leseflüssigkeit, -tempo, sinnbetontes Lesen, Gebärdeneinsatz) zu steigern.
  • erschließen kontinuierliche und diskontinuierliche, dem Sprachverständnis angepasste Texte zunehmend selbständig durch Strategien, z. B. Ordnen von Informationen, abschnittsweise Wiedergabe von Inhalten.
  • ordnen pragmatische sowie literarische, dem Sprachverständnis angepasste Texte zunehmend selbstständig bekannten Textsorten zu, um Erwartungen an den Text aufzubauen.
  • fassen Inhalte möglichst rasch auf indem sie z. B. falsche Wörter in Texten finden und ersetzen, unlogische Stellen finden, Sätze mit gleichen oder gegensätzlichen Aussagen zuordnen, Überschriften bilden.

D 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen literarische, dem Sprachverständnis angepasste Texte, indem sie angeleitet Figurencharakterisierungen vornehmen, Deutungen am Text mit Zitaten belegen und grafische Darstellungen zur Verdeutlichung erstellen.
  • unterscheiden angeleitet epische, lyrische und dramatische, dem Sprachverständnis angepasste Texte (z. B. Kurzgeschichte, Gedicht, Theaterstück), indem sie textsortenspezifische Merkmale benennen und nutzen für die angeleitete Analyse und Interpretation, auch Angaben zu Autorin bzw. Autor und Entstehung.
  • nutzen zur Deutung von Texten zunehmend selbständig Verstehensoperationen (z. B. Gegensätze suchen) und verwenden Fachbegriffe, z. B. Strophe, Vers.
  • skizzieren zunehmend selbständig literarische Figuren und Charaktere, um Motive und Beziehungen aufzuzeigen.
  • erfassen grundlegende Handlungsstränge oder Handlungsräume literarischer, dem Sprachverständnis angepasster Texte, belegen ihre Deutungen mit Zitaten und stellen ggf. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Texten her, auch unter Zuhilfenahme grafischer Darstellungen.
  • erfassen Inhalt und Gehalt eines modernen oder klassischen, dem Sprachverständnis angepassten Jugendbuches, indem sie zunehmend selbständig Handlungsmotive und Figurenkonstellation sowie zentrale Ereignisse aufzeigen, z. B. Tagebucheintrag, Dialog, Blog.
  • wenden im Rahmen der Erschließung und der Analyse literarischer, dem Sprachverständnis angepasster Texte Fachbegriffe zunehmend selbständig an, z. B. Erzählweise, sprachliche Bilder.

D 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen zunehmend selbständig anhand von Leitfragen Informationen aus sachorientierten und berufsorientierenden, dem Sprachverständnis angepassten Texten unterschiedlicher Medien.
  • werten zunehmend selbständig anhand von Leitfragen kontinuierliche und einfache diskontinuierliche, dem Sprachverständnis angepasste Texte (z. B. Diagramme, Formulare) aus, unterscheiden und nutzen zunehmend selbstständig Informations-, Instruktions- und Appelltexte unter Einbeziehung ihrer Funktion.
  • ziehen Vergleiche zwischen komplexeren themengleichen, dem Sprachverständnis angepassten Texten und nutzen zur Texterschließung zunehmend selbständig kriterienorientiert Inhaltsverzeichnisse, Glossare oder Zusammenfassungen.
  • erkennen angeleitet und kriterienorientiert Intention und Adressatenbezug von Texten aus verschiedenen Print- und Onlinemedie, z. B. Jugendzeitschriften, Lexika.

D 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beurteilen mit individuellen Hilfestellungen anhand von Leitfragen die Verständlichkeit, den Aufbau sowie den Informationsgehalt unterschiedlicher medialer Darbietungsformen.
  • erkennen zunehmend selbständig in verschiedenen medialen Darstellungsformen anhand eines Kriterienkatalogs Möglichkeiten der Verfälschung sowie der Vermischung von Realität und Fiktion und reflektieren die Wirkungsabsicht.
  • wählen aus einem überschaubaren Angebot Print- und geeignete Hörmedien sowie Filme, ggf. mit Untertiteln (z. B. aus einer Bibliothek, Mediathek), aus und nutzen sie zur angemessenen, genussvollen Freizeitgestaltung.
  • reflektieren ihren Medienkonsum (z. B. anhand eines Internetprotokolls) und entwickeln ein Bewusstsein für den sinnvollen Umgang mit unterschiedlichen Medien.
  • nutzen digitale Medien mit ihren spezifischen Sprachcodes adressatenbezogen und verantwortungsbewusst, indem sie wesentliche rechtliche und soziale Grundlagen beachten.
  • verwenden zur Veranschaulichung von Arbeitsergebnissen (z. B. Präsentation zu einfachen literarischen und pragmatischen Texten) angeleitet geeignete grafische Darstellungsmittel (z. B. Zwischenüberschriften, Tabellen) und zur kreativen Produktion (z. B. Kurznachrichten) geeignete einfache technische Hilfsmittel und Programme.
  • nutzen bewusst Untertitel, Videotext, Internetseiten in Einfacher Sprache und weitere Angebote für Menschen mit einer Hörschädigung beim Medienkonsum.

D 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben in einer individuell ausgeprägten, gut lesbaren Handschrift und unterscheiden bezüglich der Form den jeweiligen Verwendungszusammenhang, z. B. Notizen, Reinschriften.
  • strukturieren und gestalten einfache altersgemäße Sachverhalte in Form von kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Texten (z. B. Blattaufteilung, Rand) und nutzen beim Verfassen von Texten mit Blick auf Adressaten- und Situationsbezug angeleitet das entsprechende Medium (digital versus nichtdigital).
  • füllen häufig benutzte Formulare des Alltags angeleitet aus und verfassen einfache formale Schreiben, z. B. Zeitungsannonce, kurzer Geschäftsbrief.
  • kennzeichnen angeleitet Übernahmen (Zitate) aus pragmatischen oder literarischen Texten.

D 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen vor dem Schreiben Methoden zur Sammlung und Ordnung von Schreibideen (z. B. Cluster, Skizzen) und entwickeln auf der Grundlage bekannter Verfahren weitgehend selbständig Schreibpläne, z. B. Tabelle, Flussdiagramm.
  • erzählen erfundene oder erlebte Ereignisse anschaulich und zusammenhängend. Sie setzen dabei sprachliche Gestaltungs- und Erzählmittel angeleitet ein, z. B. direkte Rede als Dialog, Darstellung von Sinneseindrücken.
  • nutzen kreative und produktive Schreibformen für eigene Texte, z. B. Schreiben zu Textfragmenten, Umschreiben von Spielszenen.
  • informieren über Gegebenheiten oder Ereignisse und stellen auch berufsbezogene Tätigkeiten und Vorgehensweisen in sachlogischer Abfolge mit individueller Hilfestellung schriftlich dar, z. B. Vorgänge beschreiben, Sachverhalte wiedergeben, Texte sowie Unterrichtsergebnisse zusammenfassen, Betriebserkundungen dokumentieren.
  • setzen sprachliche Mittel und grammatikalische Formen angeleitet in eigenen Texten funktional sinnvoll ein, z. B. Aktiv, Passiv.
  • erstellen einfache diskontinuierliche Texte, z. B. Tabelle, Diagramm.
  • setzen sich mit individueller Hilfestellung argumentativ mit altersgemäßen Sachverhalten auseinander und beachten beim Schreiben ausgewählter adressatenorientierter Texte auch Form und Intention, z. B. Aufruf.
  • setzen mit individueller Hilfestellung sprachliche Mittel des argumentierenden Schreibens zur Verdeutlichung der Gedankenführung und des Argumentationszusammenhangs ein, z. B. syntaktische Verknüpfungen, geeignete Sprach- und Stilebene.
  • verfassen formalisierte Texte mit Bezug zu Alltag und Schule, z. B. Antrag, Beschwerde.
  • stellen die Ergebnisse einer Textuntersuchung bei einfachen Texten aufgabenbezogen dar, z. B. Kurzzusammenfassungen. Dabei wenden sie bei literarischen Texten auch Schreibformen des gestaltenden Interpretierens an, z. B. Brief oder E-Mail einer literarischen Figur verfassen.

D 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen fremde und eigene Texte nach formalen, inhaltlichen und sprachlichen Gesichtspunkten, z. B. Erfüllen der Schreibaufgabe, sachlogischer Aufbau, Erzähllogik. Bei Rückmeldungen an Mitschülerinnen und Mitschüler achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
  • überarbeiten eigene Texte und nutzen hierbei Hinweise aus Feedbackmethoden, z. B. Schreibkonferenz, Expertenteam.
  • nutzen neben Nachschlagewerken auch angeleitet Rechtschreibhilfen und Synonymwörtersammlungen aus Textverarbeitungsprogrammen zur fehlerfreien Gestaltung von Texten.
  • dokumentieren und reflektieren angeleitet den eigenen Schreib- und Lernprozess, indem sie Lernerfahrungen benennen, z. B. Lerntagebuch.
D 4.1.1 Über einen sprachstandesgemäßen passiven und aktiven Wortschatz verfügen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen Formen sprachlicher Aufforderung (z. B. Sei brav! – Bitte Türe schließen! – Eine Limo bitte! – Greifen Sie zu! – Taschen sind abzugeben!) und wenden diese in verschiedenen Situationen kontextbezogen an.
  • ordnen ihren Wortschatz nach selbst gewählten erlernten Strukturen (z. B. Wortfamilien, Wortarten) für ein besseres Verständnis der Sprachstrukturen.
  • beherrschen im Unterricht erlernten Wortschatz in Rechtschreibung und ggf. Gebärde und Aussprache auf dem jeweiligen individuellen Sprachstand.
D 4.1.2 Fach- und bildungssprachlichen Wortschatz verstehen und situationsgerecht anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen sich selbständig mit individuell gewählten Strategien (z. B. Beachten des Kontextes, Wörterbücher) Wortbedeutungen in der Fachsprache und verwenden fachspezifischen Wortschatz situationsgerecht.
  • nutzen angeleitet erarbeitete Begriffe der Bildungs- und Fachsprache zur Informationsentnahme und -weitergabe, z. B. bei einer Abfrage, einem Referat, einer Rede.
  • beschreiben selbständig und angemessen fachspezifische Prozesse unter Verwendung des erworbenen Fachwortschatzes, z. B. Versuchsbeschreibung, Arbeitsabläufe.
D 4.1.3 Komposita und Ableitungen verstehen und verwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen die Wortbildungspräfixe ver- und be-, um Verben zu bilden.
  • bilden unterschiedliche Wortarten durch Konversion und Ableitung, insbesondere Nomen durch die Wortbildungssuffixe ‑heit, ‑keit, ‑ung, ‑nis, ‑schaft und ‑tum.
  • bilden unterschiedliche Wortarten durch Transponieren hinsichtlich Person, Tätigkeit und Ergebnis, z. B. springen – der Springer, das Springen, der Sprung.
D 4.1.4 Methoden zur Wortschatzerweiterung kennen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden bekannte Strategien (z. B. Wortbildungsverfahren, Nachschlagetechniken) an, um sich selbständig die Bedeutung neuer Wörter zu erschließen und so ihren Wortschatz zu erweitern.
  • strukturieren bekannten und neuen Wortschatz weitgehend selbständig themenzentriert, z. B. Gemeinschaft, Atmung.
  • nutzen angeleitet fachspezifische Informationsquellen zum individuellen Ausbau von Fachwortschatz in Sachzusammenhängen, z. B. Lexika, Bild-/Gebärdenlexika, Sachbücher, Internet.
D 4.2.1 Sprachstrukturen entwickeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • drücken Gleichzeitigkeit und Dauer von Ereignissen in der Gegenwart durch den Temporalsatz mit während und in der Vergangenheit durch den Temporalsatz mit als aus.
  • wenden die Konjunktionen bevor und nachdem an, um Vor- bzw. Nachzeitigkeit auszudrücken.
  • bilden Konsekutivsätze mit so … dass, um Folgebeziehungen darzustellen.
  • bilden Proportionalsätze mit je … desto, um Verhältnismäßigkeiten bzw. Abhängigkeiten auszudrücken.
  • bilden Konditionalsätze mit sonst, um Bedingungen auszudrücken, z. B. Du musst lernen, sonst schreibst du schlechte Noten.
  • verbinden Verben mit Präpositionen zu feststehenden Wendungen und beachten die korrekte Objektvalenz, um sich angemessen auszudrücken, z. B. berichten über, diskutieren über.
  • verwenden das Dativobjekt bei Verben (z. B. wünschen, vertrauen), Adjektiven (z. B. bekannt, fremd) und Zugehörigkeitsadjektiven (z. B. Der Frisör hat mir die Haare geschnitten.) mit entsprechender Valenz.
  • verwenden erweiterte Artergänzungen (z. B. müde sein von …, neidisch sein auf …), um komplexe und informative Sätze zu formulieren.
D 4.2.2 Sprachstrukturen untersuchen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden bekannte und weitere Wortarten, z. B. Relativ- und Demonstrativpronomen.
  • flektieren Wörter der ihnen bekannten Wortarten weitgehend sicher und konjugieren die Verbformen im Aktiv und Passiv in den bekannten Zeiten.
  • erkennen durch Verwendung verschiedener Satzverbindungen (z. B. Satzreihe, Satzgefüge) deren unterschiedliche Wirkung und nutzen dies zur Verbesserung ihrer Ausdrucksfähigkeit.
  • wechseln bewusst die Position von Satzgliedern bzw. Haupt- und Nebensatz, um Akzentuierungen im Satzgefüge zu setzen und Texte abwechslungsreich zu gestalten.
  • unterscheiden bekannte und weitere Satzglieder (z. B. Kausaladverbiale, Objektsatz, Subjektsatz), um vollständige und abwechslungsreiche Sätze zu formulieren anhand ihrer Führungsfragen:
    • Fragen nach den Satzgliedern (wer – was / wem / wen – was)
    • Fragen nach der Klassifikation (was ist – wie ist)
    • Fragen nach der Richtungs-, Orts-, Zeit- und Artergänzung (wohin – woher/wo/wann – seit wann – wie lange – an welchem Tag – in welchem Monat/Jahr/wie)
    • Fragen nach dem Präpositionalobjekt als Sache (worauf – worüber) und Person (auf wen – mit wem)
    • Fragen nach Zahl, Maß, Gewicht (wie viele – wie oft – wie lang – wie breit – wie schwer)
    • Fragen nach Werkzeugen, Mittel, Materialien und der Materialbeschaffenheit (womit/woraus)
    • Fragen nach attributiven Fügungen (was für ein – welcher – welche – welches)
    • Fragen nach Vorgängen oder Tätigkeiten (was macht – was geschieht) und nach Modi (wie – auf welche Weise)
    • Fragen nach kausalen und finalen Verhältnissen (warum – weshalb – wieso – wozu)
  • reflektieren den Unterschied zwischen Entscheidungsfragen ohne Fragewort und Ergänzungsfragen mit Fragewörtern und wenden beide Formen korrekt und kontextbezogen an.

D 4.3 Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden gebräuchliche Begriffe aus Fachsprachen situationsgerecht, z. B. aus Sport.
  • erkennen Unterschiede zwischen gesprochener bzw. gebärdeter und geschriebener Sprache (z. B. Ellipsen versus vollständige Sätze) und wenden beide Sprachvarianten mit individueller Hilfestellung situationsgerecht an.
  • unterscheiden zwischen Standardsprache, Jugendsprache und ggf. Dialekt in Laut- und ggf. Gebärdensprache und verwenden sie situationsangemessen.
  • stellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Medien (z. B. Internet, TV) im Hinblick auf Wort- und Satzarten und deren Wirkung dar, z. B. Satzverknüpfungen, Fachbegriffe.
  • analysieren die Sprache in digitalen Formaten (z. B. Sprachverkürzung in Kurznachrichten, sozialen Netzwerken), um Besonderheiten festzustellen und sich sach-, situations- und adressatengemäß auszudrücken.

D 4.4 Richtig schreiben und Rechtschreibstrategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden bekannte und weitere Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung weitgehend selbstverantwortlich an: Groß- und Kleinschreibung, z. B. Begleitwörter beachten, Nominalisierungen von Verben, Adjektiven, Eigennamen.
  • wenden bekannte Proben und Regelhaftigkeiten (z. B. pro Silbe ein Vokal/Diphtong) an, um Wörter aus dem Kernbereich der Getrennt- und Zusammenschreibung richtig zu schreiben.
  • schreiben häufig vorkommende Wörter mit nichtregelhaften rechtschriftlichen Besonderheiten sowie geläufige Fremdwörter und Fachbegriffe richtig.
  • erkennen Fehler in eigenen und fremden Texten und beheben diese gezielt durch den Einsatz von Rechtschreibstrategien und Hilfsmitteln, wobei sie auch Vorschläge der Rechtschreibprüfung von Textverarbeitungsprogrammen annehmen oder verwerfen.
  • ermitteln zunehmend selbständig eigene Fehlerschwerpunkte und arbeiten an diesen, z. B. durch Lernprogramme und Üben mit typischen Satzmustern.
  • wenden bekannte und weitere Regeln der Zeichensetzung zunehmend eigenständig an, z. B. in Satzgefügen, Satzreihen, bei Aufzählungen, Einschüben, Infinitivgruppen.