Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Technik R8

T8 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines dreijährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden vernetzt mit den Kompetenzerwartungen aus dem LehrplanPLUS der Mittelschule im Unterricht angebahnt.

T8 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • arbeiten möglichst präzise an einfachen Werkstücken und reflektieren die eigenen Ergebnisse, um so ihr feinmotorisches Geschick zu verbessern.
  • hören Lehrkräften und Lernpartnern bei der Planung und Erstellung von Werkstücken aufmerksam zu und setzen Anweisungen nach einer verbalen Beschreibung um. Umgebungsgeräusche (z. B. Absauganlagen) und andere Störfaktoren werden reduziert, um konzentriert arbeiten zu können.
  • entnehmen produktspezifische Informationen (z. B. aus Texten, Grafiken und Skizzen) und nutzen dabei Hilfen zur visuellen Differenzierung, z. B. Markierungen, Vergrößerungen, Präsentation von Ausschnitten und Details.
  • leiten aus der Kenntnis von Arbeitstechniken sinnvolle Arbeitsregeln ab, begründen diese und führen die Arbeiten fachgerecht aus.

T8 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • strukturieren den eigenen Arbeitsplatz ergonomisch und unter Berücksichtigung von sicherheitsrelevanten Aspekten und verwenden selbstgewählte Hilfen, die den Lernprozess unterstützen.
  • entwickeln eigene Lernstrategien für fachspezifische Arbeitsvorgänge mithilfe der Lehrkraft.
  • planen selbständig Arbeitsschritte im Bereich der Produktplanung und Konstruktion (z. B. Form) eines einfachen Werkstückes, führen diese sachlogisch durch und reflektieren die eigene Arbeitsweise. Mithilfe klar vorgegebener Kriterien und Visualisierungen bewältigen sie die Umsetzung umfangreicher Aufgabenstellungen.
  • kennen notwendige Gütekriterien und erarbeiten weitere individuelle Beurteilungsmaßstäbe, nach denen sie Arbeitsergebnisse und -prozesse reflektieren.

T8 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verfügen über fachsprachliche Mittel, indem sie die Gestaltung von Werkstücken und die damit beabsichtigte Wirkung gezielt beschreiben.
  • setzen Anweisungen (z. B. Arbeits- und Gesundheitsschutz) zuverlässig um und fordern eigenständig Hilfe ein.
  • versprachlichen eigene Lösungswege und Hypothesen ihrer Arbeitsplanung in verständlicher Form.
  • nutzen verschiedene Strategien zum Verstehen fachspezifischer Texte (z. B. vorentlastende Begriffsklärung, Schlüsselwörter unterstreichen), um Sachtexte und Anleitungen zu erschließen und diese in einem Arbeitsprozess anzuwenden.

T8 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • präsentieren auch unter Zuhilfenahme digitaler Hilfsmittel eigene Ergebnisse und die Ergebnisse der Gruppe. Dabei sprechen sie selbstsicher, verständlich und frei vor der Klasse.
  • orientieren sich an vorab erstellten fachspezifischen Arbeitsplänen und Visualisierungen, um auch in Stresssituationen planvoll zu handeln und parallele Abläufe und Arbeitsschritte zu koordinieren.
  • nehmen eigene Stärken und Schwächen bei der praktischen Arbeit allein und im Team bewusst wahr. Sie nützen Selbsteinschätzung und Reflexion, um sich beruflich zu orientieren.
  • bewerten ihre gestalterischen Fähigkeiten und nutzen positive Erfahrungen und wertschätzende Rückmeldungen, um ein positives Selbstbild aufzubauen.
  • stimmen sich beim Planen von Vorhaben ab und setzen sich kritisch, aber doch wertschätzend mit den Vorstellungen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler auseinander. Sie finden Kompromisse bzw. akzeptieren die Lösungen der anderen, wenn diese realisierbarer, einfacher oder weniger anfällig für Fehlfunktionen sind.
  • gehen verantwortungsbewusst mit Materialien, Geräten, Werkzeugen, Hard- und Software um.

T8 Lernbereich 1: Technische Kommunikation: Technisches Zeichnen auf der Zeichenplatte
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • klären zur Vorbereitung einer technischen Zeichnung Konstruktionsdetails (z. B. Grundkörper, Formänderungen) mithilfe einer technischen Freihandzeichnung.
  • konstruieren Ansichten und Raumbilder in Kabinettprojektion einfacher Werkstücke mit rechteckigen Formänderungen (z. B. Quader mit Stufe, Rechteck mit Nut) unter fachgerechtem Einsatz der Zeichenplatte.
  • bemaßen regelgerecht, um die Form flacher Werkstücke eindeutig zu beschreiben.
  • lesen einfache Konstruktionszeichnungen und übertragen die Maße sowie die technischen Informationen auf ein herzustellendes Produkt.
  • kommunizieren funktionale Details (z. B. Berücksichtigung der Materialstärke, Drehpunkte) durch Erstellen technischer Zeichnungen und verwenden dabei die Kommunikationsregeln sowie die Fachsprache.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Zeichengeräte (z. B. Zeichenplatte, Zeichenschiene)
  • Formmaß, Lagemaß, Grundmaß
  • Kommunikationsregeln: Maßlinien, Maßhilfslinien, Maßpfeil, verdeckte Körperkanten, sichtbare Körperkanten
  • geometrische Grundformen und Formänderungen
  • Projektionsarten (z. B. Kabinettprojektion, Zweitafelprojektion)

T8 Lernbereich 2: Konstruktion und Produktion: Holztechnik – Metalltechnik – Kunststofftechnik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen ausgehend von einer technischen Zeichnung oder einem Modell Planungsunterlagen (z. B. Stücklisten, Arbeitsschrittfolgen) und kommunizieren ihre Ideen unter Verwendung der Fachsprache.
  • stellen Hilfskonstruktionen (z. B. Anschlag zum gleichmäßigen Ablängen, Biegehilfe), Modelle oder Schablonen her, um den Herstellungsprozess vorzubereiten.
  • führen unterschiedliche Fertigungsverfahren sicher und fachgerecht aus, um zusammengesetzte Werkstücke herzustellen und beachten dabei die zentralen Bestimmungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
  • bearbeiten Holzoberflächen und ‑kanten teilselbständig mit elektrischen Handschleifmaschinen unter Verwendung geeigneter Absaugvorrichtungen.
  • prüfen die Maßhaltigkeit ihrer Werkstücke mit geeigneten Messwerkzeugen, um Abweichungen von der Vorgabe festzustellen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Massivholz und Holzwerkstoffe: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. sägen, feilen), Fügen (z. B. Überblattung, Schlitz- und Zapfenverbindungen), Beschichten (z. B. wachsen, beizen), Prüfen
  • metallische Halbzeuge: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. scheren, Gewinde schneiden), Fügen (z. B. nieten, falzen), Umformen (z. B. abkanten, bördeln), Prüfen
  • Halbzeuge aus Kunststoff: Messen, Anreißen, Trennen (z. B. ritzbrechen, feilen), Fügen (z. B. schrauben und kleben), Umformen (z. B. biegen), Prüfen
  • Schleifen von Holzwerkstoffen mit elektrischen Schleifmaschinen: Bedienelemente, vollständiger Schleifvorgang (Vorbereitung, Durchführung, Abschluss)
  • Sicherheitsbestimmungen für das Arbeiten mit Holz, Metall und Kunststoff, Arbeitsplatzorganisation
  • Planungselemente: Stückliste, Arbeitsplan, technische Zeichnung, Schaltplan, Schablone, Hilfsmittel, Vorrichtungen, Modell

T8 Lernbereich 3: Konstruktion und Produktion: Elektrotechnik
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erklären unter Verwendung der Fachsprache die Wirkung einzelner elektromechanischer Bauteile (z. B. Spule, Elektromagnet).
  • lesen selbständig Schaltpläne (z. B. Schaltungen mit einem Elektromagneten) und ordnen Symbole des Schaltplans den realen Bauteilen und ihren Funktionen zu.
  • fertigen leitende Verbindungen, um die fehlerfreie Funktion eines technischen Systems (z. B. mit Elektromagneten) sicherzustellen. Dabei beachten sie die zentralen Bestimmungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
  • überprüfen die Funktion des hergestellten technischen Systems mit dem Multimeter, um eine systematische Fehlersuche durchzuführen und den Fehler zu korrigieren.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Funktionen der Bauteile (z. B. Elektromagnet, Spule)
  • Schaltplan (z. B. Symbole, Anordnung)
  • Löten: Messen (z. B. Leitungslänge, Abstände), Anreißen (z. B. Leitungsverlauf, ‑länge, Position der Bauteile), Trennen (z. B. Abisolierzange, Seitenschneider), Umformen (z. B. verdrillen, Ösen biegen), Fügen (z. B. verzinnen, verlöten)
  • Messgeräte (z. B. Messpunkte bestimmen, Messergebnisse ablesen und auswerten)
  • Sicherheitsbestimmungen für das Weichlöten, Arbeitsplatzorganisation

T8 Lernbereich 4: Berufsorientierung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen Fertigungsverfahren, Arbeitsmittel sowie Anforderungen verschiedener gewerblich-technischer Berufe, die sie in Betriebserkundung bzw. ‑praktikum kennengelernt haben, mit ihren persönlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen, um damit ihre Berufswahlentscheidung vorzubereiten bzw. zu überprüfen.
  • setzen im Rahmen eines Projekts in Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Beruf verschiedene praktische Tätigkeiten aus gewerblich-technischen Berufen um.
  • ergänzen ihre erstellten Bewerbungsunterlagen mit fachspezifischen Inhalten und Nachweisen über fachliche Qualifikationen (z. B. Zertifikate, Tests) und verwalten relevante Dokumente systematisch in ihrem Berufswahlportfolio.
  • informieren sich im lokalen Ausbildungsmarkt über Berufe im gewerblich-technischen Bereich.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • betriebliche Arbeitsprozesse bzw. Fertigungsverfahren
  • Anforderungsprofile für gewerblich-technische Berufe
  • projektspezifische Arbeitsweisen
  • Projekt nach dem Prinzip einer vollständigen Handlung (Projektinitiative, ‑planung, ‑durchführung, ‑präsentation, ‑reflexion)
  • fachspezifische Ergänzungen der Bewerbungsunterlagen
  • Angebote des lokalen Ausbildungsmarktes

T8 Lernbereich 5: Mediale Grundbildung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen mit geeigneten Textverarbeitungs-, Tabellenkalkulations- und Präsentationsprogrammen verschiedene Dokumente (z. B. Deckblatt, Stückliste) sowie Präsentationen und wählen das Layout zweckdienlich aus (z. B. Information, Dokumentation).
  • berücksichtigen bei der Verarbeitung von Informationen sicherheitsrelevante und rechtliche Aspekte (z. B. Quellenangaben, Urheberrecht).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ausgewählte Funktionen der eingesetzten Programme (z. B. Grafik einfügen und formatieren, Zellbezüge und Formeln verwenden, Tabelle formatieren)
  • sicherheitsrelevante und rechtliche Aspekte (z. B. Quellenangaben und Urheberrecht)
  • Datenschutz und ‑sicherheit (z. B. Passwörter und konsequentes Abspeichern)
  • erweiterte Druckfunktionen (z. B. Handzettel, 2 Seiten pro Blatt)