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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie – fachpraktische Tätigkeit und Anleitung

gültig ab Schuljahr 2017/18

Die Schülerinnen und Schüler wechseln während des Schuljahrs mindestens einmal die Praktikumsstelle. Die fachpraktische Ausbildung soll durch ergänzende und auf den jeweiligen Schwerpunkt (Agrarwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft, Biotechnologie und Ernährung, Umweltsicherung) abgestimmte Kurse bzw. Zertifikate vertieft werden. In allen Schwerpunkten, insbesondere beim Bedienen von Maschinen sowie beim Umgang mit Tieren und Mikroorganismen, ist auf das Einhalten von Vorschriften zu Arbeitsschutz und Unfallverhütung zu achten.

fpA 11 Lernbereich 1: Sich über die Praktikumsstelle informieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ­erstellen mithilfe geeigneter Informationsquellen eine Übersicht zur betrieblichen Situation.
  • ­analysieren die Produktionsfaktoren mit Blick auf Standort, Ausstattung und Betriebsabläufe.
  • ­stellen die Beziehungen des Betriebs im Wirtschaftsleben dar.
  • ­zeigen auf, inwieweit das Prinzip der Nachhaltigkeit im Unternehmen realisiert wird.
  • ­informieren sich über ökologische Ziele und Maßnahmen der Praktikumsstelle und helfen bei der Umsetzung mit, um das eigene Umweltbewusstsein zu stärken.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ­Standortfaktoren
  • ­technische und personelle Ausstattung
  • ­Einkommensmöglichkeiten, Umsatzzahlen, Marktanteile
  • ­Beziehung zu Geschäftspartnern, Wirtschaftsorganisationen, Verbänden und Behörden
  • ­Abfallvermeidung, Recycling, Ressourcenschonung

fpA 11 Lernbereich 2: Organisationsstrukturen erfassen und sich in Ausbildung und Beruf orientieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ­­beschreiben den organisatorischen Aufbau ihres Praktikumsbetriebs anhand einer Analyse der verschiedenen Funktions- und Arbeitsbereiche sowie deren Verknüpfung. Dabei stellen sie Erfordernisse hinsichtlich des Personals und der materiellen Ausstattung vor dem Hintergrund einer arbeitswirtschaftlichen Prozessgestaltung dar.
  • ­­untersuchen berufsspezifische Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse, beispielsweise bezüglich des Arbeitsziels, der gewählten Arbeitsmethode sowie den daraus resultierenden Belastungen, und überprüfen damit die Vereinbarkeit von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielsetzungen.
  • ­­erläutern und nutzen Möglichkeiten v. a. auch der EDV-gestützten Erfassung und Dokumentation von Produktionsprozessen und Arbeitsabläufen und schätzen deren Bedeutung für eine nachvollziehbare, kontrollierbare und produktive Arbeitsgestaltung ein.
  • ­­klären weiterführende Fragestellungen in Hinblick auf Arbeit und Beruf und informieren sich dabei über Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten im Angebot der einschlägigen berufsständischen Einrichtungen und Organisationen sowie Forschungs- und Beratungseinrichtungen.
  • ­analysieren die Möglichkeiten beruflicher Aus- und Weiterbildung im Praktikumsbetrieb sowie in weiterführenden Bildungseinrichtungen mit berufsverwandtem Ausbildungsangebot und zeigen persönliche Perspektiven auf.
  • ­stellen im Rahmen ihres beruflichen Handelns zentrale gesetzliche und betriebliche Vorschriften dar und leiten daraus resultierende Konsequenzen für eine verantwortungsbewusste, fach- und sachkompetente Arbeitsweise im Betrieb ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ­Organigramm, materielle Ausstattung
  • ­Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse, z. B. Arbeitsziel und -methode, Arbeitsbelastung, Arbeitsorganisation, Arbeitszeitbedarf, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sozialverträglichkeit der Prozessgestaltung
  • ­Möglichkeiten der EDV-gestützten Dokumentation von Produktionsverfahren und Arbeitsabläufen
  • ­Informationsangebote berufsständischer Einrichtungen und Organisationen, Forschungs- und Beratungseinrichtungen
  • ­Angebote der Aus-, Fort- und Weiterbildung, Stellenanforderungen
  • ­gesetzliche und betriebliche Vorschriften, z. B. Pflanzen- und Anwenderschutz, Verbraucher- und Tierschutz, Unfallverhütung, Hygienevorschriften, Umweltschutz, Arbeitsschutzgesetz

fpA 11 Lernbereich 3: In der Praktikumsstelle bei Produktion und Dienstleistungen mitwirken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ­beschreiben die Bedeutung einer standortgerechten Pflanzenwahl. Sie helfen bei der Saat, Bestandsführung und Ernte mit und gewinnen so Einblicke in einen erfolgreichen Pflanzenbau.
  • ­analysieren im Rahmen der Tierhaltung rassenspezifische Unterschiede, züchterische Ziele, unterschiedliche Haltungsformen und Anforderungen an eine bedarfsgerechte Fütterung. Sie erledigen Aufgaben im Rahmen einer art- und leistungsgerechten Tierhaltung.
  • ­erledigen im Bereich der Bio- und Umwelttechnologie unter Einhaltung der Sicherheitsstandards Aufgaben in Routine, Forschung und Entwicklung.
  • ­übernehmen Aufgaben im Produktionsablauf der Betriebe und erlangen dabei praktische Fertigkeiten. Sie schätzen die beruflichen Anforderungen realistisch ein.
  • ­wirken bei der Erstellung von Dienstleistungen mit, um einen Einblick in das vielfältige Angebot und praktische Fertigkeiten zu erlangen.
  • ­erledigen Aufgaben bei der Wartung und Pflege von Maschinen und Geräten, um einen störungsfreien und fachgerechten Einsatz zu gewährleisten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ­Pflanzenbau: Sorten, Bodenbearbeitung, Pflegemaßnahmen, Düngung, Pflanzenschutz, Ernte, Konservierung
  • ­Tierhaltung: Rassen, Zucht, artgerechte Haltung, Nährstoffbedarf, Futterration, Dokumentation
  • ­Bio- und Umwelttechnologie, z. B. Analyse, Prozesssteuerung, Regulation
  • ­Produktionsabläufe: Planung, Ausführung, Qualitätskontrolle
  • ­Anforderungen: Fachkompetenz, physische und psychische Belastbarkeit, Sozialkompetenz
  • ­Dienstleistungen, z. B. Beratung, Wasserversorgung, Abfallwirtschaft, Laborarbeit, Natur- und Umweltschutz
  • ­Maschinen und Geräte: Einsatz, Wartung, Pflege

fpA 11 Lernbereich 4: Praktikumserfahrungen reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • ­beschreiben Anforderungen an einen Beruf im Umfeld der Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie im Hinblick auf Fachkenntnisse sowie Methoden und Techniken in verschiedenen Arbeitsfeldern. Sie vollziehen eigene Lernprozesse mithilfe von erworbenem Fachwissen nach.
  • ­begründen die Bedeutung eines guten Arbeitsklimas und guter Geschäftsbeziehungen.
  • ­analysieren die Geschäftsfelder des Unternehmens oder der Institution, v. a. in Bezug auf umwelt- und biotechnologische Aspekte, und berücksichtigen dabei einschlägige Rechtsquellen.
  • ­schätzen ein, inwieweit sie Probleme und schwierige Situationen rechtzeitig erkennen und angemessen mit ihnen umgehen können.
  • ­beurteilen ihre eigene physische und psychische Belastbarkeit.
  • ­stellen ihre anfänglichen Erwartungen an die Praktikumsstelle und ihre tatsächlichen Erfahrungen als Praktikantin/Praktikant gegenüber.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • ­Anforderungen im Arbeitsfeld, z. B. spezifische Vorgehensweisen, Messmethoden, Protokollerstellung
  • ­Arbeitsklima, z. B. Zusammenarbeit in einer Arbeitsgruppe
  • ­Entwicklung und Pflege von Geschäftsbeziehungen
  • ­rechtliche Vorgaben: Umweltrecht, Arbeitsrecht u. a.
  • ­Fremd-, Selbst- und Wunschbilder als Praktikantin/Praktikant
  • ­Praktikum als Mittel der beruflichen Orientierung