Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- verknüpfen neue, biologische Sachverhalte und Themenschwerpunkte mit ihren bereits erworbenen Kompetenzen und erläutern mithilfe differenzierten Fachwissens komplexere biologische Phänomene sowie aktuelle Fragestellunge n.
- erläutern biologische Zusammenhänge unter Verwendung der Fachsprache, geben diese in fachspezifischer Darstellungsform wieder und begründen die Eignung der gewählten Darstellungsform.
- nutzen geeignete Quellen zur Recherche von biologischen Sachverhalten und präsentieren ihre Ergebnisse unter Verwendung der biologischen Fachsprache und moderner Medien sach-, adressaten- und situationsgerecht.
- diskutieren und bewerten die Aussagekraft von Modellen und begründen den Einsatz verschiedener Modelle im Hinblick auf biologische Sachverhalte. Dabei erkennen sie Stärken und Schwächen einzelner Modelle und leiten daraus die Notwendigkeit ab, Modelle kritisch zu betrachten und zu beurteilen.
- leiten aus Alltags- und Naturphänomenen biologische Fragestellungen und schlüssige Hypothesen ab. Überwiegend selbständig planen sie zu deren Beantwortung biologische Untersuchungen und Experimente. Sie setzen dabei fachgemäße Arbeitsmethoden und -techniken ein und führen diese sicherheitsgerecht durch.
- beurteilen die Gültigkeit von erhobenen oder recherchierten Daten und benennen mögliche Fehlerquellen. Dabei bearbeiten sie biologische Fragestellungen zunehmend analytisch und beziehen auch soziale, kulturelle und gesundheitliche Aspekte mit ein.
- setzen sich mit verschiedenen Standpunkten zu biologischen Fragestellungen kritisch auseinander, um die eigene Meinung basierend auf dem individuellen Wertesystem zu überdenken, abzuwägen und zu vertreten.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Basiskonzepte: System (Reproduktion, Organisationsebenen, Steuerung und Regelung, Stoff- und Energieumwandlung, Information und Kommunikation, Variabilität und Angepasstheit), Struktur und Funktion, Entwicklung
- biologische Fachsprache, Symbol- und Formelschreibweise (z. B. ATP/ADP; DNA/RNA), Wechsel der Darstellungsform (z. B. Wortgleichung und Summengleichung), Auswertung grafischer Abbildungen, z. B. Karyogramme, Zellteilungsstadien, Stammbäume
- Nutzung von v. a. fach- und populärwissenschaftlicher Literatur, Textanalyse, sach-, adressaten- und situationsbezogene Aufbereitungsform in wechselnden Darstellungsformen; Darstellen quantitativer Zusammenhänge (Diagramme mit mehreren Datenreihen und mehreren abhängigen Variablen)
- Eigenschaften und Grenzen von verschiedenen Modellarten, Vor- und Nachteile zur Erklärung eines bestimmten Sachverhalts
- fachgerechte Arbeitsmethoden und ‑techniken, u. a. sachgerechter Umgang mit komplexeren Laborgeräten unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften im Labor; Vergleich von licht- und elektronenmikroskopischen Aufnahmen, Zuordnung von elektronenmikroskopischen Aufnahmen zu biologischen Strukturen
- naturwissenschaftlicher Erkenntnisweg (Fragestellung, Hypothesenbildung, Planung und Durchführung komplexerer naturwissenschaftlicher Untersuchungen, Datenauswertung und ‑interpretation) ohne Hilfestellung
- Analyse von Fehlerquellen, z. B. Fehler im Untersuchungsdesign (z. B. zu kleine Stichprobengröße, Labor- oder Freilandbedingungen)
- Entscheidungsfindung als systematischer und begründeter Prozess, u. a. Perspektivenwechsel
Alltagskompetenzen