Evangelische Religionslehre 3/4
Hinweis: Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines zweijährigen Lernprozesses.
Inhalte zu den Kompetenzen:
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der Gott, der in die Freiheit führt: Mose Geburt und Rettung (Ex 2,1-10); Berufung (Ex 3,1-5.13-15); Mose und Pharao (Ex 5-11 in Auswahl); Passahfest und Auszug (Ex 12-14 in Auswahl); Mirjams Lied (Ex 15,20f.); Mose und die Zehn Gebote (Ex 20,1-17)
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ggf. Jakob, zu dem Gott trotz aller Verfehlungen Ja sagt: Geburt von Esau und Jakob (Gen 25,19,24-28); Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht (Gen 25,29-34); Jakob gewinnt mit List den Erstgeburtssegen (Gen 27,1-37); Jakobs Flucht nach Haran (Gen 27,41-44); Jakob schaut die Himmelsleiter (Gen 28,10-19)
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der liebende und vergebende Gott: Der gute Vater (Lk 15,11-32); Psalmworte wie Ps 103,8
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der Gott, der Mensch geworden ist: Der Friedensfürst wird verheißen (Jes 9,1.5f); Jesu Geburt (Mt 1,18-25)
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Memoriertext: Macht hoch die Tür (EG 1,1.5)
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der Gott, der sich infrage stellen und anklagen lässt, z. B. Ps 22,2-19 in Auswahl, Ps 69,2-5, Jesu Wort am Kreuz: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen (Mt 27,46)

Inklusion

Förderschulspezif. Ergänzung
Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
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geben anderen in einfachen Worten darüber Auskunft, was es für Christen bedeutet, dass mit Jesu Geburt Gott selbst Mensch wird.
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erklären, wie in Jesu Reden und Handeln Gottes Nähe zu den Menschen sichtbar wird.
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setzen sich mit Erwartungen, Hoffnungen, Enttäuschungen von Petrus und den anderen Jüngerinnen und Jüngern auf dem Weg mit Jesus auseinander und beziehen eigene Erfahrungen (z. B. Angst haben, von Freunden verlassen werden, ungerecht behandelt werden) ein.
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nehmen das Ostergeschehen als erzählte Glaubenserfahrungen wahr, die Menschen mit dem Auferstandenen machen und bringen eigene Erfahrungen dazu ein.
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deuten das Kreuz als zentrales Symbol der Christen, in dem Erfahrungen von tiefem Leid und großer Hoffnung darauf, dass das Leben stärker ist als der Tod, verdichtet sind.
Inhalte zu den Kompetenzen:
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Jesus Christus – Gott kommt in die Welt: Jesu Geburt (Mt 1,18-25, auch in LB 3/4.1); Deutung der Geburt (Jes 9,1.5f); Die Weisen aus dem Morgenland (Mt 2,1-12); Jesu Taufe (Mt 3,13-17); ggf. Lied: Stern über Bethlehem (EG 545)
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Geschichten vom Reich Gottes und der Nähe Gottes zu den Menschen: z. B. Zachäus (Lk 19,1-10), Das große Abendmahl (Lk 14,15-24), Vom Senfkorn (Mk 4,30-32), Vom verlorenen Groschen (Lk 15,8-10)
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Jesus Christus – einer der herausfordert: z. B. Ährenraufen am Sabbat (Lk 6,1-5), Heilung am Sabbat (Lk 6,6-11)
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Jesus Christus – der Messias: Berufung des Petrus (Lk 5,1-11); Bekenntnis des Petrus (Mk 8,27-30); Tempelreinigung (Mk 11,15-19); Abendmahl (Lk 22,7-20); Gethsemane (Lk 22,39-53); Prozess und Verleugnung (Lk 22,54-71); neuer Auftrag für Petrus (Joh 21,15-19)
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Jesus Christus – der Gekreuzigte und Auferstandene: Kreuzigung und Tod (Mt 27,31-56); Emmaus (Lk 24,13-35)
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Symbol Kreuz: Darstellungen im Umfeld der Kinder, z. B. im Klassenzimmer, am Wegrand, auf dem Friedhof, ökumenischer Kreuzweg
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Begriffe: Messias, Kreuz

Inklusion
Inhalte zu den Kompetenzen:
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Pfingstgeschichte: Wirkung des Heiligen Geistes, aus Mutlosigkeit wird Begeisterung und Zuversicht (Apg 2,1-8.12-18); ggf. Lied: Am hellen Tag kam Jesu Geist (MUU 76)
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Bedeutung und Ritual der Taufe: Taufhandlung, Rolle der Paten, Taufsprüche, ggf. Segenstexte zur Taufe
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Jesus segnet die Kinder (Mk 10,13-16)
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ggf. Bedeutung und Ritual des Abendmahls, evtl. Kinderabendmahl
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ggf. Jesus feiert mit seinen Jüngern das Abendmahl (Lk 22,7-20)
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Beispiele vielfältigen Gemeindelebens für Kinder, auch unter ökumenischen Aspekten, z. B. Kindergottesdienst, Familiengottesdienst, Kinderbibeltag, Kindergruppe, Kinderchor
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Lebensbedingungen und gelebter Glaube, z. B. Gottesdienstformen, Lieder, Tänze in einer Partnerkirche in einem anderen Land
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Beispiele, wie Christen im Nahraum und weltweit Verantwortung füreinander übernehmen, z. B. Tafel, Nachbarschaftsprojekte, Patenschaften, Eine Welt, Fair Trade, Brot für die Welt
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Begriffe: Kirchengemeinde, Taufe, ggf. Abendmahl

Inklusion
Inhalte zu den Kompetenzen:
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Aspekte christlichen Selbstverständnisses, z. B. Glaube an einen liebend zugewandten Gott, der in Jesus Mensch geworden ist, die befreiende Botschaft des Evangeliums, das Vaterunser als verbindendes Gebet aller Christen, Gottesdienst und Andacht als Zeiten der Gemeinschaft mit Gott und den Menschen
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besondere Räume (Kirche, Synagoge, Moschee), Heilige Schriften (christliche und jüdische Bibel, Koran) oder Vielfalt der Gebetstraditionen
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ein jüdisches Fest, z. B. Sukkot, Purim, Passa oder ein muslimisches Fest, z. B. Id al Fitr, Opferfest
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Situationen der Begegnung, z. B. Interviews mit Mitschülerinnen und Mitschülern, Feste
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ggf. Lieder: Herr, gib uns deinen Frieden (EG 436), Schalom chaverim (EG 434)
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Begriffe: Christentum, Islam, Judentum

Alltagskompetenzen

Inklusion
Inhalte zu den Kompetenzen:
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ausgewählte Lebensstationen Martin Luthers
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Luthers Suche nach dem gnädigen Gott und seine Erkenntnis der vorbehaltlosen Liebe Gottes zu den Menschen (Röm 1,17; Röm 3,24)
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Facetten des Begriffs „Gnade“, z. B. geschenkt, unverdient, vorbehaltlos
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Folgen der Erkenntnis Luthers für Menschen und Kirche, z. B. unterschiedliche Konfessionen, Bibel und Gottesdienst in deutscher Sprache, Bildung
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Bibel als frohe Botschaft für alle Christen
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Beispiele konfessioneller Zusammenarbeit heute, z. B. ökumenische Schulgottesdienste, Schulseelsorge, ökumenische Projekte im Religionsunterricht, Kinderbibeltage
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das Reformationsfest als evangelischer Feiertag
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Begriffe: Reformation, Konfession, Ökumene, Evangelium/Frohe Botschaft (Wort Gottes, Heilige Schrift)

Inklusion
Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
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stellen existenzielle Fragen (z. B. Was gibt meinem Leben Sinn? – Was ist gerecht? – Warum gibt es Leid auf der Welt? – Was kommt nach dem Tod?) und bringen sie in Beziehung zu Erfahrungen, die Menschen in biblischen Geschichten machen.
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setzen sich mit Verlusterfahrungen (z. B. durch Umzug, Schulwechsel, Scheidung) auseinander, finden in biblischen Zeugnissen Angebote, mit diesen Erfahrungen umzugehen und bringen eigene Gedanken dazu ein.
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nehmen wahr, dass Leben an Grenzen stößt, denken über Leid, Sterben und Tod nach und bringen eigene Vorstellungen vom Tod und dem, was danach kommt, zum Ausdruck.
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kennen ausgewählte christliche Hoffnungsbilder und Symbole und entwickeln Ausdrucksformen des Trostes und Rituale des Abschiednehmens.
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denken über eigene Vorstellungen von Erfolg, Leistung und Versagen nach und setzen sie in Beziehung zu biblischen Vorstellungen von gelingendem Leben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
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Psalmworte, Lieder, Gebete und biblische Geschichten zum Umgang mit Umbruchsituationen, Verlust, Versagen und Trauer (z. B. Ps 46,2, Ps 31,2-4, Ps 4,9 in Auswahl); Lied: Ich möcht, dass einer mit mir geht (EG 209)
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christliche Symbole und Hoffnungsbilder für den Umgang mit Leid und Tod (z. B. Joh 12,24, Joh 14,1-3, Jes 66,13a)
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Memoriertext: Von guten Mächten wunderbar geborgen (EG 637 Refrain)
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ggf. kirchliche Bestattung, Friedhofserkundung
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Geschichten und Texte der Bibel von gelingendem Leben, z. B. Seligpreisungen in Auswahl (Mt 5,3-10), Sorget nicht (Mt 6,25-26)
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existenzielle Fragen, z. B. in Bilder- und Kinderbüchern, Filmen, Gedichten

Alltagskompetenzen

Inklusion

Förderschulspezif. Ergänzung
Inhalte zu den Kompetenzen:
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Vorstellungen von gelingendem Leben und Zusammenleben, z. B. Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung
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Wegweisungen für gelingendes Leben und Zusammenleben: 10 Gebote in Auswahl (Ex 20,1-17); Doppelgebot der Liebe (Lk 10,27)
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die Frage nach dem Nächsten: Der barmherzige Samariter (Lk 10,25-37)
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Schuld, Vergebung und Neuanfang in biblischen Texten, z. B. Der gute Vater (Lk 15,11-24), Und vergib uns unsere Schuld (Mt 6,12), Barmherzig und gnädig ist der Herr (Ps 103,8), Gott lässt seine Sonne aufgehen (Mt 5,45b)
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Menschen im Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit, z. B. Streitschlichter an der Schule, Mitarbeitende regionaler und internationaler Friedensinitiativen
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Begriffe: Nächster, Nächstenliebe
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Memoriertext: Das Doppelgebot der Liebe

Alltagskompetenzen

Inklusion