Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- reflektieren den Begriff der Mündigkeit vor dem Hintergrund ihrer eigenen Lebenssituation.
- leiten aus Grundgedanken der Aufklärung Herausforderungen für den christlichen Glauben ab und beurteilen Versuche aus dem 18. Jahrhundert, diese Herausforderungen zu meistern.
- benennen Grenzen der menschlichen Erkenntnis unter Bezug auf verschiedene Erkenntnistheorien und christlichen Glauben und leiten Konsequenzen für das Verständnis von Wirklichkeit ab.
- nehmen in Texten und Äußerungen wahr, wie Glaube und Vernunft einander zugeordnet werden, und beziehen begründet dazu Stellung.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Aspekte des Begriffs der Mündigkeit: Kants Diktum sowie eigene Vorstellungen und Erwartungen an Mündigkeit; Bedeutung von Volljährigkeit, Chancen und Grenzen
- Aufklärung im 18. Jahrhundert: Vorrangstellung von Vernunft und Empirie, Fortschrittsoptimismus und positives Menschenbild, kritische Prüfung überkommener Denkmuster und Glaubensüberzeugungen
- Versuche, diese Herausforderungen zu meistern, z. B. historisch-kritische Exegese, Deismus, Ethisierung von Religion
- erkenntnistheoretische Überlegungen Platons und Kants; Grenzen objektiver Erkenntnis; ggf. Infragestellung von Realität und Wahrheit als Grundzug gegenwärtiger Strömungen
- Frage nach Erkenntnis aus christlicher Perspektive, z. B. Erkenntnis in der Spannung von „schon“ und „noch nicht“ nach 1 Kor 13
- Zuordnungen von Glaube und Vernunft, z. B. Konkurrenz, Dialog, Integration, Unabhängigkeit