Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- nehmen religiöse und pseudoreligiöse Phänomene in unterschiedlichen kulturellen Bereichen wahr und ordnen die darin sichtbar werdenden religiösen Sehnsüchte menschlichen Grundfragen zu.
- differenzieren zwischen verschiedenen Funktionen von Religion und nehmen eine begriffliche Klärung vor.
- nehmen reflektiert Stellung zu aktuellen Problemlagen im Diskurs zwischen Kirche und Gesellschaft und belegen den Wert von Religionsfreiheit an einem Beispiel.
- stellen die positive Gestaltungskraft von Religion und das gemeinsame humanisierende Engagement der Konfessionen in einer offenen Gesellschaft an Beispielen dar.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Wahrnehmung religiöser Phänomene bzw. religionsäquivalenter Phänomene, z. B. in modernen Medien, Kunst, Musik, Literatur, Sport; Erschließung religiöser Sehnsüchte und deren Zuordnung zu Grundfragen des Menschen nach Immanuel Kant
- Begriffsklärung „Religion“, Funktionen von Religion
- gegenwärtige Präsenz des Religiösen – religiöse Vielgestaltigkeit der offenen Gesellschaft: aktuelle Bestandsaufnahmen, z. B. Religionsmonitor; positive und negative Religionsfreiheit als Erbe der Aufklärung, z. B. Umgang mit religiösen Symbolen in der Öffentlichkeit, Religionsunterricht
- gesellschaftliche Bedeutung von Religion; Aufgaben der Kirche in einer offenen Gesellschaft (z. B. Stellungnahme zu Fragen gesellschaftlicher und ethischer Orientierung, Mitwirkung bei Gesetzgebungsverfahren, ehrenamtliches Engagement); Zusammenwirken in der Ökumene (z. B. Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen) und im interreligiösen Dialog (z. B. Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Koordinierungsrat des christlich-islamischen Dialogs)
- Umgang mit Wahrheitsansprüchen und Pluralität in der Gesellschaft, Bedeutung von Toleranz, Zurückweisung von Fundamentalismen