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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geographie 12 (grundlegendes Anforderungsniveau)

gültig ab Schuljahr 2024/25

Geo12 Lernbereich 1: Geographische Arbeitstechniken für Jahrgangsstufe 12 und 13
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Dieser Lernbereich stellt wichtige Kompetenzen dar, die mittels geographischer Arbeitstechniken über das ganze Schuljahr hinweg erworben werden. Die Inhalte, an denen sie erworben werden, sind von der Lehrkraft frei wählbar.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • interpretieren differenziert physisch-geographische und thematische Karten, Diagramme sowie Bilder und Satellitenbilder.
  • erläutern regionale Ausprägungen des Klimas anhand von Klimadiagrammen.
  • analysieren Strukturskizzen zu vernetzten Inhalten.
  • interpretieren und bewerten Strukturdaten, Daten aus Statistiken sowie Indices und erstellen daraus eigene graphische Darstellungen.
  • wenden gezielt fachspezifische Strategien an, um komplexe Fragestellungen lösen zu können.
  • interpretieren vielschichtige Modelle und bewerten deren Aussagekraft.
  • recherchieren zu ausgewählten aktuellen geographischen Fragestellungen.
  • präsentieren aus verschiedenen Materialien gewonnene geographische Erkenntnisse unter Einbeziehung unterschiedlicher, ggf. digitaler, Medien.
  • beteiligen sich an Planung, Gestaltung und Durchführung mindestens eines Exkursionstages in Jahrgangsstufe 12 oder 13.

Geo12 Lernbereich 2: Klima und Klimawandel als Folge atmosphärischer und ozeanischer Prozesse sowie anthropogener Einflüsse (ca. 12 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben den Aufbau der Atmosphäre und den Strahlungshaushalt der Erde in Grundzügen.
  • erklären natürliche Klimaschwankungen sowie ihre anthropogen bedingte Verstärkung.
  • erläutern unter Verwendung von Satellitenbildern und Diagrammen das Modell der atmosphärischen Zirkulation und deren Bedeutung für den Energieaustausch in der Atmosphäre unter Einbezug von Temperatur- und Druckgegensätzen.
  • erläutern Charakteristika des Monsunklimas.
  • erklären das Modell der globalen ozeanischen Zirkulation und beschreiben Auswirkungen von kalten und warmen Meeresströmungen auf benachbarte Küstenregionen.
  • stellen Wechselwirkungen von atmosphärischen und ozeanischen Vorgängen am Beispiel des El Niño Southern Oscillation-Phänomens (ENSO) dar.
  • reflektieren globale Folgen des rezenten Klimawandels als Resultat eigener und gesellschaftlicher Entscheidungen, diskutieren Vermeidungs- und Anpassungsstrategien und leiten daraus eigene Handlungsoptionen ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Struktur und Zusammensetzung der unteren Atmosphäre
  • Überblick über den globalen Strahlungshaushalt, natürlicher Treibhauseffekt
  • atmosphärische Zirkulation: Drei-Zellen-Modell
  • Monsunklima am Raumbeispiel Indiens oder einem anderen, geeigneten Raumbeispiel
  • Grundlagen der globalen ozeanischen Zirkulation: Ursachen und Wirkungen an einem geeigneten Beispiel, z. B. Nordatlantikdrift
  • Ozean-Atmosphäre-Wechselwirkung und ihre Auswirkungen: das El Niño Southern Oscillation-Phänomen (ENSO)
  • anthropogene Verstärkung des natürlichen Treibhauseffekts; rezenter Klimawandel
  • globale Auswirkungen des rezenten Klimawandels, z. B. Meeresspiegelanstieg, Extremwetterlagen; Vermeidungs- und Anpassungsstrategien

Geo12 Lernbereich 3: Mensch-Umwelt-Beziehungen in den Tropen zwischen Vulnerabilität und Nachhaltigkeit (ca. 12 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern die innere Differenzierung der tropischen Ökozonen als Ergebnis des Zusammenwirkens von Geofaktoren.
  • legen die Bedeutung der Immerfeuchten Tropen für das Weltklima und die Biodiversität dar.
  • erläutern die besondere Sensibilität der tropischen Ökosysteme und beurteilen deren Vulnerabilität gegenüber anthropogener Nutzung.
  • analysieren die Wechselwirkungen zwischen menschlichem Handeln und Naturpotenzial in den Tropen.
  • stellen unter Berücksichtigung des Erhalts der Biodiversität beispielhaft eine nachhaltige Nutzungsformen in den Immerfeuchten Tropen vor.
  • zeigen Folgen nicht angepasster anthropogener Nutzung in den Wechselfeuchten Tropen auf.
  • präsentieren Strategien der Desertifikationsbekämpfung.
  • entwickeln das Bewusstsein, dass ihre Kaufentscheidungen Auswirkungen auf Mensch und Natur, v. a. in den Herkunftsländern tropischer Produkte, haben.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ökosysteme der Immerfeuchten, Wechselfeuchten und Trockenen Tropen: Zusammenwirken der Geofaktoren Klima, Boden und Vegetation
  • globale Bedeutung der Immerfeuchten Tropen: Einfluss auf das Weltklima, Biodiversität
  • Eingriffe in das Ökosystem der Immerfeuchten Tropen, z. B. Rohstoffexploration, Forstwirtschaft, Plantagenwirtschaft; nachhaltige Wirtschaftsweisen
  • Störung des Ökosystems der Wechselfeuchten Tropen am Beispiel des Zusammenspiels natur- und humangeographischer Faktoren bei der Desertifikation
  • Strategien der Desertifikationsbekämpfung
  • Produkte aus tropischen Materialien im Alltag: Verwendung, soziale und ökonomische Fernwirkungen an einem Beispiel, eigener ökologischer Fußabdruck

Geo12 Lernbereich 4: Globale Bedeutung der Subpolaren und Polaren Zone (ca. 8 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern die naturgeographischen Besonderheiten der Subpolaren und Polaren Zone.
  • erörtern am Beispiel der Rohstoffgewinnung Chancen und Probleme, die sich aus der Erschließung und der menschlichen Nutzung dieser Ökozonen auf verschiedenen Maßstabsebenen ergeben.
  • erklären die geopolitische Bedeutung der Subpolaren und Polaren Zone vor dem Hintergrund des rezenten Klimawandels.
  • vertreten einen eigenen Standpunkt zur Nutzung und zum Schutz der Subpolaren und Polaren Zone.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Einfluss des Klimas auf Boden und Vegetation in der Subpolaren und Polaren Zone
  • Bedeutung der (Sub-)Polargebiete für das Weltklima: Permafrostböden als Kohlenstoffsenke, Auswirkungen von Permafrost- und Meereisrückzug
  • geopolitische Bedeutung der Subpolaren und Polaren Zone, z. B. Rohstoffgewinnung; Probleme der Raumerschließung
  • Möglichkeiten des Schutzes der Subpolaren und Polaren Zone auf unterschiedlichen Maßstabsebenen, z. B. Antarktisvertrag
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

Geo12 Lernbereich 5: Ressourcenkonflikte und Ressourcenmanagement in den Mittleren Breiten und Subtropen in Europa (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern unter Berücksichtigung des Modells der atmosphärischen Zirkulation klimatische Charakteristika der Mittleren Breiten und Subtropen.
  • erkennen die Bedeutung der Ressource Wasser, problematisieren den Umgang damit und leiten daraus die Notwendigkeit nachhaltigen Wassermanagements ab.
  • analysieren die Wechselwirkungen zwischen naturgeographischen Rahmenbedingungen und anthropogenen Eingriffen anhand eines Hochwasserereignisses.
  • stellen raumplanerische Maßnahmen und Ansätze des Risikomanagements vor.
  • diskutieren die Bedeutung und Nutzung des Waldes als Ressource und leiten daraus die Notwendigkeit nachhaltigen Waldmanagements ab.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • klimatische Differenzierung der Mittleren Breiten und Subtropen: Westwindzone, Winterregenklima, Einfluss des Golfstroms sowie maritim-kontinentale Überprägung
  • Ressource Wasser an einem Beispiel in den Subtropen: Wasserverfügbarkeit, landwirtschaftliche Nutzung, Wassermanagement
  • Ursachen, Folgen und Risikomanagement am Beispiel eines Hochwasserereignisses in Deutschland
  • Ressource Wald in den Mittleren Breiten oder Subtropen: Nutzung, Management und Herausforderungen durch Wechselwirkungen mit dem rezenten Klimawandel

Geo12 Lernbereich 6: Nutzung und Vulnerabilität von Hochgebirgsräumen (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erklären die Entstehung und Formung von Gebirgen als Ergebnis endogener und exogener Prozesse.
  • charakterisieren und bewerten das Gefahrenpotenzial geomorphologisch bedingter Naturgefahren in Hochgebirgsräumen.
  • ermitteln Schutz- und Anpassungsstrategien im Umgang mit Gefahren gravitativer Massenbewegungen.
  • beurteilen unter Berücksichtigung der Vulnerabilität der Hochgebirgsökosysteme Chancen und Risiken menschlicher Eingriffe.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gebirgsbildung als Ergebnis endogener und exogener Prozesse
  • gravitative Massenbewegungen als geomorphologisch bedingte Naturgefahr: Auswirkungen, Schutz- und Anpassungsstrategien
  • ökologische, ökonomische und soziale Folgen von Gletscherrückzug und Permafrostdynamik vor dem Hintergrund des rezenten Klimawandels
  • Chancen und Risiken menschlicher Eingriffe in Hochgebirgsökosysteme: Transitverkehr, touristische Nutzung, z. B. im Alpenraum oder in einem anderen, geeigneten Hochgebirgsraum

Geo12 Lernbereich 7: Gefährdungspotenzial und Risikomanagement am Beispiel eines tektonisch bedingten Ereignisses  (ca. 4 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren ein tektonisch bedingtes Ereignis und bewerten sein Gefährdungspotenzial.
  • erörtern Möglichkeiten und Grenzen von Risikomanagement.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Risikoanalyse und Risikomanagement an einem plattentektonischen Ereignis: relevante Aspekte der Plattentektonik, Gefährdungspotenzial, Möglichkeiten und Grenzen des Risikomanagements am Raumbeispiel Japans oder einem anderen geeigneten Raumbeispiel