Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- entfalten an ausgewählten Bibelstellen Grundzüge des biblisch-christlichen Menschenbildes und setzen sich differenziert damit auseinander.
- vergleichen das biblisch-christliche Menschenbild mit modernen Menschenbildern, um ihren Blick für die Besonderheit der biblisch-christlichen Sichtweise zu schärfen und sich der besonderen Würde des Menschen auf der Grundlage der Gottebenbildlichkeit bewusst zu werden.
- klären in der Auseinandersetzung mit verschiedenen anthropologischen Modellen ihr eigenes Bild vom Menschen.
- vertreten ihren Standpunkt in Form einer differenzierten Argumentation.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Grundzüge des biblisch-christlichen Menschenbildes: die Gottebenbildlichkeit (Transzendenzbezug) als Grund unserer Würde (Gen 1,26f.; Gen 2,7; Psalm 8); die Verantwortung für die Mitmenschen (Sozialität) als Leitprinzip des Zusammenlebens (Gen 1,28; Gen 2,18.21-24); die Ausbildung unserer Persönlichkeit (Personalität) als Herausforderung für die Selbstverwirklichung des Menschen unter den Augen Gottes (Röm 8,1f.14-17; 1 Kor 15,12-22)
- das biblisch-christliche Menschenbild im Dialog mit modernen Menschenbildern – Gemeinsamkeiten und Unterschiede: zentrale Fragestellungen wie Schuld und Sünde (z. B. Sigmund Freud), Vernunft und Willensfreiheit (z. B. moderne Hirnforschung, Soziobiologie), Individuum und Gesellschaft (z. B. Erich Fromm, Emmanuel Lévinas); die Suche nach einem sinnerfüllten Leben (z. B. Viktor Emil Frankl)
- das biblisch-christliche Menschenbild als Ausgangspunkt und Grundlage der eigenen Identitätsfindung: Entwicklung einer begründeten Stellungnahme in kritischer Auseinandersetzung mit verschiedenen Menschenbildern aus Geschichte und Gegenwart
- reflexive Entfaltung der eigenen Position unter Einbeziehung biografischer Erfahrungen, ggf. Meditation