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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Geographie 13 (erhöhtes Anforderungsniveau)

gültig ab Schuljahr 2025/26

Geo13 Lernbereich 1: Geographische Arbeitstechniken für Jahrgangsstufe 12 und 13
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Dieser Lernbereich stellt wichtige Kompetenzen dar, die mittels geographischer Arbeitstechniken über das ganze Schuljahr hinweg erworben werden. Die Inhalte, an denen sie erworben werden, sind von der Lehrkraft frei wählbar.

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • interpretieren differenziert physisch-geographische und thematische Karten, Wetterkarten, Diagramme, Bodenprofile sowie Bilder und Satellitenbilder.
  • erläutern regionale Ausprägungen des Klimas anhand von Klimadiagrammen.
  • analysieren und erstellen selbstständig Strukturskizzen zu vernetzten Inhalten und visualisieren Wirkungszusammenhänge.
  • interpretieren und bewerten Strukturdaten, Daten aus Statistiken sowie Indices und erstellen daraus eigene graphische Darstellungen, ggf. mit GIS.
  • transferieren Informationen aus verschiedenen Quellen in eigene graphische Darstellungen, z. B. in Kausalprofile, Blockbilder, Wirkungsgefüge, Modelle.
  • wenden gezielt fachspezifische Strategien an, um komplexe Fragestellungen lösen zu können.
  • interpretieren vielschichtige Modelle und bewerten deren Aussagekraft.
  • recherchieren zu ausgewählten aktuellen geographischen Fragestellungen mithilfe von Fachliteratur.
  • entwickeln anhand von Experimenten bzw. Materialien Hypothesen aus geographischer Perspektive und überprüfen diese.
  • präsentieren aus verschiedenen Materialien gewonnene geographische Erkenntnisse unter Einbeziehung unterschiedlicher, ggf. digitaler, Medien.
  • beteiligen sich an Planung, Gestaltung und Durchführung von mindestens zwei Exkursionstagen in Jahrgangsstufe 12 oder 13 und wenden dabei geographische Arbeitstechniken vor Ort an.

Geo13 Lernbereich 2: Wirtschaftliche Entwicklungen in einer globalisierten Welt (ca. 20 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewerten die Aussagekraft verschiedener Indikatoren zur Beurteilung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung von Staaten und erläutern Disparitäten auf unterschiedlichen Maßstabsebenen.
  • analysieren und problematisieren Abhängigkeiten und Risiken der globalen wirtschaftlichen Vernetzung.
  • recherchieren und vergleichen Daten zum Entwicklungsstand und Entwicklungsprozess verschiedener Länder.
  • begründen Entwicklungsunterschiede vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungstheorien.
  • stellen Zielsetzungen unterschiedlicher Entwicklungsstrategien dar und erörtern deren Umsetzung an Beispielen.
  • untersuchen den Einfluss der Globalisierung auf ausgewählte Wirtschaftsräume in Deutschland.
  • analysieren durch den Ferntourismus ausgelöste Veränderungen in Quell- und Zielgebieten, um so die Auswirkungen touristischer Erschließung kritisch zu hinterfragen.
  • erfassen den Strukturwandel ausgewählter deutscher Tourismusregionen und erörtern unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit zukunftsfähige Tourismuskonzepte.
  • diskutieren und reflektieren Auswirkungen verschiedener Tourismusformen, insbesondere hinsichtlich Nachhaltigkeit, und leiten Richtlinien für eigenes Handeln bei Reisen ab.
  • hinterfragen mediale Raumdarstellungen sowie eigene Raumwahrnehmungen und diskutieren die räumliche Bedeutung der Digitalisierung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Voraussetzungen und Merkmale einer globalisierten Wirtschaft, Indikatoren für Entwicklung zur Differenzierung der Staaten
  • wirtschaftliche Abhängigkeiten und Risiken in einer globalisierten Welt, z. B. globale Lieferketten
  • Entwicklungsstand und Entwicklungsprozess verschiedener Länder im Vergleich
  • Gründe für Unterentwicklung, verschiedene aktuelle Entwicklungstheorien, u. a. Theorie der fragmentierenden Entwicklung
  • ausgewählte Entwicklungsstrategien auf globaler und regionaler Ebene, Ziele für nachhaltige Entwicklung und Umsetzung an Beispielen
  • Einfluss der Globalisierung auf Deutschland: Standortfaktoren und Wirtschaftsdynamik in Wachstumsräumen, wirtschaftsräumliche Disparitäten in Deutschland
  • Ferntourismus in Entwicklungs- und Schwellenländern: Chancen und Risiken der touristischen Erschließung, Auswirkungen auf Quell- und Zielgebiete, Aspekte der Nachhaltigkeit im Ferntourismus am Raumbeispiel Südostasiens oder an einem anderen, geeigneten Raumbeispiel.
  • Tourismus in Deutschland vor dem Hintergrund veränderter Reisegewohnheiten, nachhaltiger Tourismus
  • veränderte Raumwahrnehmung und Raumbedeutung durch die Digitalisierung

Geo13 Lernbereich 3: Ressourcen und nachhaltige Entwicklung (ca. 22 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeigen die Diskrepanz von globalem Potenzial und weltweitem Verbrauch von Rohstoffen auf und begründen aus dem Wissen um deren Begrenztheit die Notwendigkeit eines nachhaltigen Ressourcenmanagements.
  • informieren sich über globale und regionale Rohstoffströme, Energienetze und Transportwege, um wirtschaftliche, geopolitische und ökologische Zusammenhänge darzustellen und zu problematisieren.
  • analysieren Herausforderungen des Rohstoffabbaus in Extremräumen und diskutieren dessen Notwendigkeit.
  • beurteilen die Bedeutung ausgewählter regenerativer Energieträger vor dem Hintergrund der zukünftigen Energieversorgung und von Klimazielen.
  • diskutieren die geopolitische Bedeutung von Rohstoffabbau durch transnationale Unternehmen.
  • erörtern Möglichkeiten eines nachhaltigen Energiemanagements in Deutschland sowie in der eigenen Region und leiten daraus regionale und persönliche Handlungsoptionen ab.
  • erörtern nachhaltige Mobilitätskonzepte und diskutieren damit verbundene Problemstellungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Rohstofflagerstätten mit weltwirtschaftlicher Bedeutung: Verbreitung, Verfügbarkeit, Reichweite, Chancen und Probleme der Erschließung unkonventioneller Lagerstätten an zwei Beispielen; Möglichkeit der Substitution von Rohstoffen
  • Rohstoffabbau in Entwicklungsländern, z. B. Seltene Erden, Lithium; Vermarktung, Konfliktpotenzial
  • Herausforderungen des Rohstoffabbaus in Extremräumen
  • wirtschaftliche, geopolitische und ökologische Aspekte eines Pipelinenetzes
  • Beitrag regenerativer Energien zur Erfüllung von Klimazielen in Deutschland, aktuelle Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung
  • Maßnahmen eines nachhaltigen Ressourcenmanagements auf lokaler Ebene
  • nachhaltige Mobilitätskonzepte und damit verbundene Herausforderungen bei der Energieerzeugung
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen

Geo13 Lernbereich 4: Bevölkerung und Migration (ca. 22 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen demographische Strukturen und Prozesse in Ländern unterschiedlichen Entwicklungsstands und legen exemplarisch globale und regionale Auswirkungen der unterschiedlichen Entwicklungsdynamik der Weltbevölkerung dar.
  • stellen ausgewählte demographische Strukturen auf globaler, nationaler und regionaler Ebene dar und beurteilen die Aussagekraft von Prognosen und Modellen.
  • legen sozialgeographische Auswirkungen der Demographie im Wandel dar.
  • analysieren ökologische und anthropogene Ursachen von Migration, um so globale und regionale Dimensionen und Folgen zu erörtern und Handlungsmöglichkeiten zu erschließen.
  • erläutern Auswirkungen von Flucht und Vertreibung an zwei aktuellen Beispielen und diskutieren deren mediale Darstellung.
  • nehmen Stellung zu politischen Implikationen von Migration.
  • analysieren und beurteilen Ursachen und Folgen demographischer Entwicklungen in Deutschland und bewerten unterschiedliche Prognoseszenarien.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bevölkerungsentwicklung in Ländern unterschiedlichen Entwicklungsstands: Modell des demographischen Übergangs, natürliche Bevölkerungsbewegungen, Ursachen und Folgen regional unterschiedlicher Verteilung, Entwicklung und Auswirkungen der Altersstruktur der Bevölkerung
  • sozialgeographische Aspekte der Demographie im Wandel: Änderung der Familienstruktur, Stellung der Frau, Einflüsse auf die Arbeitswelt, Generationenvertrag, politische Steuerungsansätze und -instrumente
  • Formen und Ursachen von Migration auf unterschiedlichen Maßstabsebenen und deren Rückwirkungen auf Quell- und Zielgebiete unterschiedlichen Entwicklungsstands
  • Ursachen und Auswirkungen von Flucht und Vertreibung an zwei aktuellen Beispielen
  • Steuerungsmöglichkeiten und geopolitische Dimension von Migrationsbewegungen, Bedeutung und Einfluss internationaler Organisationen
  • Bevölkerungsentwicklung und überregionale Wanderungsbewegungen innerhalb Deutschlands: Ursachen und Auswirkungen jeweils am Beispiel eines ausgewählten Zu- und Abwanderungsgebiets
  • Bevölkerungswachstum und Tragfähigkeit der Erde, Bevölkerungsprognosen

Geo13 Lernbereich 5: Stadtentwicklung und urbane Räume (ca. 20 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren städtische Räume vor dem Hintergrund des raum-zeitlichen Wandels und überprüfen dabei die Aussagekraft stadtgeographischer Modelle.
  • erörtern Probleme und Herausforderungen von Megastädten und diskutieren zukunftsweisende Lösungsansätze.
  • erläutern die Bedeutung von Global Cities im Kontext der Globalisierung.
  • recherchieren und präsentieren aktuelle Entwicklungen in urbanen Räumen.
  • erörtern Chancen und Probleme nachhaltiger Stadtentwicklung und legen an einem Beispiel die Bedeutung gelungenen Bürgerengagements dar.
  • analysieren das Ökosystem Stadt vor dem Hintergrund sich ändernder Klimabedingungen.
  • diskutieren die Imageorientierung von Städten unter Aspekten der Nachhaltigkeit am Beispiel ausgewählter Projekte.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Verstädterung und Urbanisierung als Entwicklungsprozesse: Phasen der Verstädterung, Suburbanisierung, Reurbanisierung, Segregation und Integration
  • Probleme und Herausforderungen von Megastädten an Beispielen von Ländern unterschiedlichen Entwicklungsstands, z. B. Infrastruktur, Slumbildung, Marginalisierung, informeller Sektor; Lösungsansätze
  • Global Cities als Entscheidungs-, Steuerungs- und Kontrollzentren
  • aktuelle Entwicklungen in urbanen Räumen und deren Auswirkungen an zwei Beispielen, z. B. Smart Cities, Boden-und Wohnraumpreisentwicklung, Urban Mining
  • Projekte nachhaltiger Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung
  • Ökosystem Stadt, Stadtklima im Wandel, städtische Begrünungskonzepte, Urban Gardening
  • Imageorientierung von Städten in verschiedenen Kulturräumen, z. B. Prestigebauten, Stadtmarketing, Megaevents
Alltagskompetenzen Alltagskompetenzen