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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Musik 13 (erhöhtes Anforderungsniveau)

gültig ab Schuljahr 2025/26

Mu13 Lernbereich 1: Entwicklungen abendländischer Instrumentalmusik (13/1)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen Instrumentalmusik in ihrer jeweiligen historischen Situation wahr, um Zusammenhänge zwischen Musik und Gesellschaft im Überblick zu beschreiben.
  • hören und lesen Instrumentalwerke verschiedener Epochen (ggf. in Ausschnitten) und analysieren sie anhand geeigneter Parameter (Besetzung, Melodik, motivisch-thematische Gestaltung, Satztechnik, Harmonik, Gliederung, Form etc.), um epochentypische Merkmale zu beschreiben und Entwicklungen, exemplarisch auch in einer Übergangsphase, nachzuvollziehen.
  • erklären das Prinzip der Generalbasspraxis und wenden gebräuchliche Formen der Generalbassschreibweise an (Beziffern und Aussetzen einzelner Akkorde), auch um unterschiedliche Möglichkeiten der musikalischen Ausführung wahrzunehmen.
  • fertigen zu kurzen Ausschnitten aus Instrumentalwerken Bearbeitungen an, z. B. Streichquartettsatz, Klavierauszug.
  • erörtern Fragen von Konzertleben und kultureller Teilhabe im Wandel der Zeit, auch indem sie unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs „Konzert“ definieren und reflektieren.
  • beschreiben Gemeinsamkeiten und Unterschiede jeweils verschiedener Einspielungen eines Instrumentalwerkes (ggf. in Ausschnitten), um begründet Stellung zum jeweiligen interpretatorischen Ansatz zu nehmen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Musik im Barock:
    - Fuge als Prinzip und Gattung, z. B. bei J. S. Bach
    - Prinzip des Konzertierens; Concerto grosso, z. B. von A. Corelli, A. Vivaldi, G. Ph. Telemann oder G. F. Händel
  • Musik in der Wiener Klassik:
    - Umsetzung klassischer Ideale, z. B. Kontrast und Ausgewogenheit, Einfachheit und Klarheit, Zugänglichkeit und künstlerischer Anspruch
    - epochentypische Strukturen, z. B. in Sonate, Sinfonie, Solokonzert oder Streichquartett
  • Musik in der Romantik:
    - Klaviermusik im Spannungsfeld zwischen Hausmusik und Virtuosentum; das Charakterstück, z. B. von F. Mendelssohn Bartholdy, R. Schumann, F. Chopin oder F. Liszt
    - Orchestermusik: Programmatik und absolute Musik; Differenzierung des Klangs; Leitmotivtechnik z. B. bei H. Berlioz, R. Wagner, J. Brahms, G. Mahler oder R. Strauss
    - Übernahme von Gestaltungsmitteln der Romantik in das Genre Filmmusik
  • Musik in einer Übergangsphase, z. B. von C. Ph. E. Bach, J. Stamitz, L. v. Beethoven, F. Schubert
  • Konzert und kulturelle Teilhabe:
    - Musizierpraxis, z. B. venezianische Mehrchörigkeit
    - Gattungen, z. B. Concerto grosso, Solokonzert
    - Konzertveranstaltungen in unterschiedlichen Rahmen und Genres
    - soziologische Aspekte, z. B. Musik für Kirche und Adel, Musik für das Bürgertum, Konzerte für eine breite Öffentlichkeit, Laien- und Profi-Ensembles

Mu13 Lernbereich 2: Ausgewählte Musik seit Beginn des 20. Jahrhunderts (13/2)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren Werke unterschiedlicher Strömungen und Konzepte seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts anhand geeigneter Parameter und formulieren mögliche Wirkungen auf der Grundlage des Lese- oder Höreindrucks.
  • beschreiben Zusammenhänge zwischen Klang, Notenbild bzw. anderen Formen der Fixierung, inhaltlichen Aussagen und möglichen Intentionen der Komponierenden. Dabei beziehen sie Informationen aus Quellentexten ein.
  • reflektieren und formulieren Bezüge zwischen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und musikalisch-künstlerischen Konzepten.
  • nehmen Stellung zu verschiedenen ästhetischen Ansätzen in der Musik und differenzieren dabei zwischen Sach- und Werturteil.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • mindestens vier der folgenden Strömungen und Konzepte:
    Impressionismus, Expressionismus, Neoklassizismus, Serialismus, Minimal Music, Klangflächenkomposition, Aleatorik, eine aktuelle Entwicklung;
    dazu:
  • exemplarische Werke,
    z. B. von C. Debussy, A. Schönberg, B. Bartók, I. Strawinsky, K. Weill, C. Orff, G. Ligeti, A. Pärt, L. Berio, L. Nono, K. Penderecki, S. Reich, E. Rautavaara, S. Gubaidulina, A. Hölszky;
    sowie:
  • charakteristische Mittel der jeweiligen musikalischen Gestaltung,
    z. B. Erweiterung des Skalen- und Akkordspektrums, Auflösung der Dur-Moll-Tonalität, Cluster, komplexe Rhythmik/Metrik, neuartige Besetzungen und Spielweisen, Sprachbehandlung und experimenteller Umgang mit der Stimme, Reihentechnik, Baukastenprinzip, Freiheit und Determination in Notation und Aufführungssituation