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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Orthodoxe Religionslehre 5

OR5 Lernbereich 1: Miteinander leben  (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen sich und andere als einzigartig und von Gott gewollt wahr.
  • begegnen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in deren Verschiedenheit respektvoll und erläutern, wie sich die Gotteskindschaft in christlichen Verhaltensweisen niederschlägt.
  • verstehen die Kirche als lebendige und identitätsstiftende Gemeinschaft.
  • geben ausgewählte Heiligenleben wieder und setzen sie als Vorbilder in Bezug zu eigenen Lebenssituationen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • das bin ich: mein Name, meine Eigenschaften, meine Familie/Herkunft, meine Stärken und Begabungen; biblische Texte zur Gotteskindschaft, z. B. Gal 3,26-29, Mk 10,13-16
  • gemeinsames Leben und Lernen in der neuen Gruppe, gegenseitige Hilfsbereitschaft; grundlegende christliche Verhaltensweisen: Doppelgebot der Liebe, z. B. Mt 25,40, Dienen, z. B. Joh 13,34, Verzeihen, z. B. Mt 18,21f., Joh 8, gegenseitige Wertschätzung (Röm 12,10)
  • Kirche als Organismus, Gläubige als Glieder des Leibes Christi (1 Kor 12,4-30)
  • Synaxarion, z. B. des Hl. Nikolaus, des Hl. Martin, des Hl. Philaret des Barmherzigen, der Panagia Maria

OR5 Lernbereich 2: Von Gott und zu Gott sprechen (ca. 12 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entdecken orthodoxe Grundgebete und geben diese vollständig wieder.
  • beschreiben Formen des persönlichen und gemeinsamen Betens.
  • erschließen Grundeigenschaften Gottes anhand ausgewählter biblischer Texte.
  • verstehen den Inhalt der Begriffe Glauben, Bekennen und Erwarten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • orthodoxe Grundgebete: Dreimal Heilig, Allheilige Dreiheit, Vaterunser, Himmlischer König, Glaubensbekenntnis in Grundzügen
  • Gebetsformen, religiöse Rituale und Gegenstände: Kreuzzeichen, Ikonenverehrung, häusliche Ikonenecke, Öllampe, Weihrauch, Gebetsschnur; ggf. auch aus anderen Kulturen und Religionen
  • Gott als Allgegenwärtiger, Allwisssender, Allmächtiger: Schöpfer (Gen 1,1), Ewiger (Joh 1,1-3), Seiender (Ex 3,14), Guter (Ps 23, Ps 136), Liebe (1 Joh 4,7f.)
  • christliche Bedeutung der Begriffe: Glaube als Vertrauen, Bekennen als Treue, Erwarten als Hoffnung auf das Paradies

OR5 Lernbereich 3: Die Bibel (ca. 12 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben Berührungspunkte zwischen ihrem Leben und der Bibel.
  • erklären die Entstehung und den Aufbau der Bibel und gehen sachgerecht mit ihr um.
  • nehmen die Bibel als Heilige Schrift wahr und unterscheiden verschiedene Textgattungen.
  • stellen Bezüge zwischen dem Alten und dem Neuen Testament her.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Begegnung mit der Bibel im Alltag, z. B. Wochenrhythmus, Redewendungen und Sprichwörter, Namen, Kunst, Gottesdienst, tägliche Lesung nach dem liturgischen Kalender
  • Entstehung der Bibel im Überblick; die Bibel als Bibliothek (Aufbau, Überblick über die Hauptgruppen der biblischen Bücher); Arbeit mit der Bibel (Nachschlagen, Zitieren, Parallelstellen, Gebrauch des Anhangs)
  • die Bibel als Wort Gottes; wichtige Textgattungen der Bibel, z. B. Gesetze und Gebote, Psalmen und Gebete, Erzählungen, Gleichnisse, Briefe
  • Vergleich von z. B. den beiden Paradiesbäumen (Gen 2,9) mit dem Kreuz, dem Protoevangelium mit Weihnachten (Gen 3,15 und Lk 2), den Zehn Geboten mit den Seligpreisungen (Ex 20 und Mt 5), dem Gottesknecht mit dem Lamm Gottes (Jes 53,7 und Joh 1,29)

OR5 Lernbereich 4: Ursprung der Kirche (ca. 12 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen das Pfingstereignis im Zusammenhang mit der Auferstehung und Himmelfahrt Christi als Geburtsstunde der Kirche.
  • erkennen die Jerusalemer Urgemeinde als Paradigma für die weitere Entwicklung der Kirche.
  • beschreiben die Situation der frühen Kirche und erkennen den Zusammenhang von Verfolgung, Bekenntnis, Martyrium und apostolischer Mission.
  • stellen die Entwicklung des Christentums zur Weltreligion dar und entdecken Bezüge zur Situation der Christinnen und Christen heute.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Ausgangspunkte der Kirche: Geistsendung (Apg 2,1-13), Predigt des Hl. Apostels Petrus (Apg 2,14-36) in Auszügen
  • besondere Gemeinschaft in der Urgemeinde (Apg 4,32-37), konstitutive Riten und Praktiken: Taufe, Myronsalbung, Brotbrechung (Kommunion), Handauflegung, Diakonenweihe (Apg 2,37-41; 6,1-7)
  • Hl. Stephanus (Erstmärtyrer); Judenchristentum und Heidenchristentum, Apostelkonzil; Bedeutung des Hl. Apostels Paulus für die Ausbreitung des Christentums (Gemeindegründungen und Apostelbriefe); ggf. weitere Märtyrer, z. B. Hl. Ignatius, Hl. Polykarp, Hl. Perpetua
  • Entstehung der kirchlichen Strukturen; Ende der Verfolgungen; Konstantinische Wende, ggf. historische Zeugnisse aus dieser Zeit, z. B. Konstantinsbasilika in Jerusalem oder Trier; Phänomene, die sich bis heute gehalten haben, z. B. Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat

OR5 Lernbereich 5: Kirche vor Ort (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen die Präsenz der orthodoxen Kirche in ihrer Umgebung wahr.
  • erläutern den besonderen Charakter einer Kirche als Haus Gottes.
  • stellen das vielfältige Leben einer Pfarrgemeinde dar und erkennen Möglichkeiten des persönlichen Engagements in der Kirche vor Ort.
  • deuten die Liturgie als Mittelpunkt des kirchlichen Lebens und verstehen die Bedeutung des Kirchenjahres.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • orthodoxe Kirchen am eigenen Wohnort und in Bayern, ggf. Besuch von Gemeinden vor Ort
  • Architektur und Ausstattung einer orthodoxen Kirche in Bezug auf gottesdienstliche Erfordernisse; liturgische Geräte und Bekleidung; Besonderheiten im Vergleich zu weiteren christlichen Kirchen
  • der Priester und seine Aufgaben; weitere Ämter und Dienste in der Gemeinde, Diakonie der Gläubigen; Mysterien, Sorge um Hilfsbedürftige, Kirchenschmuck, Kirchenchor
  • Grundstruktur der Göttlichen Liturgie; Kirchenjahr als Aktualisierung des Lebens Christi, wichtige Feste und Zyklen, Sonntag als Herrentag