Das Sportliche Handlungsfeld „Sich auf Eis und Schnee bewegen / Wintersport“ wird aus organisatorischen Gründen meist in Schulskikursen oder Projekten (Bildung von Stundenblöcken, Wintersporttag) unterrichtet. Da die Schulskikurse sehr häufig in Jahrgangsstufe 7 durchgeführt werden, sind die Kompetenzerwartungen und Inhalte hier aufgeführt. Je nach örtlichen Gegebenheiten und der Qualifikation der Lehrkräfte können diese auch in den Sportunterricht und verteilt über mehrere Jahrgangsstufen integriert werden.
Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
-
kontrollieren Gleichgewicht und Geschwindigkeit durch Ausnutzung des Schnee-/Eiswiderstandes bei zunehmend rhythmischer Fahrweise mit mindestens einem Gleitgerät.
-
bewältigen die Herausforderungen unterschiedlicher Gelände- und Schneebeschaffenheiten mithilfe von Fahr- und Bremstechniken und zeigen dabei Mut und Selbsteinschätzungsvermögen.
-
zeigen eine ökonomische und zielgerichtete Fahrweise in ständig wechselnden Situationen durch die vermehrte Ausnutzung der Bewegungsspielräume bezüglich Timing, Umfang, Richtung und Dynamik.
-
bewegen sich sicher und gewandt auf Schnee und Eis durch die Nutzung äußerer Kräfte und den Einsatz ihrer koordinativen Fähigkeiten bei zunehmender Bewegungsbereitschaft.
-
fahren geländeangepasst unter Ausnutzung von Geländeformen für die Gestaltung der eigenen Spuranlage, die zunehmend auch als Ausdruck individueller persönlicher Fahrfreude gestaltet und variiert wird.
-
verhalten sich stets sicherheits- und umweltbewusst, um für sich und andere Gefahren zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.
-
gestalten mit Freude kreativ und ausdauernd ihre Bewegungen in der winterlichen Natur.
Inhalte zu den Kompetenzen:
-
Gleiten auf Schnee und Eis, z. B.
Ski Alpin: Rollerfahren, Beidbeingleiten mit Zusatzaufgaben, Einbeingleiten
Snowboard: Rollerfahren, Gleiten mit Zusatzaufgaben
Skilanglauf: je nach Ausrüstung Grundelemente der klassischen Technik wie Diagonalschritt, Doppelstockschub oder Grundelemente der Skatingtechnik wie Schlittschuhschritt, Diagonalskating, 1-2-Technik
Eislauf: rhythmisches Vor- und Rückwärtslaufen
-
Bremsen und Anhalten, z. B.
Ski Alpin: Bremspflug, Seitrutschen, Stoppschwung, Notsturz
Snowboard: Seitrutschen, Stoppschwung, Kurve bergwärts, Notsturz
Skilanglauf: Bremspflug, Bogentreten, Stoppschwung, Notsturz
Eislauf: Bremspflug, Hockeystopp
Rodeln: ohne/mit Anheben des Rodels
-
kleine und große Richtungsänderungen verbunden zu einer flüssigen (Ab-)Fahrt, z. B.
Ski Alpin: Bogentreten, Pflugkurven, Kurvenfahren in paralleler Skistellung
Snowboard: Kurvenfahren mit Vorausdrehen, Frontsidekurve, Backsidekurve
Skilanglauf: sicheres Abfahren in der Loipe, Bogentreten
Eislauf: Kurvenfahren in paralleler Schlittschuhstellung, Übersetzen, Kanadierbogen
Rodeln: Fuß-/Handlenkung
-
Auf- und Abkanten, Körperschwerpunktverlagerungen, Drehbewegungen, z. B.
Ski Alpin / Snowboard: Knie-/Ganzkörperkippen, Belastungswechsel nach vorne zum Kurvenwechsel, Ganzkörperdrehen
Skilanglauf: Abstoßen, Belastungswechsel, Gleiten
-
Verfeinerung des Kurvenfahrens, z. B.
Ski Alpin: Stockeinsatz, Ausgleichsbewegung des Oberkörpers, Anpassung der Kurvenlage
Snowboard: Kurvenfahren mit Beugen der Beine, Kurvenfahren mit Strecken der Beine
-
Koordinative Fahrformen, z. B.
Ski Alpin: Einbeinfahren, Fahren vorgegebener Spuren, Verschmelzen von Kurven
Snowboard: Fahren vorgegebener Spuren, Verschmelzen von Kurven, erste Freestyle-Elemente
Skilanglauf: Ausweichen von Hindernissen, Technikwechsel
Eislauf: Drehungen
-
situative, sichere Fahrweise, z. B.
Ski Alpin / Snowboard: Fahren mit ausgeprägtem Kanteneinsatz, Einhalten von Sicherheitsabständen, Schattenfahren, Synchronfahren, Bremswegschätzübungen, Kleine Spiele
Skilanglauf: geländeangepasstes Laufen
-
kreative Spuranlage, z. B.
Ski Alpin / Snowboard: Befahren von Mulden, Kanten und Buckeln, kleine Sprünge, Drehungen, Fahrsinnwechsel
-
kooperative Fahrformen, z. B.
Ski Alpin / Snowboard: Partneraufgaben, gemeinsame Gestaltung von Formationen
-
Sicherheitsregeln und verantwortungsbewusstes Verhalten, z. B. FIS-Regeln, situative Anpassung der Fahrweise
-
sicheres Verhalten im alpinen Gelände, z. B. Nutzung des gesicherten Pistenraumes, Lawinenlagebericht, Vermeidung alpiner Gefahren
-
Erlebnisse in Natur und Schnee, z. B. Spiele im Schnee, intensive sportliche Bewegung beim Zurücklegen längerer Strecken, Orientierungsspiele in winterlicher Umgebung
-
Zusammenhang von Sport, Freizeitgestaltung, Natur und nachhaltiger Entwicklung in Wintersportregionen

Alltagskompetenzen