Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- leiten ausgehend von für sie vorstrukturierten Alltags- und Naturphänomenen biologische Fragestellungen ab und planen hypothesengeleitet z. B. Beobachtungen und Experimente zur Beantwortung dieser Fragestellungen vermehrt auch aus quantitativer Sicht.
- führen einfache selbstgeplante oder komplexe angeleitete naturwissenschaftliche Untersuchungen durch. Dabei nehmen sie die Dokumentation, Auswertung und Veranschaulichung der erhobenen Daten bei bekannten Sachverhalten selbständig und bei unbekannten mit Hilfestellung (ggf. auch mit digitalen Hilfsmitteln) vor.
- beobachten Lebewesen und ihre Lebenserscheinungen auch in der natürlichen Umgebung anhand von vorgegebenen und eigenen Kriterien. Sie dokumentieren überwiegend selbständig ihre Beobachtungen, werten sie aus und veranschaulichen sie.
- verwenden ein Lichtmikroskop oder Binokular, um Präparate zu betrachten, und erstellen selbständig beschriftete Zeichnungen der betrachteten biologischen Strukturen.
- vergleichen Lebewesen und deren Merkmale kriteriengeleitet, um Rückschlüsse auf die Ursachen von Ähnlichkeiten zu ziehen.
- systematisieren u. a. Insekten mithilfe ausgewählter Bestimmungshilfen (z. B. Bestimmungsbuch, digitales Nachschlagewerk) und sind sich dadurch der Artenvielfalt der Wirbellosen bewusst.
- interpretieren erhobene oder recherchierte Daten und schätzen deren Gültigkeit ein. Sie benennen mögliche Fehlerquellen und leiten Maßnahmen zur Fehlervermeidung ab.
- beschreiben ausgewählte Eigenschaften naturwissenschaftlichen Wissens und leiten daraus Aussagen zur Gültigkeit dieses Wissens ab (z. B. Evolutionsforschung).
- beschreiben Wechselwirkungen und Stoffwechselprozesse (z. B. Kohlenstoffatomkreislauf, DNA-Replikation) mithilfe von Modellen. Sie entwickeln zu einem Sachverhalt alternative Modelle. Dabei erkennen sie Stärken, Schwächen und Grenzen einzelner Modelle und leiten daraus die Notwendigkeit ab, Modelle kritisch zu betrachten.
- beantworten biologische Fragestellungen, indem sie vorgegebene und selbst recherchierte, auch digitale Quellen situations- und adressatengerecht auswerten.
- bewerten selbständig biologische Sachverhalte und Folgen menschlichen Handelns, indem sie Pro- und Kontra-Argumente formulieren und diese abwägen, um Handlungsoptionen zu entwickeln. Dabei berücksichtigen sie auch die Notwendigkeit des Einbezugs vielfältiger Gesichtspunkte bei der Urteilsfindung.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- naturwissenschaftlicher Erkenntnisweg (Fragestellung, Hypothese, Planung und Durchführung von naturwissenschaftlichen Untersuchungen, Datenauswertung (ggf. digital) und Dateninterpretation): u. a. Hypothesenprüfung, Fehlerquellen (z. B. Messfehler)
- Arbeitstechniken: u. a. sachgerechter Umgang mit Geräten (z. B. Mikroskop, Binokular, einfache Laborgeräte, digitale Messwerterfassung), Anwendung von Sicherheitsregeln
- Entwicklung und Eigenschaften naturwissenschaftlichen Wissens: u. a. empirische Daten als Gültigkeitskriterien für biologische Modelle und Theorien, Bedeutung einer Theorie in den Naturwissenschaften
- Eigenschaften und Grenzen von materiellen und ideellen Modellen: u. a. Weiterentwicklung von Modellen, z. B. DNA-Modell
- Anfertigung und Auswertung verschiedener Darstellungsformen (auch mithilfe digitaler Medien), Wechsel der Darstellungsform: u. a. Symbolsprache, Reaktionsschema, idealtypische Darstellungen, Diagramme zur Darstellung qualitativer Zusammenhänge (z. B. Begriffsnetze), Darstellung quantitativer Zusammenhänge (Diagramme mit mehreren Datenreihen)
- Quellen: v. a. Schulbuch, aufbereitete Fachliteratur, Internet
- Gesundheitsbewusstsein und Verantwortung: u. a. gesellschaftlich relevante Errungenschaften der Biologie (u. a. in der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion, der Biotechnologie) und deren Auswirkung auf Mensch und Umwelt, Verhandelbarkeit von Werten in einer Gesellschaft
- Hinweise auf Berufs- und Studienfelder der Biologie und angrenzender Disziplinen