Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- beschreiben und reflektieren ihr eigenes Agieren im Internet, unterscheiden dabei Formen der Nutzung und Grade der Mitgestaltung.
- erläutern, wie durch die weltweite digitale Vernetzung einerseits Freiheiten und Handlungsmöglichkeiten eröffnet und andererseits Abhängigkeiten und Zwänge geschaffen werden.
- reflektieren Auswirkungen des Internets auf das eigene Selbstverständnis und Selbstbild und entwickeln dazu Perspektiven unter Einbezug eines protestantischen Menschenbildes.
- erörtern mindestens ein Beispiel problematischen Umgangs mit Menschen im Internet und leiten aus einem christlichen Verständnis von der Würde des Menschen Konsequenzen für eigene Internetaktivitäten ab.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Formen von Internetnutzung und –gestaltung im Zusammenhang mit z. B. Kommunikation, Spiel, Information, Unterhaltung, Konsum
- Freiheiten und Handlungsmöglichkeiten durch digitale Vernetzung im gesellschaftlichen und persönlichen Bereich, z. B. Unabhängigkeit von zeitlichen und lokalen Begrenzungen, Teilhabe an Information, politische Mitbestimmung, freie Wahl der Unterhaltung, Hilfen im Alltag, Austausch über Kulturgrenzen hinweg
- Abhängigkeiten und Zwänge, z. B. durch ständige Erreichbarkeit, zeitintensive Nutzung, falsche bzw. einseitige Information, Lenkung von Aufmerksamkeit, unkontrollierbare Weitergabe bzw. -verarbeitung personenbezogener Daten
- Auswirkungen, z. B. Bewertungen durch andere als Stärkung oder Kränkung der eigenen Persönlichkeit, Austausch über Fragen, die die eigene Person betreffen, als Hilfe zur Orientierung oder als Konformitätsdruck, Ambivalenz einer erweiterten Privatsphäre, Gefahr des Rückzugs
- Selbstverständnis des Menschen aus protestantischer Sicht als Korrektiv: seine Identität nicht selbst hervorbringen müssen, Freiheit von Zuschreibungen anderer und Freiheit zu Individualität und aktiver Gestaltung
- ein Beispiel für einen problematischen Umgang mit Menschen, z. B. Cybermobbing, digitaler Pranger, Diskriminierung, Verbreitung von Unwahrheiten, Gerüchten und Geheimnissen
- Konsequenzen aus dem christlichen Verständnis von Menschenwürde, Geschöpf und Ebenbildlichkeit, z. B. respektvoller Umgang mit Daten und Bildern anderer, Vermeiden von problematischen Kontakten, Eintreten gegen Verleumdung und Bloßstellung
Alltagskompetenzen