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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Musik 9

Mu9 Lernbereich 1: Sprechen - Singen - Musizieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen Ideen und Strukturen aus instrumentalen oder vokalen Werken oder dem Musiktheater in selbständigen Gestaltungsversuchen um und präsentieren die Ergebnisse, auch um kompositorische Mittel und Wirkungen in klassischer Musik bewusst wahrzunehmen.
  • reflektieren ihr eigenes Vorgehen bei der Erarbeitung von Musik und formulieren anschließend mit Fachvokabular Mittel von Komponisten, Instrumental- oder Vokalmusik individuell zu gestalten.
  • (MuG) präsentieren als Klassenensemble mit Dirigierenden aus den eigenen Reihen ein kurzes, selbständig geprobtes Arrangement, z. B. eines klassischen Werkes (ggf. Ausschnitt).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Musik im Klassenverband zu mindestens einem der drei Themen:
    Kompositorische Mittel und Wirkungen in der Vokalmusik (z. B. im Klavierlied oder im Musiktheater) – Formale Strukturen in der Wiener Klassik (z. B. Sonatensatzform) – Gestaltungsprinzipien in der Romantik (z. B. Leitmotivtechnik in der Programmmusik)
  • Gestaltungsmöglichkeiten und Entstehungsprozesse von Musik, z. B. Improvisation auf Basis von Formabläufen, Arrangements, Multimedia
  • (MuG) Aufgaben und Funktionen im Ensemble (z. B. Konzertmeisterin, Stimmführer), Wechselwirkungen zwischen Dirigierenden und Ensembles, Einfluss des Dirigats auf den Ensembleklang

Mu9 Lernbereich 2: Musik - Mensch - Zeit
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erläutern verschiedene Deutungsmöglichkeiten der Begriffe „Klassik“ und „klassisch“.
  • stellen Zusammenhänge her zwischen der gesellschaftlichen Stellung sowie dem Schaffen von Komponisten und Komponistinnen und dem jeweiligen zeitlichen und gesellschaftlichen Kontext und setzen sie in Bezug zur eigenen Lebenswelt.
  • erläutern differenziert historische Aspekte und ästhetische Ideale der Wiener Klassik und der Romantik sowie jeweils typische musikalische Erscheinungsformen.
  • setzen sich mit Kompositionsprinzipien, aufführungspraktischen Fragen und rezeptionsgeschichtlichen Aspekten von musikalischen Werken auseinander und reflektieren auf dieser Grundlage den Unterschied zwischen subjektiver Bewertung und objektivem Sachurteil.
  • vergleichen stilistisch unterschiedliche Formen von Musiktheater.
  • (MuG) reflektieren die sich wandelnde Rolle des Orchesterleiters bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf der Grundlage der differenzierten Beschäftigung mit aufführungspraktischen Veränderungen.
  • (MuG) experimentieren beim Dirigieren, z. B. eines Klassenensembles.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Musik der Wiener Klassik:
    Stellung und Schaffen von Komponisten in der Stadt Wien; Sonatensatz als Formprinzip; Kontrast und Ausgewogenheit
  • Musik der Romantik:
    Stellung und Schaffen von Komponistinnen und Komponisten; Topoi in der Romantik; Gegensätze (z. B. Großformen und Kleinformen in der Musik); Programmmusik
  • Musiktheater: Oper und Musical, musikalische Ausdrucksweisen und Mittel der Personencharakteristik; Funktionen von Musiktheater; Berufe

Mu9 Lernbereich 3: Bewegung - Tanz - Szene
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • stellen gesellschaftliches Leben in verschiedenen Epochen in Gruppen szenisch dar, um gesellschaftliche Moden in den jeweiligen Lebenswelten zu vergleichen.
  • erklären soziologische Aspekte von Tänzen im Musiktheater, z. B. W. A. Mozart, „Don Giovanni“ (Finale des 1. Akts), L. Bernstein, „West Side Story“ (Tänze der Sharks und der Jets).
  • formulieren Sach- und Werturteile zu Inszenierungen und Wirkungen des zeitgenössischen Balletts, z. B. von P. Bausch, G. Balanchine, J. Neumeier.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Darstellungsmöglichkeiten, z. B. Pantomime, Standbild, Rollenspiel, Monolog/Dialog
  • Soziologische Aspekte, z. B. Stand, ethnischer Hintergrund, Rolle der Geschlechter, Rolle der Generationen
  • Aspekte von Inszenierungen, z. B. Kombination tänzerischer Bewegung, Musik, Handlung, Kostüme, Bühnenbild

Mu9 Lernbereich 4: Musik und ihre Grundlagen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verfolgen beim konzentrierten Hören Einzelstimmen und Stimmgruppen in Partituren der Wiener Klassik und der Romantik und beschreiben sie unter Verwendung geeigneter Fachbegriffe, um z. B. die Satzstruktur von Orchesterwerken zu erfassen.
  • beschreiben motivische und thematische Gestaltung sowie weitere Mittel der Formbildung in der Sonatensatzform der Wiener Klassik.
  • analysieren Formen und Gattungen in der Romantik und beschreiben dabei auch charakteristische Merkmale des einzelnen Musikstücks, z. B. im Bereich von Dynamik, Harmonik oder Tempo/Agogik, um Mittel romantischer Klangsprache und -farbe bewusst wahrzunehmen.
  • erläutern Gattungen sowie Stimmlagen und -fächer im Sologesang anhand von Hör- und Notenbeispielen.
  • analysieren verschiedene formale Strukturen des Musiktheaters aufgrund ihrer spezifischen Elemente.
  • (MuG) unterscheiden verschiedene Satztypen in zyklischen Formen der Wiener Klassik und der Romantik, um die Binnenstruktur eines Gesamtwerkes zu erfassen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Sonaten und Sinfonien der Wiener Klassik; Mittel der Formbildung, z. B. Melodik, Harmonik, Satztechnik, Instrumentierung
  • Formen und Gattungen in der Romantik, z. B. Klavierlied, Charakterstück, sinfonische Dichtung
  • Partituren von Orchesterwerken der Wiener Klassik und der Romantik
  • Aspekte des Musiktheaters (Ouvertüre, Rezitativ, Arie, Song, Chor; spezifischer Einsatz von Stimme und Bühnentanz)
  • (MuG) Aspekte der harmonischen Analyse: verminderte Akkorde, verschiedene Septakkorde, Nonakkord; Zwischendominante, Modulation
  • (MuG) Weitere Satztypen aus Sonate, Sinfonie, Solokonzert oder Kammermusik, z. B. Variationssatz, Menuett, Scherzo, Rondo