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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

SozP Lernbereich 1: Konformität reflektieren und mit Gruppendruck verantwortungsvoll umgehen (optional) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Berufsoberschule: Sozialpsychologie 12 und/oder 13 (vertiefendes Wahlpflichtfach S, profilerweiterndes Wahlpflichtfach GH)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • sind sich der Relevanz sozialer Einflüsse auf informationaler, normativer und situativer Ebene für das Verhalten bewusst, um sich eindeutig zu positionieren und unreflektierten Gruppennormen zu widersetzen. Sie analysieren die Beeinflussbarkeit des eigenen Verhaltens im Alltag und betrachten geschlechtsspezifische normative Körperbilder oder Konsumzwänge in unserer Gesellschaft kritisch.
  • hinterfragen die Motive und Expertise von Autoritäten und reflektieren darüber, dass Gehorsam in allen Kulturen ein geschätztes Sozialisationsergebnis darstellt. Sie beurteilen die Erwartung von Gehorsam in verschiedenen Lebensbereichen kritisch und übernehmen die Verantwortung für das eigene Handeln.
  • diskutieren den Einfluss von Minderheiten und Andersdenkenden bei der Entwicklung von Innovationen und alternativen Wegen im Umgang mit aktuellen Problemen. Sie vertreten in sozialen Situationen eigene Überzeugungen und treten aktiv gegen soziale Ungerechtigkeiten, Missstände und für positive Veränderungen ein.
  • wenden Überzeugungstechniken bewusst an, um in Alltag, Schule und Beruf Gruppen empathisch und konstruktiv zu beeinflussen.
  • verfügen über Strategien zur Selbstbehauptung, um eigene Interessen und Meinungen gegenüber anderen fair und selbstbewusst zu vertreten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • soziale Beeinflussung (Konformität, informationale, normative, situative Einflüsse, Compliance, Social-Impact-Theorie, Kultur, Geschlecht)
  • Gehorsam gegenüber Autoritäten, Konformität als Sozialisationsergebnis, Umgang mit Gruppendruck, z. B. politische Gewalt, Deindividuation
  • Nonkonformität: die Macht des Einzelnen und Minderheiteneinflüsse
  • bewusste soziale Einflussnahme, z. B. durch situative Gegebenheiten, Personenmerkmale, Auslösen eines Verpflichtungsgefühls, Überzeugungstechniken
  • Selbstbehauptungstraining