Soz Lernbereich 4: Wandel der Gesellschaft
Fachoberschule: Soziologie 12 oder 13 (erweiterndes Wahlpflichtfach ABU, G, T, W, IW, GH)
Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- identifizieren Bereiche gesellschaftlicher Wandlungsprozesse und analysieren Faktoren, die Umbrüche verursachen und beeinflussen. Sie begreifen die Gesellschaft als wandelbar und werden sich so der Multikausalität gesellschaftlichen Wandels bewusst.
- untersuchen und beurteilen Auswirkungen der Umbrüche auf die individuelle und soziale Lebenswelt, um ein Bewusstsein für die Komplexität der gesellschaftlichen und globalen Zusammenhänge und Formen der Existenzbewältigung zu entwickeln und diese kritisch zu reflektieren.
- wenden eine soziologische Theorie des gesellschaftlichen Wandels auf konkrete Daten und Forschungsergebnisse über gesellschaftliche Phänomene an, um den Erklärungswert der Theorie zu überprüfen.
- schätzen die Chancen und Risiken einer sich wandelnden Gesellschaft ab, entwickeln daraus individuelle Handlungsoptionen und gestalten den gesellschaftlichen Wandel im Sinne einer freiheitlichen, demokratischen, sozialen Werthaltung mit.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Bereiche gesellschaftlichen Wandels, z. B. Bevölkerungsstruktur, Lebenslauf, Lebenswelt, Familie, Arbeit, Kindheit, Jugend, Alter, Mode, Beruf, Bildung, Medien, Kultur, Politik
- Ursachen gesellschaftlichen Wandels, z. B. Migration, Globalisierung, Wertewandel, Wandel von Arbeit und Wirtschaftsleben, demografischer Wandel, Modernisierung, technischer Fortschritt (v. a. IuK‑Technologien), Wohlstand, Bildung
- Folgen gesellschaftlichen Wandels, z. B. Interkulturalität, Individualisierung, Pluralisierung, Säkularisierung, Urbanisierung, Klimawandel, Überalterung (bezogen auf einen ausgewählten gesellschaftlichen Teilbereich siehe oben)
- soziologische Theorie gesellschaftlichen Wandels, z. B. Malthus, Weber, Durkheim, Luhmann, Dahrendorf, Giddens, Parsons; oder Theorie zum Wertewandel, z. B. Inglehart (Knappheits‑ und Sozialisationshypothese), Klages
- Leben in der sich verändernden und veränderbaren Welt, z. B. interkulturelle Kommunikation, lebenslanges Lernen, Kompetenzentwicklung, Konfliktfähigkeit, Toleranz, ehrenamtliches Engagement, Nachhaltigkeit