KR12 Lernbereich 3: Geschaffen und erlöst – das christliche Menschenbild (ca. 10 Std.)
Fachoberschule: Katholische Religionslehre 12
Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- erschließen Grundzüge des biblisch-christlichen Menschenbildes und werden sich so der christlichen Wurzeln des Verständnisses vom Menschen als zugleich erlösungsbedürftigem wie erlöstem Träger von Freiheit und Verantwortung bewusst.
- analysieren verschiedene Welt- und Menschenbilder, vergleichen diese mit der christlichen Anthropologie und würdigen deren Besonderheiten.
- reflektieren Konsequenzen einer Haltung, die Menschen unter den Aspekten der Nützlichkeit und Verfügbarkeit betrachtet, und prüfen diese Einstellung unter dem Blickwinkel der biblischen Heilszusage.
- diskutieren die Tragweite der christlichen Anthropologie im Vergleich zu anderen Modellen für die eigene Lebensgestaltung und entwickeln Vorstellungen von gelingendem Leben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Grundzüge des biblisch-christlichen Menschenbildes (Gottebenbildlichkeit, Geschöpflichkeit Gen 1,26 f.; Person, Freiheit, Verantwortung, Röm 8,16, Gal 3,28; Gemeinschaftsbezug Gen 2,18 ff.; Erlösungsbedürftigkeit Mk 2,17; Gaudium et spes 12-22 in Auszügen), Heilszusage, unbedingte Annahme und Erlösung durch Gott
- unterschiedliche Welt- und Menschenbilder in Religionen und Weltanschauungen und deren Niederschlag in Ökonomie, Politik, Kunst, Literatur und Wissenschaft
- wissenschaftliche Möglichkeiten der Verfügbarkeit über den Menschen in allen Lebensvollzügen (z. B. technische „Vervollkommnung“ des Menschen, Reproduktionsmedizin, Determinismus) und ökonomischer Denkweisen, z. B. Humankapital, Konsument
- Konsequenzen der behandelten Welt- und Menschenbilder für die individuelle Lebensgestaltung, z. B. Selbstoptimierung oder Annahme seiner selbst; Selbsterlösung oder Heilszusage
- eigene Bilder von gelingendem Leben unter Einbeziehung biografischer Erfahrungen