Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- recherchieren die Bedeutung der Gefahrstoffkennzeichnung und leiten daraus Maßnahmen zum sicherheitsgerechten Umgang mit Haushalts- und ausgewählten Laborchemikalien und deren umweltgerechter Entsorgung ab und setzen diese um.
- setzen grundlegende naturwissenschaftliche Arbeitstechniken bei der Durchführung einfacher selbst geplanter oder angeleiteter Experimente ein. Dabei nehmen sie mithilfe verschiedener Darstellungsformen zunächst angeleitet und im Jahresverlauf zunehmend selbständig die Dokumentation, Auswertung und Veranschaulichung der erhobenen Daten vor.
- leiten aus einfach strukturierten Phänomenen des Alltags chemische Fragestellungen ab, planen hypothesengeleitet qualitative Experimente zu deren Beantwortung und führen diese z. T. durch.
- interpretieren erhobene oder recherchierte Daten unter Einbezug möglicher Fehlerquellen, setzen die Daten zu den Eingangshypothesen in Beziehung und leiten anschließend Trends und Beziehungen ab.
- beschreiben beispielhaft den naturwissenschaftlichen Erkenntnisweg und erkennen dabei Grenzen des auf diese Weise generierten Wissens.
- verwenden Modelle zur Veranschaulichung und Erklärung von Aufbau, Eigenschaften und Reaktionen von Stoffen sowie der Wechselwirkungen der Teilchen untereinander. Dabei beurteilen sie die Eignung verschiedener Modelle und erkennen deren Eigenschaften, Aussagekraft und Grenzen von Modellen.
- unterscheiden bei der exakten Beschreibung chemischer Zusammenhänge sicher zwischen Stoff- und Teilchenebene und verwenden die Fach- und Alltagssprache korrekt, wobei sie auch Ungenauigkeiten in der Alltagssprache identifizieren.
- nutzen die Symbol- und Formelsprache zur Beschreibung des submikroskopischen Aufbaus von Stoffen aus Atomen, Molekülen und Ionen, zur Beschreibung der Veränderungen bei chemischen Reaktionen sowie zur Beschreibung der Wechselwirkungen zwischen Teilchen und den daraus resultierenden physikalischen Eigenschaften.
- stellen Teil- und Gesamtgleichungen auf, um einfache chemische Reaktionen (z. B. Salzbildungsreaktionen) zu beschreiben.
- unterscheiden zwischen alltags- sowie fachsprachlichen Texten und Bildern und verarbeiten unterschiedliche Quellen zur Beantwortung chemischer Fragestellungen adressaten- und situationsgerecht.
- bewerten selbständig chemische Sachverhalte, indem sie Pro- und Kontra-Argumente finden und vergleichen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Gefahrstoffkennzeichnung gemäß aktueller Richtlinien, Gefahrenpotenzial, Sicherheitsmaßnahmen, Entsorgung, Laborregeln und Sicherheitsunterweisung
- fachgemäße Arbeitstechniken, u. a. Verwendung von Molekülbaukästen, ggf. Verwendung von Programmen zur Moleküldarstellung, Salzbildungsreaktionen
- naturwissenschaftlicher Erkenntnisweg (Fragestellung, Hypothese, Experiment planen und durchführen, Datenauswertung und -interpretation), u. a. Finden und Bewerten von möglichen Fehlerquellen, z. B. falsche Fragestellung, falsches Untersuchungsdesign
- Entwicklung naturwissenschaftlichen Wissens, u. a. Nutzung vielfältiger Methoden zur Erkenntnisgewinnung
- Eigenschaften, Grenzen und Erweiterung von materiellen und ideellen Modellen, u. a. Elektronendichteverteilung
- Reaktionsschema, Reaktionsgleichung, Nomenklatur, Symbol- und Formelsprache, u. a. Formeldarstellung bei organischen sauerstoffatomhaltigen Molekülen (Summenformel, Valenzstrichformel, Keilstrichformel; Skelettformel), Darstellung von Ladungen (Partialladung, Formalladung, Ionenladung), Teilgleichungen
- Anfertigen und Auswerten verschiedener Darstellungsformen (z. B. Tabellen, Diagramme); Sach-, Adressaten- und Situationsbezug (Perspektivwechsel, Vorteile von Darstellungsformen); Energiestufenmodell