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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

SozP Lernbereich 2: Prosoziales Verhalten verstehen und zeigen (optional) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Fachoberschule: Sozialpsychologie 12 und/oder 13 (vertiefendes Wahlpflichtfach S, profilerweiterndes Wahlpflichtfach GH)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • diskutieren grundlegende Motive prosozialen Verhaltens. Dabei setzen sie sich mit einer ausgewählten evolutionspsychologischen Aussage, der Theorie des sozialen Austauschs sowie der sog. Empathie-Altruismus-Hypothese anhand eigener Erfahrungen kritisch auseinander und begründen, warum Menschen andere unterstützen und Hilfeverhalten zeigen.
  • identifizieren auf der Basis von psychologischen Studien und Experimenten Persönlichkeitsmerkmale als Einflussfaktoren auf prosoziales Verhalten.
  • nehmen eigene Stimmungen bewusst wahr und beobachten diese in Bezug auf ihre eigene Bereitschaft, prosoziales Verhalten im Alltag zu zeigen. Sie reflektieren in diesem Zusammenhang anhand ausgewählter Studien die Wirkung von Medien und Texten auf ihre Handlungsweisen.
  • setzen sich mit der Bedeutung situationsbedingter Einflussfaktoren auf die Hilfsbereitschaft gegenüber Mitmenschen auseinander und leiten daraus bewusst Konsequenzen für ihr eigenes Handeln in sozialen Situationen ab. Sie stellen in diesem Zusammenhang Hypothesen auf und überprüfen diese selbständig anhand eigener Recherchen.
  • hinterfragen auf der Grundlage des Phänomens des Zuschauereffekts ihr eigenes Verhalten kritisch. Sie ziehen daraus Konsequenzen für ein verantwortliches Verhalten in Notsituationen und handeln entsprechend.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Begriffe: prosoziales Verhalten und Altruismus
  • evolutionspsychologische Aussage, z. B. Verwandtenselektion, Reziprozitätsnorm, Gruppenselektion; Theorie des sozialen Austauschs; Empathie-Altruismus-Hypothese
  • Persönlichkeitsmerkmale als Auslöser für prosoziales Verhalten, z. B. individuelle, geschlechtsspezifische, kulturelle Unterschiede
  • Auswirkungen von Stimmungen und Medien auf prosoziales Verhalten
  • situationsbedingte Einflussfaktoren (z. B. Stadt, Land, Mobilität); Urban-Overload-Hypothese
  • Phänomen Zuschauereffekt: fünf Schritte bis zur Hilfeleistung in einem Notfall; Möglichkeiten zur Steigerung der Hilfsbereitschaft