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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

SozP Lernbereich 3: Personenwahrnehmungen und Einstellungen hinterfragen und Vorurteile abbauen (optional) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Fachoberschule: Sozialpsychologie 12 und/oder 13 (vertiefendes Wahlpflichtfach S, profilerweiterndes Wahlpflichtfach GH)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • decken eigene Wahrnehmungsfehler in Bezug auf andere Personen auf und sind dadurch imstande, ihre Personenwahrnehmungen kritisch zu überprüfen.
  • erklären fehlerhafte Attributionen und korrigieren diese. Sie überprüfen ihre Selbstwahrnehmung und hinterfragen eigene Ursachenzuschreibungen kritisch.
  • erkennen kulturelle Hintergründe als wesentlichen Einflussfaktor für Wahrnehmungsverzerrungen, um Menschen aus anderen Kulturen offen und verständnisvoll zu begegnen.
  • identifizieren und reflektieren die Komponenten sozialer Einstellungen in ihrem sozialen Umfeld. Sie hinterfragen Vorurteile und wirken der Diskriminierung von Menschen aktiv entgegen.
  • verdeutlichen die Funktionen von Einstellungen an Beispielen aus Schule, Alltag und Beruf und reflektieren deren Bedeutung für ihr eigenes Leben.
  • begründen auf der Grundlage einer kognitiven Theorie Möglichkeiten zur Veränderung sozialer Einstellungen bzw. Vorurteile, um anderen Menschen unvoreingenommen zu begegnen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Wahrnehmungseffekte und Wahrnehmungsfehler, z. B. erster Eindruck, Kontrastfehler, Halo-Effekt, Ähnlichkeitsfehler, Primacy-Effekt, Selffulfilling Prophecy; Stereotype, z. B. von Geschlechtsrollen oder Nationalitäten
  • kausale Attributionen und Attributionsfehler
  • kulturbedingte Unterschiede bei der sozialen Wahrnehmung, z. B. kulturbedingte Kanäle nonverbaler Kommunikation, Kultur und implizite Persönlichkeitstheorien, Kultur und Attributionsverzerrungen, Korrespondenzverzerrung
  • soziale Einstellungen: Komponenten (Strukturmodell)
  • Merkmale von Vorurteilen
  • Funktionen sozialer Einstellungen
  • Einstellungsänderung anhand einer kognitiven Theorie, z. B. Elaboration Likelihood Model, kognitive Dissonanztheorie