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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

B12 Lernbereich 4: Evolution (ca. 28 Std.) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Fachoberschule: Biologie 12 (GH)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • begründen genetische Variabilität und die Selektion als Folge zufälliger Veränderungen des Erbgutes, um phänotypische Unterschiede innerhalb einer Population sowie das Phänomen der Angepasstheit zu erklären.
  • beschreiben verschiedene Erklärungsansätze zu den Mechanismen der Evolution und erklären die Entstehung und Veränderung von Arten anhand unterschiedlicher Evolutionsfaktoren und -mechanismen, um die natürliche Artenvielfalt zu begründen.
  • vergleichen anhand ausgewählter Beispiele die Ursachen und Folgen gezielter, durch Züchtung und Gentechnik hervorgerufener Veränderungen des Erbguts mit natürlichen Evolutionsvorgängen, um die Rolle des Menschen als Evolutionsfaktor zu belegen.
  • bewerten Modellversuche zur Entstehung von organischen Makromolekülen in der Frühzeit der Erde im Hinblick auf ihre Aussagekraft und leiten aus hypothetischen Umweltbedingungen der frühen Erde die Evolution des Energiestoffwechsels bei den ersten Organismen ab. Sie erklären die Entstehung der eukaryotischen Zelle und rekonstruieren ausgewählte Schlüsselereignisse in der Stammesgeschichte der Wirbeltiere.
  • erklären das Aussterben von Arten als wichtiges Charakteristikum von Evolution.
  • wenden Methoden der vergleichenden Anatomie und Morphologie sowie der Entwicklungsbiologie an und klassifizieren auftretende Ähnlichkeiten bei verschiedenen Lebewesen aus dem Pflanzen- und Tierreich als Homologien oder Analogien, um Verwandtschaftsverhältnisse abzuklären.
  • beschreiben molekularbiologische Ähnlichkeiten, erläutern die Einzigartigkeit des genetischen Codes und leiten daraus Hinweise auf eine gemeinsame Abstammung ab.
  • gehen im Bewusstsein der eigenen Stellung in der Natur respekt- und verantwortungsvoll mit anderen Lebewesen und der Umwelt um.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Variabilität und Selektion als Folge der zufälligen Veränderung des Erbguts
  • Angepasstheit als Folge natürlicher Selektionsprozesse
  • Gegenüberstellung verschiedener Erklärungsansätze zu den Mechanismen der Evolution, u. a. von Lamarck und Darwin
  • Eingriffe des Menschen in den Evolutionsprozess, u. a. gezielte Veränderung des Erbguts durch Züchtung oder Gentechnik
  • Artbegriff, Taxonomie, Evolutionsfaktoren und ‑mechanismen (reproduktive und geographische Isolation, Gendrift, adaptive Radiation)
  • Entwicklungswege: Divergenz, Konvergenz, Koevolution
  • Anatomie und Morphologie, z. B. anatomische Ähnlichkeiten fossiler und rezenter Lebewesen; Homologie, Analogie, Rudimente, Atavismen
  • Entwicklungsbiologie, z. B. Biogenetische Grundregel, Progressions- und Regressionsreihen
  • molekularbiologische Ähnlichkeiten, z. B. RNA bzw. DNA, Enzyme, genetischer Code, Methode der Sequenzanalyse
  • Belege für die stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen: Befunde zur chemischen und zellulären Evolution, Stammesgeschichte der Tiere (Vielzelligkeit, Faunenexplosion, Landgang der Wirbeltiere, Extinktionsereignisse), fossile Zwischenformen