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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

ER12 Lernbereich 4: Mittendrin?! – Christsein in der Gesellschaft (ca. 12 Std.) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Gymnasium: Evangelische Religionslehre 12 (grundlegendes Anforderungsniveau)

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verorten sich als Teil der Gesellschaft, identifizieren Phänomene und Situationen, in denen Individuum und Gesellschaft aufeinander einwirken, und reflektieren Konsequenzen für ihr Verständnis von Individualität und Freiheit.
  • erläutern Theorien zum Wesen des Menschen als politischem Gemeinschaftswesen und prüfen darin Spielräume für Individualität und Mündigkeit.
  • beschreiben und diskutieren die Rolle von Kirche in der gegenwärtigen Gesellschaft.
  • erschließen eine aktuelle sozialethische Fragestellung als Herausforderung für das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft, bewerten recherchierte Informationen kritisch und reflektieren unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten.
  • erörtern die gewählte Problemstellung aus christlicher Perspektive und beziehen dabei theologische Modelle zur Begründung von Sozialethik ein.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Verortungen anhand von Kriterien wie Rollen, Zugehörigkeiten, Milieus
  • Beispiele für das Aufeinandereinwirken von Individuum und Gesellschaft, offensichtliche und verdeckte Zusammenhänge in Bereichen wie Schule, Mode, Medien, Freizeit
  • der Mensch als zoon politikon, z. B. in der Antike, bei Th. Hobbes, J.‑J. Rousseau, H. Arendt
  • Kirche in der Gesellschaft: Wahrnehmungen, Erwartungen, Aktivitäten; in diesem Zusammenhang unterschiedliches Selbstverständnis der Kirchen und konziliarer Prozess
  • gesellschaftliche Herausforderungen, z. B. Arbeitslosigkeit, demografischer Wandel, Migration, Fragen der Sozial-, Umwelt-, Wirtschafts- oder Friedenspolitik
  • christliche Perspektiven, z. B. im Schöpfungsgedanken begründete Menschenwürde und Solidarität, verantworteter Umgang mit der Welt, Gerechtigkeitsvorstellungen in der alttestamentlichen Prophetie; ggf. Beiträge aus EKD-Denkschriften
  • theologische Modelle zur Begründung von Sozialethik: M. Luthers Unterscheidung der zwei Reiche und Regimente, K. Barths Modell der „Königsherrschaft Christi“; ggf. D. Bonhoeffer („Die Kirche vor der Judenfrage“), Aspekte der Befreiungstheologie, der Öffentlichen Theologie oder der katholischen Soziallehre