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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Eth7 1.2: Mit Gleichaltrigen gut zurechtkommen (ca. 12 Std.) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Realschule: Ethik 7

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen und beurteilen die zunehmende Bedeutung von Gleichaltrigengruppen für ihr Leben als Jugendliche und nutzen für ihre Identitätsfindung Meinungen, Haltungen und Lebensentwürfe anderer als Orientierungshilfe.
  • entscheiden selbstbestimmt und nach ethischen Kriterien über die Zugehörigkeit zu bestimmten Gruppen.
  • vertreten in der Gleichaltrigengruppe in strittigen Fragen einen begründeten eigenen Standpunkt, nutzen ihnen bekannte Wege, „Nein“ zu sagen (z. B. zu Alkohol und Nikotin), und sind sich der Möglichkeit der Abgrenzung von Gemeinschaften bewusst.
  • nutzen bei Konflikten ethisch vertretbare praktische Möglichkeiten zur Deeskalation und wenden grundlegende Strategien wertschätzender Kommunikation unter Gleichaltrigen situativ angemessen an.
  • versetzen sich in die Situation von Mobbingopfern. Sie sind sich der Bedeutung der Zuschauer bewusst und tragen zur Beendigung von Mobbingfällen bei.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Veränderungen im Bereich der sozialen Bindungen: Abnabelung von den Eltern, zunehmende Selbständigkeit und Eigenverantwortung, Wunsch nach mehr Freiheit und Autonomie
  • Kameradschaft, Freundschaft, Liebesbeziehung
  • Gruppen: z. B. Peergroup, Clique, Mannschaft, Klassengemeinschaft
  • Bedeutung der Gleichaltrigengruppe: z. B. Verständnis, Geborgenheit, gemeinsame Freizeitgestaltung, Zusammenhalt, Beistand, Annäherung an das andere Geschlecht
  • mögliche negative Erscheinungen in Gleichaltrigengruppen: z. B. Gruppendruck, Alkohol- und Drogenkonsum (insbesondere auf Partys), Uniformierung, Ausgrenzung, jugendlicher Leichtsinn
  • Entscheidungskriterien für den Anschluss an eine Gruppe: z. B. persönliche Interessen und Einstellungen, Freizeitverhalten, politische Ausrichtung, Entwicklungsmöglichkeiten in der Gruppe
  • strittige Fragen in Gleichaltrigengruppen: z. B. Freizeitgestaltung, Mode, Musik
  • Einzelgänger, Außenseiter
  • Möglichkeiten zur Deeskalation: z. B. Zugeständnisse, Kompromissangebote, Hilfe durch Außenstehende, z. B. Streitschlichter
  • Kommunikationsstrategien: Strategien des „Nein-Sagens“, Ich-Botschaften, wertschätzender Umgangston
  • literarische Texte, z. B. zu Konflikten in Gleichaltrigengruppen oder zu Dilemmasituationen
  • Mobbing: Wirkung auf die Betroffenen, Rollenverteilung, Möglichkeiten zur Vermeidung bzw. Beendigung