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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

G7 Lernbereich 2: Leben und Herrschaft im Mittelalter (ca. 20 Std.) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Realschule: Geschichte 7

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen, dass durch die christlich geprägten Lebens- und Herrschaftsformen sowie durch die historischen Entwicklungen im Mittelalter wichtige Grundlagen der europäischen Kultur und Staatlichkeit geschaffen wurden. Dazu vergleichen sie die im Mittelalter bestehende enge Verbindung von christlicher Religion und politischer Herrschaft mit der Situation in einem modernen Staat.
  • untersuchen z. B. anhand einfacher Geschichtskarten und Schaubilder verschiedene Strukturen und Entwicklungen des Mittelalters (z. B. Reisekönigtum, Territorialisierung).
  • werten einfache bildliche und schriftliche Quellen zur Entstehung des Ottonischen Reiches und zum Investiturstreit aus, um die unterschiedliche Art der Rechtfertigung von Herrschaft zu verstehen.
  • untersuchen an einfachen Beispielen der Architektur (z. B. an Kirchen und Herrschaftsbauten) und der höfischen Kultur die christlich geprägte Bild- und Symbolsprache und die mittelalterliche Lebenswelt, um die bis heute in unserem kulturellen Umfeld sichtbaren Relikte jener Zeit als solche zu identifizieren und ihren kulturellen Wert einzuschätzen.
  • analysieren die Gründe und Ursachen für den Aufschwung des Städtewesens (z. B. anhand von zeitgenössischen Bild- und Textquellen) und verbalisieren verschiedene, das Stadtleben prägende Aspekte sowie die Strukturen und Besonderheiten der mittelalterlichen Stadt (z. B. in einem Stadtmuseum oder bei einer Stadterkundung).
  • erfassen äußere Bedrohungen, denen die Menschen im Mittelalter ausgesetzt waren (z. B. Seuchen, Missernten) und untersuchen, wie Menschen mit diesen Herausforderungen umgegangen sind.
  • belegen an Beispielen die Erweiterung (geographisch, wirtschaftlich, wissenschaftlich) des mittelalterlichen Weltbildes durch die Kreuzzüge und diskutieren den kulturellen Austausch vor dem Hintergrund religiöser Unterschiede, indem sie z. B. Quellentexte christlicher und muslimischer Autoren zu den Kreuzzügen auswerten.
  • leiten aus dem historischen Aufeinandertreffen verschiedener Völker und Kulturen (z. B. Kreuzzüge) die Notwendigkeit eines friedfertigen Dialogs ab.
  • gliedern Leben und Herrschaft im Mittelalter u. a. mithilfe der Grundlegenden Daten 962 Kaiserkrönung Ottos des Großen und um 1200 kulturelle Blüte zur Zeit der Staufer.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Grundherrschaft, Lehnswesen, Adel, Investiturstreit, Kreuzzug, Stadtrecht, Bürger, Ghetto, Kurfürsten, Stände, Kloster sicher an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Entstehung des Ottonischen Reiches; Rolle des Königs
  • Adelige und Bauern in der mittelalterlichen Agrar- und Feudalgesellschaft: Grundherrschaft und Lehnswesen
  • Klöster als prägende Elemente
  • Kirche und weltliche Herrschaft: Reichskirche, Investiturstreit
  • König und Reich: Reichsstände im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, Ansätze der Territorialisierung
  • höfische Kultur der Stauferzeit, Rittertum; Romanik und Gotik
  • Stadt im Mittelalter: Stadtentwicklung, Handel, Selbstverwaltung, Reichsstädte, Gesellschaft, Leistung und Sonderstellung der jüdischen Bevölkerung; ggf. regionaler Bezug
  • äußere Bedrohungen (z. B. Hungersnöte, Seuchen)
  • Kreuzzüge: religiöse und militärische Konfrontation und Kulturbegegnung