G9 Lernbereich 4: Nationalsozialismus – Ideologie und Politik bis 1939 (ca. 10 Std.)
Realschule: Geschichte 9
Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- bewerten vor dem Hintergrund demokratischer Prinzipien Maßnahmen der Nationalsozialisten zu Machtausbau und Systemstabilisierung. Dabei begreifen sie den Weg zum totalitären Staat als schrittweise Aushöhlung der freiheitlichen Ordnung eines demokratischen Rechtsstaates.
- stellen einen Zusammenhang zwischen NS-Ideologie und Vorgehen der Nationalsozialisten her, indem sie verschiedene Bereiche der NS-Politik untersuchen.
- erkennen den menschenverachtenden Charakter der nationalsozialistischen Ideologie, indem sie deren Folgen im NS-Staat bis in die Alltagswelt hinein untersuchen. Sie erfassen dabei auch, weshalb die „Volksgemeinschaft“ für viele Menschen Ausgrenzung und Verfolgung bedeutete.
- bewerten die Zustimmung vieler Deutscher zum Nationalsozialismus kritisch und untersuchen mögliche Erklärungen (z. B. Erfüllung revisionspolitischer Wünsche, Demokratiedefizit, Wunsch nach Ordnung, scheinbare wirtschaftliche Erholung, Propaganda und Terror).
- gliedern den Zeitraum bis 1939 mithilfe der Grundlegenden Daten 30. Januar 1933 Hitler Reichskanzler und 9. November 1938 Novemberpogrome und erkennen die Bedeutung des 9. Novembers für die deutsche Geschichtskultur.
- verwenden die Grundlegenden Begriffe Nationalsozialismus, Antisemitismus, „Volksgemeinschaft“, „Ermächtigungsgesetz“, „Gleichschaltung“, „Nürnberger Gesetze“ und Münchner Abkommen bei der Beschreibung historischer Zusammenhänge.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Stufen des Machtausbaus der Nationalsozialisten: Systemstabilisierung („Ermächtigungsgesetz“, „Gleichschaltung“, Propaganda, Terror)
- Ideologie des Nationalsozialismus
- Leben im totalitären Staat
- Ausprägung des Nationalsozialismus in Bayern (ggf. regionales Beispiel)
- nationalsozialistische Außenpolitik bis 1939