Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Sow9 Lernbereich 2: Tertiäre Sozialisation in der Arbeitswelt (ca. 40 Std.) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Realschule: Sozialwesen 9

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen unterschiedlichen Quellen (z. B. Studie, Fallbeispiel) selbständig Informationen über die Bedeutung der Arbeit für den Einzelnen und die Gesellschaft. Dabei erkennen sie die Relevanz von Schlüsselqualifikationen für die Arbeitswelt.
  • analysieren anhand von mehrschichtigen Fallbeispielen die sozialen Beziehungen am Arbeitsplatz, um die verschiedenen Führungsstile und deren Auswirkungen auf das Betriebsklima beurteilen zu können.
  • nutzen ihre Kenntnisse über Anforderungen der Leistungsgesellschaft, um positive wie negative Auswirkungen von Arbeit und Berufsleben hinsichtlich sozialer, physischer und psychischer Kriterien an konkreten Beispielen zu diskutieren.
  • analysieren die Auswirkungen unterschiedlicher Gestaltungsmöglichkeiten des Arbeitsalltags (z. B. Arbeitszeitmodelle) auf die Vereinbarkeit mit Partnerschaft und Familienplanung (z. B. social egg freezing), um daraus Rückschlüsse für die eigene Berufswahl und Lebensplanung ziehen zu können.
  • wägen die Bedingungen eines sinnvollen Gleichgewichts zwischen Arbeits-, Familien- und Erholungsphasen ab, um für sich selbst ein gelingendes Zeitmanagement (Work-Life-Balance) unter heutigen Gegebenheiten zu entwickeln.
  • ziehen ausgewählte Quellen und Medien heran, um die Veränderungen der Arbeitswelt in Zeiten der Globalisierung nach sinnvoll gewählten Kriterien (z. B. Arbeitsbedingungen) kritisch bewerten zu können.
  • werten u. a. eigenständig Statistiken und Diagramme aus, um die Ursachen, Auswirkungen und Herausforderungen von Arbeitslosigkeit für den Einzelnen, für die Gesellschaft und für die Politik beurteilen zu können.
  • analysieren spezifische Textstellen aus dem Sozialgesetzbuch II, um verschiedene Möglichkeiten der Hilfen bei Arbeitslosigkeit zu erschließen und zu diskutieren, und sich so der Vorzüge und Grenzen unseres Sozialstaates und ihrer eigenen Rolle bewusst zu werden.
  • beurteilen die Bedingungen sozialer Realität aufgrund der im Rahmen des Pflichtpraktikums gewonnenen Erfahrungen im Bereich sozialer Arbeit. Dabei erkennen sie, dass der geleistete Dienst am Mitmenschen auch zur Entwicklung ihrer eigenen Persönlichkeit und zu ihrer beruflichen Orientierung beiträgt.
  • stellen ihre Arbeit im Praktikum sowie die Besonderheiten des gewählten Berufsbildes aus dem sozialen Bereich z. B. in Form eines Blogs oder eines Videoclips dar und beachten dabei die Vorgaben des Persönlichkeits- und Datenschutzes, wie z. B. das Recht am eigenen Bild.
  • zeigen anhand konkreter Beispiele ehrenamtlicher Tätigkeit aus ihrem Lebensumfeld die Notwendigkeit ehrenamtlichen Engagements für sich selbst und die Gesellschaft auf. Dabei werden sie angeregt, sich in dieser Hinsicht persönlich zu engagieren.
  • wenden die Grundlegenden Begriffe Arbeit, Betriebsklima, Ehrenamt, Führungsstile, Flexibilität, Mobilität, Globalisierung, Soziogramm, Status/Statussymbol, Teamfähigkeit, Inter-/Intrarollenkonflikt, Tertiäre Sozialisation und die rechtlichen Bestimmungen im Grundgesetz (Art. 12 GG) und im Sozialgesetzbuch (SGB II § 19) im sozialwissenschaftlichen Kontext sicher und zielgerichtet an, um u. a. fachspezifische Inhalte zum Themenbereich der Tertiären Sozialisation in der Arbeitswelt sachgerecht zu beschreiben und sozial verantwortlich zu handeln.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bedeutung der Arbeit: Erwerbsarbeit, Haus-/Familienarbeit, Ehrenamt
  • soziale Beziehungen am Arbeitsplatz: Betriebsklima, Führungsstile, Gruppenstrukturen
  • Spannungsfeld Arbeit: Belastungen, Konflikte (z. B. Mobbing), Lösungen
  • Veränderungen der Arbeitswelt in Zeiten der Globalisierung: persönliche, regionale und internationale Aspekte
  • Arbeitslosigkeit: Ursachen, Auswirkungen, Hilfsmöglichkeiten
  • Pflichtpraktikum in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen: Vorbereitung, Durchführung, Reflexion und Dokumentation
  • bürgerschaftliches Engagement im sozialen Bereich: Formen, Bedeutung, Grenzen und Probleme des Ehrenamts