Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- nutzen ihre Kenntnisse von der Herstellung handwerklicher Erzeugnisse aus Metall in der Frühgeschichte, um diese Leistungen vor dem Hintergrund der damaligen Zeit zu bewerten und die historische Bedeutung des Werkstoffs einzuschätzen.
- beziehen bei der Formgebung von Werkstücken die spezifischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials gezielt mit ein.
- setzen ihre Kenntnisse hinsichtlich materialspezifischer Verfahren (z. B. Treiben, Biegen) gezielt ein, um räumliche Objekte bzw. Gebrauchsgegenstände herzustellen.
- nutzen die besonderen Eigenschaften des Werkstoffs Metall gezielt bei der Herstellung eines konstruktiven Werkstücks.
- erschließen sich im Zusammenhang eines größeren Werkvorhabens selbständig einzelne Arbeitsschritte für die Planung ihres Arbeitsprozesses (z. B. Entwurf, erklärende Zeichnungen).
- verwenden bei der Umsetzung ihrer Werkvorhaben selbständig entsprechende Werkzeuge, Maschinen und Hilfsmittel fachgerecht und leiten aus deren Funktionsweise Arbeitsregeln ab.
- begründen die Notwendigkeit eines sinnvollen Oberflächenschutzes von Metall (z. B. Lackieren) und setzen diesen bei ihren Werkvorhaben um.
- leiten aus den werkstoffbedingten Gesundheitsrisiken und den jeweiligen Arbeitsverfahren notwendige Sicherheitsmaßnahmen ab und halten diese selbständig ein.
- reflektieren die ökologischen Probleme bei der Metallgewinnung und verarbeiten auf dieser Grundlage den Werkstoff Metall umweltbewusst.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Kultureller Kontext: Verwendung von Kupfer, Bronze und Eisen bei Kult- und Gebrauchsgegenständen (z. B. Werkzeuge, Schmuck)
- Werkstoff: Eigenschaften und Einsatzbereiche ausgewählter Metalle (Kupfer, Messing, Aluminium), Metallgefüge, Halbzeuge (Bleche, Drähte, Profile, Rohre)
- Werkverfahren: Messen und Anreißen (Stahlmaßstab, Messschieber, Stahlwinkel, Stahlschiene, Reißnadel und ‑zirkel, Körner), Einspannen (Schraubstock, Schutzbacken, Schraubzwingen), Trennen durch Sägen (Handbügelsäge), Schneiden (Seitenschneider, Kneifzange) und Scheren (Blechschere, Hebelblechschere), Spanen (Ständerbohrmaschine, Maschinenschraubstock, HSS-Bohrer) und Entgraten (Feilen, Dreikantschaber), Oberflächenbearbeitung durch Schleifen (Schleifleinen) und Polieren (Polierpaste, Polierwolle), Umformen durch Biegen und Treiben (Flach- und Rundzangen, Schlosserhammer, Treibhämmer, Richtplatte, Treibklötze, Ambosse), Zeichnung von Werkzeugen (z. B. Handbügelsäge, Kneifzange, Hämmer), Oberflächenbehandlung durch Lackieren oder Zaponieren, Gesundheitsschutz (Schutz vor Graten, Dämpfen und Stäuben)
- Funktion, Gestaltung: Grundlagen der Statik (z. B. Raumfachwerke und Strebesysteme), der Kräfteübertragung oder der Kinetik, Form- und Funktionszusammenhang
- Ökologie: Probleme bei der Metallgewinnung (z. B. Waldrodung, Schlackehalden, Giftstoffe), Abwasserverschmutzung (z. B. durch Lack- und Reinigerreste), Wiederverwendung, CO2-Bilanz