Lehrplan PLUS

Direkt zur Hauptnavigation springen, zur Seitennavigation springen, zum Inhalt springen
Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

TG7 Lernbereich 3: Eine textile Fläche verarbeiten – Maschinennähen (ca. 36 Std.) Abschnitt zur PDF-Sammlung hinzufügen

Realschule: Textiles Gestalten 7

Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Modeerscheinungen und Schönheitsidealen einer ausgewählten Zeit (z. B. 60er-Jahre) mit aktuellen Modetrends hinsichtlich Schnitt-, Muster- und Farbwahl durch die Nutzung unterschiedlicher Informationsquellen (z. B. alte Modemagazine, Internet, Blogs). Sie nehmen dabei wechselnde und wiederkehrende Elemente der Mode wahr.
  • informieren sich mittels unterschiedlicher Medien über die Herkunft, Gewinnung und Verarbeitung textiler Rohstoffe und über die internationale Textilkennzeichnung (z. B. Rohstoffangabe, Pflegesymbole) von Bekleidung, um die gewonnenen Erkenntnisse bei der Gebrauchswerterhaltung zu berücksichtigen.
  • planen im Team unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Nähanleitung (z. B. aus einer Modefachzeitschrift) die Teilschritte (z. B. Schnittherstellung, Materialauswahl, Stoffverbrauch) für die Herstellung ihres Kleidungsstücks, um das strukturierte Vorgehen beim Schneidern zu erfassen und somit ein gutes Arbeitsergebnis zu erlangen.
  • nutzen einen käuflichen Fertigschnitt für die Herstellung eines Kleidungsstückes. Sie beschreiben dabei die entsprechenden Schnittteile und Symbole für das Zuschneiden der Stoffteile mit Fachbegriffen und bewerten die Vor- und Nachteile der Nutzung von Fertigschnitten.
  • fertigen ihr Kleidungsstück weitgehend selbständig unter routiniertem Einsatz der Nähmaschine und dem geeigneten Zubehör (z. B. Knopflochfuß, Reißverschlussfuß) an. Sie setzen dabei kleidungsspezifische Teilarbeiten (z. B. Nahttasche nähen, verdeckten Reißverschluss einarbeiten, Bund verstürzen) unter Zuhilfenahme entsprechender Nähanleitungen ein.
  • gestalten ihr Kleidungsstück individuell und kreativ, indem sie erlernte Arbeitstechniken (z. B. Besticken, Applizieren), Schnittwahl, Farbwahl des Stoffes und selbst hergestellte Accessoires (z. B. Brosche) gezielt und bewusst einsetzen, um die eigene Persönlichkeit zu unterstreichen.
  • präsentieren die selbst genähten Kleidungsstücke ihren Mitschülerinnen und Mitschülern (z. B. in Form einer Modenschau mit Moderation) und beurteilen eigene und fremde Ergebnisse nach gemeinsam erarbeiteten Kriterien technischer (z. B. Ausführung, Passform) und gestalterischer Art (z. B. Kreativität). Sie verbalisieren hierzu konstruktive sowie negative Kritik in wertschätzender Art und Weise.
  • vergleichen selbst hergestellte Kleidungsstücke mit gekaufter Kleidung (z. B. Rock) hinsichtlich Verarbeitungsqualität, Individualität, Ökologie und Preis und bahnen somit nachhaltiges Konsumverhalten an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • kulturhistorischer und interkultureller Hintergrund: Vergleich zweier Modeepochen
  • Material: z. B. gewebte Stoffe, Maschenware, Verbundstoffe, Knöpfe, Bänder, verschiedenes Faden- und Garnmaterial, Reißverschluss, Vlieseline
  • Materialkunde: Herkunft, Gewinnung, Verarbeitung textiler Rohstoffe (mind. sechs), internationale Textilkennzeichnung z. B. Pflegesymbole, Ökolabel
  • Techniken: Markieren, Zuschneiden, Heften, Steppen, Handnähen, Reihen, Verstürzen, Säumen, Bügeln, Knopf annähen, Reißverschluss einnähen, Knopfloch nähen
  • Fachbegriffe: Fertigschnitt, Schnittterminologie (z. B. Ärmel, Besatz), Maß nehmen, Konfektionsgröße, Stoffbruch, Fadenlauf, Umbruch, Webkante, Schnittkante, Nählinie, verschiedene Nutz- und Zierstiche, Overlocknaht
  • Ökologie und Ökonomie: selbsthergestellte und gekaufte Kleidung
  • fachspezifische Werkzeuge und Geräte: Werkzeuge zum Schneidern, Nähmaschine, Bügeleisen, ggf. Overlockmaschine, Coverlockmaschine