Kompetenzerwartungen
Die Schülerinnen und Schüler ...
- respektieren mögliche Funktionen und den Stellenwert von Religion für gläubige Menschen.
- unterscheiden zwischen religiösen Geboten und rechtlichen Normen.
- tolerieren grundlegende Wertvorstellungen anderer Kulturkreise und Religionen, die in unserer Gesellschaft präsent und verfassungsrechtlich geschützt sind, und akzeptieren, dass religiöse Menschen ihren Glauben leben.
- erkennen, dass religiöser Extremismus einen Missbrauch der Religionen darstellt, und treten dagegen ein.
- erkennen Gemeinsamkeiten im Ethos der Weltreligionen und setzen sich mit religionsübergreifend anerkannten Regeln auseinander.
- nehmen Friedensbestrebungen von Religionsgemeinschaften wahr.
Inhalte zu den Kompetenzen:
- Funktion und Bedeutung von Religion (z. B. Identitäts- und Sinnstiftung, Bewältigung von Ängsten, Orientierung und Finden von Wertmaßstäben, Handlungsanweisungen, Gemeinschaftsgefühl)
- Abgrenzung: religiöse Gebote, rechtliche Normen (z. B. staatliche Gesetze)
- Artikel 9 der Menschenrechtskonvention; Artikel 4 des Grundgesetzes
- gelebter Glaube in Deutschland: Beispiel für eine aktuelle Debatte (z. B. Schutz des Lebens, Synagogen- oder Moscheebau)
- Fundamentalismus, Terrorismus
- zentrale ethische Aussagen der Weltreligionen (z. B. die Zehn Gebote; Thron des Gerichts, Talmud, Schabbat 31a; Bergpredigt; die Eröffnung zu Mekka, Sure 1,1-7; islamischer Pflichtenkodex, Sure 17,22-38; Vier Edle Wahrheiten; Achtfacher Pfad; Veden in Auszügen)
- „Weltethos“ (Hans Küng): das Grundprinzip der Menschlichkeit und die vier ethischen Prinzipien der Weltreligionen
- Beispiele für das Eintreten von Religionsvertreterinnen und Religionsvertretern für den Frieden, interreligiöser Dialog