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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Werken und Gestalten

1.1 Bedeutung und Aufgabe des Faches
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Die Freude an der eigenen schöpferischen Tätigkeit und über ein selbst gefertigtes Werkstück ermutigt die Schülerinnen und Schüler zu praktischer Tätigkeit und bietet konkrete Anregungen zur sinnvollen Freizeitgestaltung. Die Schülerinnen und Schüler erwerben, neben handwerklichen und gestalterischen Kompetenzen, ein Urteilsvermögen für handwerkliche Erzeugnisse. Sie planen und gestalten Arbeitsvorhaben und lernen dabei Zusammenarbeit schätzen.

In der Grundschulstufe knüpft das Fach Werken und Gestalten an die Erfahrungen der Kinder aus dem häuslichen Umfeld und aus vorschulischen Einrichtungen an. Viele Schülerinnen und Schüler kennen z. B. den Umgang mit Schere und Klebstoff, können einfache Faltungen durchführen und haben erste Grunderfahrungen im Gestalten mit verschiedenen Materialien, z. B. Holz, Ton oder Pappmaché. Ausgehend von unterschiedlichen Erfahrungen werden im Fach Werken und Gestalten Themen aufgegriffen, die über die Wahrnehmung und das Erleben zu bewussten kreativen und technischen Gestaltungsmöglichkeiten führen und dabei die Erweiterung der individuellen Handlungsfähigkeit unterstützen.

In der Mittelschulstufe erwerben die Mädchen und Jungen im handelnden Umgang mit Materialien, Werkzeugen und Geräten auch überfachliche Kompetenzen. Gleichzeitig verfeinern sie ihre motorischen Fähigkeiten und werden durch kooperative Arbeit im sozialen Lernen gestärkt. Sie erkennen eigene und fremde Leistungen an und entwickeln mehr und mehr eine realistische Selbsteinschätzung für ihre Fähigkeiten und ihr handwerkliches Geschick. Als praktisches Fach stellt Werken und Gestalten eine Basis für die berufsorientierenden Wahlpflichtfächer dar.

1.2 Kompetenzerwerb im Fach Werken und Gestalten
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Durch die aktive Auseinandersetzung mit Materialien und Werkzeugen eignen sich die Kinder und Jugendlichen zunächst grundlegende praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten an. Diese werden dann vertieft und systematisch weiterentwickelt. Es entstehen Werkstücke, die in Beziehung zum Alltag, zu Natur, Handwerk, Kunsthandwerk oder Design stehen. Dabei beurteilen und verwenden die Schülerinnen und Schüler Werkstoffe nach ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten und wenden entsprechende Werkverfahren an. Die Schülerinnen und Schüler analysieren Gestaltungselemente und -prinzipien objektbezogen, wählen Materialien im Hinblick auf die Verwendungseignung aus und setzen sich aktiv mit der Handhabung von Werkzeugen und Arbeitsgeräten auseinander. Sie planen Arbeitsabläufe, entwerfen Gestaltungsvorhaben und fertigen individuelle Werkstücke. Zur Planung und Durchführung ihrer Arbeitsvorhaben nutzen die Schülerinnen und Schüler Arbeitsanleitungen und Computer.

Bei der fachgerechten Herstellung von Werkstücken sowie dem systematischen Einüben von Arbeitstechniken und Arbeitsweisen schulen die Schülerinnen und Schüler Genauigkeit und Durchhaltevermögen und erhalten Einblick in die Entstehungsprozesse unterschiedlicher Werkstücke. Sie entwickeln ein Gespür für ein gelungenes Zusammenspiel von Funktionalität, Gestaltung und handwerklicher Ausführung. Die Schülerinnen und Schüler schätzen individuelle Gestaltungsideen und verzichten auf vorgefertigte Schablonen und uniforme Werkstücke.

Im bewussten Umgang mit verschiedenen Materialien entwickeln und verfeinern sie ihre Wahrnehmungs- und Vorstellungskraft, ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit sowie ihre Grob- und Feinmotorik. Der Unterricht im Fach Werken und Gestalten nimmt dabei Rücksicht auf die unterschiedlichen individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler. Linkshänder werden etwa durch entsprechende Werkzeuge (z. B. spezielle Schere) in ihrem Tun bestärkt.

Den vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten der Gegenstandsbereiche des Faches Werken und Gestalten sowie den individuellen Lernausgangslagen, Lernbedürfnissen und Entwicklungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler wird insbesondere im offenen Unterricht Rechnung getragen, z. B. durch kooperative Lernformen. Bei der gemeinsamen Planung von Arbeitsvorhaben wird den Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit gemeinsamer Absprachen deutlich und lässt sie die damit verbundenen Vorteile erkennen. Sie kommunizieren in der Gruppe zu gestalterischen und technischen Sachverhalten, beraten und beurteilen sich gegenseitig im Hinblick auf ein gutes Arbeitsergebnis. Im projektorientierten Arbeiten entwickeln die Schülerinnen und Schüler überfachliche Kompetenzen, wie z. B. soziale Kompetenz, Problemlösekompetenz, Methodenkompetenz.

2.1 Kompetenzstrukturmodell
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Kompetenzstrukturmodell Werken und Gestalten

Das Kompetenzstrukturmodell für das Fach Werken und Gestalten erhält eine Erweiterung durch die vier Entwicklungsbereiche Motorik und Wahrnehmung, Denken und Lernstrategien, Kommunikation und Sprache sowie Emotionen und soziales Handeln, deren Zusammenwirken erfolgreiche Lernprozesse ermöglicht. Die persönlichen Ressourcen in den Entwicklungsbereichen sind die Grundlage für die Planung und Gestaltung von Lernsituationen.

Wahrnehmen und analysieren
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Die Schülerinnen und Schüler erkunden und erproben mit allen Sinnen unterschiedliche Materialien und Objekte sowie deren Herstellung. Über das bewusste Wahrnehmen erkennen die Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge zwischen Material, Gestaltung und der Funktion eines Werkstückes und sind dadurch in der Lage, Gestaltungs- und Herstellungsmöglichkeiten zu analysieren. Dies bildet die Grundlage für die Strukturierung, Planung und Organisation von Gestaltungsprozessen.

Herstellen und gestalten
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Herstellen und gestalten bilden den Schwerpunkt des Kompetenzerwerbs im Fach Werken und Gestalten. Vom eigenständigen Entwurf ausgehend planen, fertigen und gestalten die Schülerinnen und Schüler individuelle Werkstücke. Erworbene Kenntnisse in den Bereichen Material und Bearbeitung setzen sie im Herstellungsprozess bewusst um.

Kommunizieren und präsentieren
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Die Schülerinnen und Schüler beschreiben beim Kommunizieren und Präsentieren technische und gestalterische Lösungsmöglichkeiten und Handlungsabläufe unter Verwendung von Fachbegriffen. Ab der Mittelschulstufe beraten sie sich gegenseitig, um eigene Gestaltungsvorhaben voranzubringen und beschreiben dabei diese unter Verwendung der Fachsprache. Sie präsentieren ihre Werkstücke und erläutern ihre Entscheidungen bei der individuellen Präsentation.

Reflektieren und bewerten
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Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre eigene Arbeitsweise, Arbeitsergebnisse und auch Gestaltungsideen zur Einschätzung ihres individuellen Lernfortschritts. Sie vergleichen ihre Werkstücke unter Beachtung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Reflektieren und bewerten umfasst sowohl die Wertschätzung eigener und fremder Arbeitsergebnisse als auch die Beurteilung handwerklicher und kreativer Fähigkeiten.

Gestaltung
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Die Schülerinnen und Schüler gestalten Werkstücke mithilfe von Gestaltungselementen (Farbe, Form, Struktur und Textur) und unter Beachtung der Gestaltungsprinzipien (Anordnung, Farbgebung, Proportionen). Bei der Auseinandersetzung mit Alltagsgegenständen, Trendprodukten oder Produkten des Kunsthandwerks erwerben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kompetenzen im Bereich Gestaltung, die es ihnen mehr und mehr ermöglichen, unterschiedliche Ausdrucksformen differenziert zu reflektieren und in Gestaltungsprozessen sachgerecht zu nutzen.

Materialien
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Vielfältige Materialien (z. B. Holz, textile Materialien) werden von den Schülerinnen und Schülern im Hinblick auf ihre Eigenschaften, Gestalt und Bearbeitungsmöglichkeiten untersucht. Unter Beachtung der jeweiligen Materialeigenschaften (z. B. Formbarkeit, Stabilität, Elastizität) als auch deren Umweltverträglichkeit werden diese entsprechend ausgewählt.

Arbeitstechniken und Arbeitsabläufe
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Im Zentrum des Fachunterrichts Werken und Gestalten steht die Herstellung und Gestaltung ästhetischer Produkte. Sachbezogene Arbeitstechniken und die jeweils notwendigen Arbeitsabläufe bilden hierfür die Basis. Diese werden im Fach Werken und Gestalten geplant, durchgeführt sowie reflektiert und tragen zur Förderung von Alltagskompetenzen bei.

Kulturelle Zusammenhänge
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Der Vergleich eigener Werkstücke mit Objekten des eigenen und anderer Kulturkreise eröffnet kulturelle Zusammenhänge und bahnt eine aufgeschlossene und wertschätzende Haltung gegenüber handwerklichen Leistungen an. Bei gemeinsamen Gestaltungsanliegen (z. B. jahreszeitlich dekorierte Räume oder Werkstücke) bringen sich alle Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren individuellen Möglichkeiten zielgerichtet ein. Dabei praktizieren sie einen respektvollen Umgang miteinander und lernen ihre unterschiedlichen Ursprungskulturen schätzen.

Zusammenleben und Zusammenarbeiten
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Im Fachunterricht bringen sich die Schülerinnen und Schüler ihrer Persönlichkeit entsprechend im Team ein, indem sie ihre Ideen und Argumente zielführend in die Arbeit einfließen lassen. Beim projektorientierten Arbeiten übernehmen sie Verantwortung füreinander und leisten gegenseitige Hilfestellung bei der Bewältigung konkreter Handlungssituationen. Die wertschätzende gegenseitige Beratung verhilft ihnen zu einer Verbesserung des persönlichen Arbeitsverhaltens und einer Optimierung ihrer Arbeitsergebnisse.

Mediale Grundbildung
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Der Einsatz unterschiedlicher Medien ist im Rahmen des handelnden Wissenserwerbs ein selbstverständlicher Bestandteil des Fachunterrichts Werken und Gestalten. Mit dem Ziel, sich Informationen zu beschaffen, diese zu bewerten und ggf. zu verändern, verwenden die Schülerinnen und Schüler Arbeitsanleitungen und den Computer. Dabei beachten sie wesentliche rechtliche Bestimmungen zur Mediennutzung. Der Einsatz digitaler Techniken und Werkzeuge bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre gestalterischen Fähigkeiten zu erweitern.

Motorik und Wahrnehmung
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Die Schülerinnen und Schüler gestalten individuelle Werkstücke und schulen dabei ihre motorischen Fähigkeiten. Geeignete Werkzeuge werden entsprechend der Händigkeit ausgewählt und ein sicherheitsbewusster Umgang eingeübt. Durch vielfältiges Üben unterschiedlicher Arbeitstechniken (z. B. Schneiden, Kleben, Falten) entwickeln die Schülerinnen und Schüler ihre Handgeschicklichkeit weiter und schulen ihre Auge-Hand-Koordination. Während des Werkens achten sie auf eine angemessene Kraftdosierung und eine lockere und rückengerechte Körperhaltung.

Schablonen, vergrößerte Details und visuelle Markierungen dienen ihnen als Orientierungs- und Arbeitshilfen. Die Lehrkraft vermittelt mithilfe von Symbolen, Bildkarten und Gesten eine adäquate Arbeitsweise.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen ausgewählte Materialien mit verschiedenen Sinnen wahr und nutzen zur Beschreibung dieser angebotene Formulierungshilfen und Wörtersammlungen.

Denken und Lernstrategien
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Die Schülerinnen und Schüler fördern ihre Kreativität und ihr Vorstellungsvermögen, indem sie unterschiedlicher Materialien und Werktechniken erproben und reflektieren. Sie beschreiben eigene Ideen und planen und strukturieren mit zunehmender Selbständigkeit Arbeitsabläufe. Dabei profitieren sie von Bildkarten und Symbolen zur Förderung der Merkfähigkeit und Handlungsplanung.

Ein ruhiger und strukturierter Arbeitsplatz fördert zusätzlich das konzentrierte und ausdauernde Arbeiten.

Kommunikation und Sprache
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Arbeitstechniken und Werkstücke aus dem Interessens- und Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler bieten motivierende Sprechanlässe und fördern die aktive Teilnahme am Unterrichtsgespräch. Sie erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz für themenbezogene Fachbegriffe und erstellen individuelle Wörtersammlungen, z. B. in Form von Plakaten. Beim Präsentieren und Beschreiben von Werkstücken und Arbeitsabläufen greifen sie auf diese zurück. In zunehmend komplexen Sätzen beschreiben und begründen die Schülerinnen und Schüler ihre Materialauswahl und ihre Vorgehensweise.

Beim Sprechen vor der Klasse achten sie bewusst auf verbale und nonverbale Mittel, z. B. Intonation, Mimik, Gestik, Körperhaltung. Sie stellen Blickkontakt zu den Zuhörenden her und halten ihn aufrecht und beziehen hergestellte Materialien und Hilfen in die Präsentation ein.

Bei Unklarheiten zu Gestaltungstechniken und Vorgehensweisen fragen die Schülerinnen und Schüler gezielt nach.

Emotionen und soziales Handeln
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Die Erfahrung und Rückmeldung, ansprechend und individuell gestaltete Werkstücke oder Arbeitsergebnisse erreichen zu können, indem eigene Interessen, Fähigkeiten und Stärken eingesetzt werden, unterstützt das Gefühl des eigenen Selbstwerts und fördert die Entwicklung eines stabilen Selbstkonzepts. Die selbstkritische Reflexion eigener Arbeitsergebnisse auch unter Anleitung der Lehrkraft führt zu einer verbesserten Selbsteinschätzung und steigert die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler.

Durch kooperative Handlungssituationen, in denen z. B. ein Produkt in arbeitsteiligen Schritten gemeinsam hergestellt wird, entstehen Lernsituationen, die Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft und soziale Umgangsformen erfordern und fördern.

3 Aufbau des Fachlehrplans im Fach Werken und Gestalten
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Die entwicklungsbezogenen Kompetenzen in den Bereichen Motorik und Wahrnehmung, Denken und Lernstrategien, Sprache und Kommunikation, Emotionen und soziales Handeln bilden die Grundlage für den individuellen Kompetenzerwerb im Fach Werken und Gestalten.

Der Fachlehrplan untergliedert sich in die sechs Lernbereiche Gestaltung, kulturelle Zusammenhänge, Zusammenleben und Zusammenarbeiten, mediale Grundbildung, Arbeitstechniken und Arbeitsabläufe sowie Materialien, welche den Gegenstandsbereichen des Kompetenzstrukturmodells entsprechen. Die Lernbereiche, bestehend aus Kompetenzerwartungen und Inhalten, sind nicht chronologisch zu betrachten, sie werden stets miteinander verknüpft. Je nach Schwerpunktsetzung des Unterrichts werden sie unterschiedlich gewichtet.

4 Zusammenarbeit mit anderen Fächern
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Die Kompetenzerwartungen und die Inhalte des Faches Werken und Gestalten können in vielfältiger Weise zusammen mit anderen Fächern erarbeitet werden. Sinnvoll sind in der Grundschulstufe insbesondere Kooperationen mit den Fächern Kunst (z. B. Herstellung einer Applikation nach einem künstlerischen Vorbild), und auch mit dem Heimat- und Sachunterricht (z. B. Materialbereich Holz/Wald). Gemeinsam mit den Religionsfächern kann die Gestaltung traditioneller Objekte (z. B. Krippe) umgesetzt und können gemeinsam Feste (z. B. Weihnachten) kreativ bereichert werden. In der Mittelschulstufe ist eine Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Beruf, z. B. im Bereich projektorientiertes Arbeiten, sinnvoll.

Mehrsprachige Schülerinnen und Schüler werden beim Erwerb der Fachsprache dahingehend unterstützt, dass sie sich in deutscher Sprache über fachliche Inhalte austauschen und verständigen können.

Das Fach Werken und Gestalten bereitet die Schülerinnen und Schüler grundlegend auf die berufsorientierenden Wahlpflichtfächer Technik, Wirtschaft und Kommunikation sowie Ernährung und Soziales vor.

5 Beitrag des Faches Werken und Gestalten zu den übergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen
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Das Fach Werken und Gestalten verknüpft den Erwerb fachbezogener Kompetenzen mit verschiedenen schulart- und fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen.

5.1 Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Umweltbildung, Globales Lernen)
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Im Fach Werken und Gestalten arbeiten die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Materialien. Sie erkennen die Bedeutung eines ressourcenschonenden, umweltbewussten Umgangs und recyceln Materialabfälle entsprechend.

5.2 Kulturelle Bildung
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Die Schülerinnen und Schüler der Grundschulstufe führen traditionelle Kulturtechniken aus (z. B. Häkeln, Weben) und beteiligen sich aktiv an der Gestaltung ihrer häuslichen und schulischen Umwelt. Sie bekommen Einblicke in fremde Kulturen und durch den Vergleich handwerklicher Objekte aus der Heimat mit denen anderer Länder lernen die Kinder verschiedene Kulturen und Kulturtechniken schätzen. Ab der Mittelschulstufe findet eine Auseinandersetzung mit Alltagsgegenständen, Trendprodukten oder Produkten des Kunsthandwerks statt und eröffnet den Schülerinnen und Schülern Zugänge zu Kultur sowie zum eigenen gestalterischen und handwerklichen Potenzial. Die Bildung des Bewusstseins für künstlerisches Schaffen und kulturelle Leistungen wird durch differenziertes Wahrnehmen und ästhetisches Gestalten ermöglicht.

5.3 Medienbildung/Digitale Bildung
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Die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe erwerben grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit dem Computer. Sie nutzen verschiedene Medien kritisch und verantwortungsbewusst. Sie setzen Suchmaschinen gezielt für den Fachbereich Werken und Gestalten ein (z. B. beim Suchen geeigneter Anleitungen für ein Arbeitsvorhaben). Dabei arbeiten sie mit aktuellen Informations- und Medienangeboten und beachten die rechtlichen Bestimmungen (z. B. Datenschutz, Urheberrecht).

5.4 Soziales Lernen
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Der praktische Unterricht im Fach Werken und Gestalten gibt Raum für vielfältige soziale Erfahrungen und Möglichkeiten, ihre Sozialkompetenz zu erweitern. Dies wird durch den Einsatz kooperativer Lernformen, verantwortlichen Handelns im Team und von Helfersystemen durchgängig gefördert. Hier können Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Lernbedürfnissen im gemeinsamen Arbeitsprozess Wertschätzung erfahren und positive Lernerfahrungen machen.

5.5 Technische Bildung
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Die Schülerinnen und Schüler nutzen technische Geräte (z. B. Akkubohrer, Nähmaschine, Computer) zur Herstellung und Gestaltung werktechnischer und textiler Gegenstände und Printmedien. Sie reflektieren die Chancen und Risiken der technischen Entwicklung für sich und die Gesellschaft. Beim Umgang mit unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen achten sie auf Maßnahmen zur Unfallverhütung und auf ergonomische Arbeitsweisen.

5.6 Werteerziehung
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Die Bildung eines reflektierten Urteils über gestaltete Alltagsgegenstände und Trendprodukte fördert Aufgeschlossenheit und Toleranz für andere und anderes. Respektvolles Verhalten untereinander und gegenüber den Leistungen Dritter sowie der wertschätzende Umgang mit Arbeitsmitteln leisten einen grundlegenden Beitrag zur Werteerziehung.

5.7 Berufliche Orientierung
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Vielfältige Einblicke in Bereiche des Handwerks bzw. Kunsthandwerks sowie der Umgang mit unterschiedlichen Werkstoffen und Werkzeugen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die Reflexion persönlicher Stärken und Interessen als wesentliche Grundlage einer Beruflichen Orientierung.