Information ist der Rohstoff unseres Zeitalters und die Fähigkeit Information zu filtern, medial umzusetzen und verfügbar zu machen eine unabdingbare Kompetenz. Die Grenzen zwischen Rezipient und Produzent werden immer diffuser und mit dieser neu erlangten Rolle als integraler Bestandteil eines Informationsnetzwerkes bewusst und verantwortungsvoll umzugehen ist die Herausforderung unserer Zeit. Das Fach Medien will die Schülerinnen und Schüler für diese Herausforderung sensibilisieren aber vor allem auch für die darin liegenden Möglichkeiten begeistern und vorbereiten.
Unter Medien versteht man im Kontext des Lehrplans die Instrumente zur Übermittlung von Informationen. Im Fach Medien wird dabei zwischen visuellen Medien, audiovisuellen Medien, Druckmedien und elektronischen Medien unterschieden. Dementsprechend setzen sich die Schülerinnen und Schüler über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren intensiv mit der Rezeption und Produktion in den Bereichen Fotografie, Film, Layout und Interaktivität auseinander. Das eigene Gestalten mit Medien und die dafür notwendige Kompetenz im Umgang mit entsprechenden Technologien stehen dabei im Vordergrund. Der im Gestaltungsprozess wichtige Übergang vom analogen zum digitalen Gestalten ist fließend und die Vernetzung der im Fach Gestaltung erworbenen Kompetenzen mit denen im Fach Medien Bestandteil des Lehrplanes. Das Gestalten mit Medien stellt sich zusätzlich als ein komplexer und vielschichtiger Prozess dar und die Notwendigkeit des Planens, Organisierens und Entscheidens im Team fördert besonders die Methodenkompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Der Schritt vom bloßen Empfänger von Information zum Sender erfordert nicht nur weitreichende technische und gestalterische Fähigkeiten, sondern auch ein ausgeprägtes Bewusstsein für den medientheoretischen und kunsthistorischen Kontext sowie ein Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Adressaten.
Deshalb ist die Kunst als unabhängiger Wegbereiter und Experimentallabor von besonderer Bedeutung für die Beschäftigung mit medialen Erzeugnissen. Ein ästhetisches Erleben, bewusstes Wahrnehmen, reflektiertes Verstehen und Interpretieren medialer Kunst steht somit gleichberechtigt neben dem eigenen Gestalten im Zentrum des Faches Medien. Dies fördert Kompetenzen im Erkennen und Benennen von Qualitäten medialer Gestaltung. Erste Einblicke in das Wesen und die Wirkungsweise von Medien erlangen die Schülerinnen und Schüler in einer Beschäftigung mit ausgewählten Texten der Medientheorie. Dies ermöglicht Ihnen eine kritische Begegnung mit medial transportierten Inhalten ebenso wie sozial verantwortungsvolles mediales Handeln.
In einem Verbund von eigener gestalterischer Praxis und theoretischer Auseinandersetzung erwerben die Schülerinnen und Schüler im Fach Medien auf diesem Weg nicht nur Kompetenzen für das alltägliche Leben mit Medien, sondern werden vor allem auf ein vielfältiges und zukunftsorientiertes Studien- und Berufsfeld vorbereitet.