Mathematische Kompetenzen schaffen wesentliche Voraussetzungen für eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Schülerinnen und Schüler lernen im Fach Mathematik technische, natürliche, soziale und kulturelle Erscheinungen und Vorgänge mithilfe der Mathematik wahrzunehmen, zu verstehen und unter Nutzung mathematischer Gesichtspunkte zu beurteilen. Durch die Nutzung von Sprache, Symbolen, Formeln und Bildern können inner- und außermathematische Probleme erkannt und verstanden werden. Die Bewältigung von Alltagssituationen beruht letztendlich auch auf den Grunderfahrungen und auf anwendungsbereitem mathematischen Wissen und Können. Zugleich sind die überfachlichen Kompetenzen wie Sprachkompetenz, Sozialkompetenz, Problemlösekompetenz und Medienkompetenz in einer sich dynamisch verändernden Welt für eine nachhaltige Bildung unverzichtbar.
Die mathematische Bildung hat für die Berufsvorbereitung und Ausbildungsreife eine Schlüsselrolle. Die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, sie angemessen zu verbalisieren und Darstellungsformen sowie Modelle der Mathematik zu benutzen, ist Voraussetzung für die Bearbeitung verschiedenster Sachverhalte. Die Mathematik ermöglicht daher den Schülerinnen und Schülern, ihre Zukunft aktiv und eigenverantwortlich mitzugestalten.
Mathematik ist traditionell ein charakteristischer Teil der Sprache der Naturwissenschaften und der Technik. Aber auch in Wirtschaft und Politik sowie in den Sozialwissenschaften bilden mit mathematischen Methoden gewonnene Aussagen häufig die Grundlage für Entscheidungen von weitreichender Bedeutung.
Der Mathematikunterricht an der Wirtschaftsschule beschäftigt sich vorrangig mit Problemstellungen aus dem wirtschaftlichen Bereich. Den Schülerinnen und Schülern soll dabei eine mathematische Grundbildung vermittelt werden. Diese ermöglicht es ihnen, mathematisches Wissen funktional und flexibel (im wirtschaftlichen Kontext) bei der Bearbeitung vielfältiger situationsbezogener Probleme einzusetzen und begründete mathematische Urteile abzugeben.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist konsequentes Üben erforderlich. Dies beginnt mit vielen einfachen Aufgaben und endet bei komplexeren Anwendungsaufgaben.
Der Unterricht im Fach Mathematik leistet aber auch einen wesentlichen Beitrag zur Erziehung. Dies zeigt sich in der Entwicklung von Willen und Ausdauer zur Lösung von Problemstellungen, in der Erziehung zu Exaktheit, Systematik, Planmäßigkeit (auch bei der Anfertigung von Hausaufgaben), Ordnung, Sauberkeit, in der Vermittlung von sozialem Lernen sowie in der Kontinuität im Lernprozess.