- Die Schülerinnen und Schüler wählen folgerichtige Schritte einer naturwissenschaftlichen Untersuchung für die Lösung biologischer Fragestellungen aus und wenden sie an. Sie werten Medien bzw. Informationsquellen zu biologischen Sachverhalten aus und kommunizieren über einfache Zusammenhänge. Dabei verwenden sie biologische Fachbegriffe. Sie bewerten beispielsweise Folgen von Handlungsoptionen zu Fragen des Tier- und Umweltschutzes sowie der Familien- und Sexualerziehung und lernen so die Konsequenzen des eigenes Handelns einzuschätzen.
- In der Auseinandersetzung mit der Entstehung und Entwicklung neuer Generationen erläutern die Schülerinnen und Schüler, dass vererbbare Merkmale an Erbinformationen gebunden sind und nur diese weitergegeben werden. Dadurch verstehen sie die sexuelle Fortpflanzung als wichtige Voraussetzung für neu kombinierte Merkmalsanlagen und besitzen eine Vorstellung der vielfältigen Merkmalsausprägung innerhalb einer Art.
- Die Schülerinnen und Schüler charakterisieren Pubertät als eine Zeit physischer und psychischer Veränderungen, die das Erwachsenwerden mit sich bringt und leiten daraus einen verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Körper ab.
- Durch den Vergleich ausgewählter Wirbeltiere erkennen die Schülerinnen und Schüler Zusammenhänge zwischen Bau und Funktion von Organen und Organsystemen. Sie stellen Formen des Verhaltens, der Reproduktion und der Individualentwicklung dar. So erfassen sie die Angepasstheit an einen Lebensraum bzw. an eine bestimmte Lebensweise und sind dadurch bereit, zum Artenschutz und zum Erhalt der Lebensgrundlagen beizutragen.
- Die Schülerinnen und Schüler erläutern die Zusammenhänge in einem heimatnahen Ökosystem mithilfe von Fachbegriffen und erlangen so grundlegende Einsichten in die wechselseitigen Beziehungen innerhalb eines Lebensraums und seiner Lebensgemeinschaft. Aus der Erkenntnis, dass dieses Beziehungsgeflecht auf vielfältige Weise durch den Menschen beeinflusst und gefährdet werden kann, reflektieren und bewerten sie in konkreten Situationen das eigene Verhalten im Hinblick auf den Schutz der Natur.
Grundlegende Kompetenzen zum Ende der Jahrgangsstufe 6
Biologie
Deutsch
- Die Schülerinnen und Schüler hören anderen aufmerksam zu und entnehmen gesprochenen Texten wesentliche Informationen. Sie setzen beim Erzählen, Informieren, gestaltenden Vortragen und szenischen Spielen auch außersprachliche Mittel und geeignete Präsentationsmedien situationsangemessen ein.
- Sie nutzen ihre sprachlichen Fertigkeiten, um Konflikte verbal auszutragen und nach Möglichkeit zu einem Kompromiss zu gelangen.
- Sie erfassen mithilfe unterschiedlicher Lesetechniken (u. a. Markieren von Schlüsselstellen) und vorgegebener Erschließungskriterien (u. a. Aufbau, Figurengestaltung) literarische Texte (u. a. Sagen, kurze szenische Texte, Kinder- und Jugendliteratur, Gedichte). Pragmatische Texte (u. a. Kinder- und Jugendsachbücher, Lexika) nutzen sie, um sich mit altersangemessenen Themen und Interessensgebieten auseinanderzusetzen.
- Die Schülerinnen und Schüler bewerten unterschiedliche mediale Angebote (z. B. Fernsehsendung, Kinderfilm) sowie ihr eigenes Medienverhalten und tauschen sich mit anderen darüber aus, um ihre Medienkompetenz zu erweitern; geeignete Quellen (z. B. Bibliotheken, Nachschlagewerke, Suchmaschinen für Kinder) nutzen sie zum Einholen bzw. Überprüfen von Informationen.
- Die Schülerinnen und Schüler planen (z. B. mittels Cluster, Stichwortzettel) und schreiben eigene, schlüssig aufgebaute Texte. Sie erzählen anschaulich, beschreiben bzw. berichten präzise, begründen ihre Anliegen (u. a. in einem sachlichen Brief, ggf. auch in digitaler Form) überzeugend und setzen gestalterische bzw. sprachliche Mittel wirkungsvoll ein.
- Produktive Schreibformen (z. B. Textvorlagen verfremden) nutzen sie, um ihre Kreativität und Freude am Schreiben weiterzuentwickeln. Ihre Texte überarbeiten sie zunehmend selbständig.
- Sie verwenden beim Sprechen und Schreiben die grammatikalischen Umformungen der ihnen aus der Jahrgangsstufe 5 bekannten Wortarten (zusätzlich Präposition), einschließlich Futur II sowie Aktiv und Passiv korrekt. Wortfelder nutzen sie, um ihren Wortschatz und ihre Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern.
- Die ihnen aus der Jahrgangsstufe 5 bekannten Satzglieder (zusätzlich Kausal- und Modaladverbiale und Genitivobjekt) unterscheiden sie sicher und Sätze verändern sie bewusst durch Weglassen und Ergänzen, um insgesamt ihren mündlichen und schriftlichen Sprachstil zu verbessern.
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede vergangenen und gegenwärtigen Sprachgebrauchs (Bedeutungsveränderungen) und erfahren so, dass die deutsche Sprache stets im Wandel begriffen ist. Umgangssprache, Standardsprache und Dialekt verwenden sie der Situation und dem Adressaten entsprechend. Mithilfe ausgewählter Redensarten und Sprichwörter reflektieren sie die Bildhaftigkeit der deutschen Sprache und vertiefen so ihr Sprachbewusstsein. Sie wenden Regeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung bei der Produktion eigener Texte an.
Englisch
- Die Schülerinnen und Schüler verstehen Sprachäußerungen und Gespräche, sofern diese weitgehend bekanntes bzw. sehr leicht erschließbares Sprachmaterial beinhalten, deutlich und nicht zu rasch artikuliert, und vorwiegend in britischer oder amerikanischer Standardsprache gesprochen werden. Sie entnehmen etwas längeren, aber überschaubaren Hör- und Hörsehtexten (z. B. einfachen Videoclips) zu vertrauten und aus dem Unterricht bekannten Themen Schlüsselinformationen.
- Sie verstehen einfache, auch längere Texte (z. B. persönliche Mitteilungen, Geschichten, Plakate) und erfassen die wesentlichen Inhalte altersgemäßer Lektüren.
- Sie verständigen sich in grundlegenden Alltagssituationen (z. B. bei Verabredungen) und reagieren angemessen auf einfache Aussagen, Fragen sowie Aufforderungen, indem sie z. B. gebräuchliche Höflichkeitsformeln einsetzen. Sie formulieren in einfacher Sprache verständliche Aussagen zu vertrauten und aus dem Unterricht bekannten Themen (z. B. Reisen), beschreiben Aspekte des eigenen alltäglichen Lebensbereichs (z. B. sportliche Aktivitäten) und sprechen über Vergangenes sowie Zukünftiges.
- Sie verfassen mithilfe inhaltlicher Vorgaben kurze Texte zu Themen aus der eigenen Erfahrungswelt (z. B. E-Mail an einen Freund) und berücksichtigen dabei orthographische und grammatikalische Regeln, wobei sie gelerntes Vokabular richtig schreiben. In einfachen Beschreibungen vergangener Ereignisse und Handlungen beziehen sie persönliche Erfahrungen mit ein.
- Im Rahmen der Sprachmittlung entnehmen sie überschaubaren, klar strukturierten Texten zu vertrauten und bekannten Themen grundlegende Informationen sowie wichtige Details und geben diese sinngemäß auf Deutsch wieder. Sie geben in grundlegenden alltäglichen Kommunikationssituationen (z. B. beim Einkaufen) wesentliche Inhalte auf Deutsch bzw. Englisch verständlich wieder.
- Durch die aktive Beschäftigung mit verschiedenartigen altersgemäßen Texten erfahren die Schülerinnen und Schüler Freude am Lesen und am kreativen Umgang mit gestalterischen Mitteln, u. a. indem sie Dialoge gestaltend vortragen und einfache eigene Texte (z. B. Fortsetzungen einfacher Geschichten) erstellen.
- Sie zeigen auf der Basis grundlegender Kenntnisse über das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Großbritannien und den USA Verständnis und Interesse für andere Lebensweisen. Sie begegnen ihnen unvoreingenommen und verhalten sich in vertrauten Alltagssituationen (z. B. bei der Kontaktaufnahme mit Gleichaltrigen) sozial angemessen und höflich.
- Sie wenden zunehmend selbständig verschiedene Strategien zum Erschließen und Festigen von Vokabeln an, indem sie z. B. Wörter im Kontext notieren. Um Texte zu verstehen und selbst zu erstellen, nutzen sie einfache Strategien, u. a. das Erschließen von Vokabeln aus dem Textzusammenhang. Sie verwenden das Lehrwerk und ausgewählte Hilfsmittel (z. B. ein Online-Wörterbuch) zum Nachschlagen und Lernen. Unter Anleitung finden sie Informationen (z. B. auf ausgewählten Internetseiten) und stellen diese vor.
- Die in der Jahrgangsstufe 6 erworbenen kommunikativen Fertigkeiten und sprachlichen Mittel entsprechen der Stufe A1+ des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen.
Ethik
- Die Schülerinnen und Schüler sind sich des Werts der Freundschaft bewusst und verstehen, dass zu einer gelingenden Freundschaft verschiedene Faktoren, z. B. Einfühlungsvermögen, beitragen, die ein persönliches Engagement erfordern.
- Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen die Möglichkeiten und Grenzen einer sinnvollen und verantwortungsbewussten Freizeitgestaltung für ihr Leben.
- Sie vergleichen eigene und fremde Glücksvorstellungen und nehmen deren Einfluss auf ein erfülltes Leben und die damit verbundene Lebensfreude wahr.
- Die Schülerinnen und Schüler respektieren kulturelle Unterschiede und achten die Eigenart anderer.
- Sie setzen sich mit ihrem eigenen Umgang mit elektronischen Medien kritisch auseinander und nutzen diese verantwortungsvoll in Bezug auf die eigene Freizeitgestaltung und bei der Kommunikation mit anderen.
- Die Schülerinnen und Schüler sind sich der Bedeutung religiöser Schriften und Erscheinungsformen, z. B. Gotteshäuser oder Symbole, bewusst und respektieren religiöse Überzeugungen.
Alltagskompetenzen
Evangelische Religionslehre
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Jesus als Menschen seiner Zeit und Umwelt, indem sie wichtige Aspekte seines Lebens und seine besondere Zuwendung zu den Menschen anhand von Erzählungen aus den Evangelien erklären.
- Sie zeigen, wie das Reich Gottes in Jesu Reden und Handeln sichtbar wird, und stellen Bezüge zu aktuellen Fragestellung her; sie erläutern bekenntnishafte Aussagen des Glaubens an Jesus Christus.
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben aus biblischer Sicht Menschen als von Gott geliebte, einzigartige Geschöpfe, setzen sich vor diesem Hintergrund mit ihren persönlichen Stärken und Schwächen auseinander und diskutieren auf der Basis der christlichen Botschaft, wie für sie und andere trotz Scheiterns ein Neuanfang möglich ist.
- Sie reflektieren in Bezug auf das Glaubensbekenntnis die Bedeutung christlicher Feste im Kirchenjahr und deuten den Wert von Ruhe- und Arbeitsphasen auch für ihr eigenes Leben.
- Sie entwickeln vor dem Hintergrund biblischer Texte Vorgehensweisen und ggf. Lösungen im Umgang mit Konflikten und Mobbingfällen.
Geographie
- Die Schülerinnen und Schüler grenzen unter Berücksichtigung der naturgeographischen Gegebenheiten Europa nach unterschiedlichen natur- und kulturgeographischen Kriterien ab und untergliedern europäische Räume nach verschiedenen Aspekten. Sie erläutern dabei Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Zusammenhänge in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Verkehr und Energie in verschiedenen europäischen Regionen.
- Hierzu orientieren sie sich in Europa unter Verwendung von Luftbildern und Karten weitgehend selbständig und verbalisieren dabei Lagebeziehungen.
- Die Schülerinnen und Schüler entnehmen zur Analyse von Räumen selbständig Einzelinformationen, z. B. aus thematischen Karten, Bildern, Diagrammen oder einfachen Statistiken, um eindeutige und überschaubare Fragestellungen zu beantworten. Sie stellen Zahlenwerte grafisch dar (z. B. Klimadiagramm).
- Die Ergebnisse einer Raumanalyse unter Berücksichtigung ausgewählter Fragestellungen präsentieren sie mündlich und schriftlich zunehmend strukturiert, wobei sie Fachbegriffe verwenden.
- Die Schülerinnen und Schüler bewerten geographische Sachverhalte, die sie in ihrem Alltag betreffen, nach einfachen ökonomischen und ökologischen Kriterien (z. B. Nutzung verschiedener Verkehrsmittel).
- Die Schülerinnen und Schüler setzen sich angeleitet für eine nachhaltige Entwicklung innerhalb ihrer Lebenswelt ein (z. B. regionale Vermarktung oder nachhaltiger Tourismus).
- Sie nehmen die Vielfalt Europas wahr und begreifen sie als Chance für das friedliche Zusammenleben.
Geschichte
- Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihre Kenntnisse über Vor- und Frühgeschichte, Antike und Frühmittelalter, um sich der Dauer und Intensität historischer Entwicklungen bewusst zu werden und diese mit aktuellen Entwicklungen zu vergleichen. Um Auswirkungen bestimmter historischer Ereignisse bis in die Gegenwart zu begreifen, untersuchen sie besonders anschauliche Beispiele (z. B. Olympische Spiele, Leben in den Provinzen) und stellen Verknüpfungen zu ihrer eigenen Lebenswelt oder zur Vergangenheit ihres Heimatraums her.
- Die Schülerinnen und Schüler entnehmen anschaulichen Darstellungen und Quellen zentrale Informationen und nutzen diese, um einfache geschichtliche Zusammenhänge in eigenen Worten und unter Einsatz historischer Fachbegriffe schriftlich und mündlich, auch in kreativen Formen (z. B. Comic), darzustellen.
-
Die Schülerinnen und Schüler erklären ausgewählte historische Ereignisse und Prozesse im Zeitraum von der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter (z. B. neolithische Revolution), indem sie an besonders anschaulichen Beispielen die Zusammenhänge zwischen Ursachen und Folgen aufzeigen (Sachurteil).
Sie bewerten einfach zu erfassende historische Sachverhalte auf der Basis eigener Wertvorstellungen, wobei sie bei überlegt ausgewählten anschaulichen Beispielen in Ansätzen auch die Andersartigkeit früherer Wertmaßstäbe beachten (z. B. Herrschaft der Pharaonen). Sie beurteilen die Leistungen historischer Persönlichkeiten (z. B. Alexander der Große) vor dem Hintergrund ihrer Zeit und aus heutiger Sicht, um ihre historische Bedeutung zu erfassen (Werturteil). - Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen Quelle und Darstellung und werten einfache schriftliche, bildliche und gegenständliche Quellen sowie einfache Schaubilder und Geschichtskarten mit Hilfestellung anhand vorgegebener Kriterien aus. Sie erschließen sich authentische Zugänge zur Vergangenheit, finden erste Antworten auf ausgesuchte historische Fragen und erkennen, dass Geschichte zu allen Zeiten perspektivisch und subjektiv dargestellt wird.
- Die Schülerinnen und Schüler gliedern mithilfe folgender Grundlegender Daten historische Zeiträume, um sich in Zeit und Raum zu orientieren: ab 3000 v. Chr. Hochkultur in Ägypten; 5. Jh. v. Chr. Blütezeit Athens; 1. Jh. v. Chr. Übergang Roms von der Republik zur Kaiserzeit; um Christi Geburt Zeitalter des Augustus; um 500 Reichsbildung der Franken; 800 Kaiserkrönung Karls des Großen.
- Die Schülerinnen und Schüler wenden folgende Grundlegende Begriffe bei der Beschreibung historischer Zusammenhänge an: Quelle, Altsteinzeit, Jungsteinzeit, Pharao, Pyramide, Antike, Polis, Migration, Monarchie, Aristokratie, Demokratie, Verfassung, Senat, Republik, Diktator, Caesar, Limes, Judentum, Christentum, Islam, Romanisierung, Provinz, Mittelalter, Karl der Große, König, Kaiser.
Informationstechnologie
Aufgrund des modularen Aufbaus des IT-Lehrplans sind die Grundlegenden Kompetenzen des Anfangsunterrichts übergreifend unter Jahrgangsstufe 8 zu finden.
Islamischer Unterricht
- Die Schülerinnen und Schüler erklären die Entstehung und den Verlauf von Konflikten, beschreiben Vorgehensweisen zum Umgang mit Konflikten und Mobbing und entwickeln konstruktive persönliche Handlungsmöglichkeiten zur Konfliktvermeidung und -lösung.
- Die Schülerinnen und Schüler verstehen und beschreiben Formen des Gebets als religiöse Vorschrift im Islam und Möglichkeit für Musliminnen und Muslime als Kommunikationsform mit Gott.
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen den Glauben an die Engel als einen Glaubensartikel im Islam, benennen die namentlich bekannten Engel und beschreiben die Eigenschaften und Aufgaben, die ihnen zugeschrieben werden.
- Die Schülerinnen und Schüler erklären grundsätzliche Aufgaben und Botschaften von Propheten im Koran.
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Reaktionen von Muhammads Umfeld auf sein erstes Offenbarungserlebnis.
- Die Schülerinnen und Schüler erklären auf der Basis ihrer Kenntnis grundlegender Textquellen der islamisch-theologischen Tradition die Bedeutung dieser Texte für die Lebensführung von Musliminnen und Muslimen.
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Verbreitung des Islams und die kulturelle Heterogenität islamisch geprägter Regionen.
- Die Schülerinnen und Schüler reflektieren den Einfluss von Festen und Ritualen auf ihren Lebensalltag und sind sich der Bedeutung von Feiertagen in der heutigen Gesellschaft bewusst.
Israelitische Religionslehre
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Bedeutung der Feste Pessach, Schawuot und Sukkot (Schalosch Regalim) im Kontext der Erzählungen der Tora und erläutern die Rituale dieser drei Feste.
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben bedeutsame Symbole, Riten und Ritualgegenstände, die die eigene jüdische Identität maßgeblich bestimmen, und reflektieren die Anwendung im persönlichen Alltag.
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen anhand biblischer Beispiele den Wert freundschaftlicher Beziehungen im zwischenmenschlichen Miteinander sowie die Notwendigkeit des Engagements für Menschen in sozialen Schwierigkeiten.
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Zeit der ersten Könige sowie das Spannungsverhältnis zwischen Anspruch und Versagen von Mächtigen und erläutern die Bedeutung des Tempeldienstes.
- Die Schülerinnen und Schüler erklären in Grundzügen den Aufbau des Tanach, gehen sachgerecht und wertschätzend mit der hebräischen Bibel um und erläutern vor dem Hintergrund der Richtererzählungen das Friedenskonzept Darche Schalom.
Katholische Religionslehre
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen und beschreiben, dass Zeit sehr unterschiedlich wahrgenommen und bewertet werden kann. Sie erschließen die Notwendigkeit von festgelegten Riten und Rhythmen und stellen das Kirchenjahr als struktur- und sinngebendes Angebot dar.
- Sie entdecken den Wunsch nach Begegnung mit Gott als ein universales Phänomen, das sich in heiligen Orten der Religionen verdichtet. Sie erläutern Möglichkeiten, dem christlichen Gott zu begegnen, und zeigen, warum Gott an bestimmten Orten in besonderer Weise verehrt wird, obwohl er überall erfahrbar sein kann.
- Ausgehend von der Auseinandersetzung mit alttestamentlichen Texten und Personen beschreiben die Schülerinnen und Schüler die bestärkende wie auch die fordernde Seite Gottes. Sie nehmen die Bibel als ein Buch wahr, das den Menschen mit seinen Stärken und Schwächen kennt, und verstehen die gelesenen Texte so, dass darin grundsätzliche Glaubensaussagen über den Menschen und seine Lebensorientierung zum Ausdruck kommen.
- Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und erläutern, welche Auswirkungen der Kreuzestod Jesu, die Erscheinungen des Auferstandenen und das Pfingstereignis auf die Entstehung der ersten christlichen Gemeinden und die Ausbreitung des Christentums hatten. Sie erkennen in Paulus die Wandlungsfähigkeit, die Christus in Menschen auslöst, und beschreiben wichtige Züge seines missionarischen Wirkens. Ausgehend von der Entwicklung der jungen Kirche zur Staatsreligion erschließen sie, welche bedeutenden Folgen die Christianisierung mit sich brachte.
- Die Schülerinnen und Schüler stellen den jüdischen Glauben in Grundzügen dar. Sie beschreiben, dass bei aller Unterschiedlichkeit der Lebens- und Glaubensformen Juden und Christen miteinander verbunden sind. Aus der Beschäftigung mit der jüdischen Geschichte treten sie für Achtung und Wertschätzung gegenüber Juden ein.
Kunst
- Die Schülerinnen und Schüler nehmen ihre Lebenswelt und Bilder unter ästhetischen Gesichtspunkten wahr und beschreiben sie auch in Einzelheiten mit grundlegenden Fachbegriffen der Gestaltungslehre, um das Wahrgenommene für eigene Gestaltungsvorhaben zu nutzen.
- Auf der Basis kindlicher Fantasie und durch die zunehmend bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Erfahrungswelt gelangen die Schülerinnen und Schüler zu individuellen Bildvorstellungen (z. B. fantastische Objekte, Fantasiewelten). Sie imaginieren künstlerische Vorgehensweisen und ästhetische Prozesse, um eigene Gestaltungsstrategien zu planen.
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen und beschreiben grundlegende Gestaltungsprinzipien in Bildern und wenden die bekannten Fachbegriffe aus den Bereichen Form, Farbe und Raum an.
- Die Schülerinnen und Schüler entwickeln auf der Grundlage eigener Erfahrungen und Empfindungen Deutungsansätze zu visuellen Erscheinungen und nutzen dabei unterschiedliche Formen der Werkannäherung.
- Die Schülerinnen und Schüler äußern sich wertschätzend und konstruktiv zu eigenen und fremden Bildern und begründen anhand zuvor festgelegter Kriterien ihre Bewertung mit ausgewählten Fachbegriffen.
- Die Schülerinnen und Schüler erweitern ihr gestalterisches Repertoire an Kenntnissen und Fertigkeiten durch den angeleiteten und experimentellen Umgang mit den bildnerischen Mitteln. Sie bewältigen damit Gestaltungsaufgaben, um eine gewünschte Bildwirkung zu erzielen. Sie erproben die Möglichkeiten performativen Spiels, um ihre persönliche Ausdrucksfähigkeit zu erweitern. Dabei erkennen sie auch die Bedeutung von Teamfähigkeit des Einzelnen für ein gemeinsam zu erzielendes Ergebnis.
- Anhand von eigenem und fremdem Bildmaterial begreifen die Schülerinnen und Schüler das Bild als Mittel der Kommunikation. Sie zeigen in ihren eigenen Bildern Vorstellungen und Empfindungen und bedienen sich relevanter Gestaltungsmittel (z. B. Farbkontraste), um die beabsichtigte Bildwirkung mitzuteilen.
Mathematik
- Die Schülerinnen und Schüler stellen positive rationale Zahlen als Bruch, Dezimalzahl, in Prozentschreibweise und auch bildlich auf der Basis verschiedener Grundvorstellungen zu Bruchzahlen dar. Sie beherrschen die Rechentechniken in den vier Grundrechenarten, wenden dabei die Rechenregeln und -gesetze zur Ausnutzung von Rechenvorteilen im Zahlbereich der rationalen Zahlen an.
- Die Schülerinnen und Schüler spiegeln ebene Figuren an einer Achse. Sie beschreiben die Eigenschaften der Achsenspiegelung, wenden diese auf achsensymmetrische Figuren an und führen einfache Fundamentalkonstruktionen sicher durch.
- Die Schülerinnen und Schüler berechnen den Flächeninhalt von Dreiecken, besonderen Vierecken und weiteren geeigneten Vielecken sowie den Oberflächeninhalt von Quadern und Würfeln.
- Die Schülerinnen und Schüler berechnen das Volumen von Quadern.
- Die Schülerinnen und Schüler verwenden verschiedene Darstellungsformen zum Beschreiben, Aufstellen und Interpretieren von Termen mit Variablen und berechnen Termwerte. Sie nutzen geeignete Lösungsstrategien zum Lösen einfacher Gleichungen.
- Die Schülerinnen und Schüler erkennen direkt proportionale Zuordnungen, beschreiben diese und stellen sie grafisch und tabellarisch dar. Sie wenden die direkte Proportionalität (Verhältnisgleichung und Tabelle) entsprechend der Sachsituation (auch Prozentrechnung) an und führen Berechnungen mithilfe des Dreisatzes durch.
Musik
- Die Schülerinnen und Schüler setzen einfache notierte Vorlagen in unterschiedlichen Tempi musikalisch um, um im gemeinsamen Hörerlebnis auch ihre Teamfähigkeit zu stärken.
- Mit Bewegungsfolgen zu Liedern stellen die Schülerinnen und Schüler außermusikalische Inhalte dar, um ihre motorischen und rhythmischen Kompetenzen zu erweitern und zu vertiefen.
- Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich unter Verwendung von Fachvokabular über die Musik und bedeutende Komponisten der Barockzeit aus, betten ihre Erkenntnisse in den bereits angelegten musikgeschichtlichen Überblick ein und stellen Zusammenhänge zwischen Musik und geschichtlichen Rahmenbedingungen her.
- Auf der Grundlage eigener Erfahrungen unterscheiden die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten der Ausübung von Musik, um die Bedeutung und den Nutzen aktiven Musizierens als bereichernde Freizeitmöglichkeit und als Chance der individuellen Persönlichkeitsentwicklung zu begreifen.
- Sie nutzen vor dem Hintergrund ihrer Kenntnisse zum Urheberrecht neue Medien im Bereich der Musik verantwortungsbewusst, indem sie mit fremdem geistigem Eigentum respektvoll umgehen.
- Das Erleben eines professionellen Konzerts Populärer Musik nutzen die Schülerinnen und Schüler, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Verhalten von Besuchern bzw. Mitgliedern der Klassischen und Populären Musikszene zu identifizieren und auch diesen Teil ihres gesellschaftlich-kulturellen Umfelds als bereichernd wahrzunehmen.
- Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden – ausgehend von der Hörerfahrung in ihrer Freizeit – Instrumente in der Populären Musik und deren klangliche Möglichkeiten, um ihr ästhetisches Verständnis weiterzuentwickeln.
- Sie nutzen ihre Kenntnisse musiktheoretischer Grundlagen, z. B. im Bereich der Tonarten, um über das Notenbild auf die ausgedrückte Musik zu schließen, ihr Verständnis für Musik weiterzuentwickeln und selbst daran aktiv teilhaben zu können.
- Sie analysieren die Stimme als ureigenes menschliches Instrument sowie prägendes Mittel musikalischen Ausdrucks und nutzen ihre Kenntnisse über grundlegende stimmphysiologische Zusammenhänge, um die eigene Stimme zu pflegen und gesund zu erhalten.
Orthodoxe Religionslehre
- Die Schülerinnen und Schüler erschließen die Besonderheit der Person Jesu Christi in seinen Worten und Werken.
- Die Schülerinnen und Schüler geben alttestamentliche Erzählungen über Gotteserfahrungen wieder und zeigen ihre heilsgeschichtliche Bedeutung bis heute auf.
- Die Schülerinnen und Schüler vergleichen die Lebensumstände von Kindern unterschiedlicher Kulturen und Religionen und erläutern biblisch motivierte Handlungsmöglichkeiten, Ungerechtigkeit zu überwinden.
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Veränderungen der Kirche im 4. und 5. Jahrhundert im Spannungsverhältnis zwischen geistlichem Auftrag der Kirche und wechselnden staatlich-politischen Realitäten.
- Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und erläutern zentrale Ausdrucksformen des jüdischen Glaubenslebens und werden sich der gemeinsamen Wurzeln von Judentum und Christentum bewusst.
Sport
- Die Schülerinnen und Schüler wenden Maßnahmen zur Gesunderhaltung ihres Körpers bei sportlichen Aktivitäten an (z. B. funktionelle Übungen zur Kräftigung und Beweglichkeit) und reflektieren und verbalisieren ihre Körperwahrnehmung.
- Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihre Stärken und Schwächen, suchen im Sinne des Fairplay-Gedankens aktiv nach Konfliktlösungen oder einer Anpassung von Regeln und schätzen kulturelle Unterschiede als Bereicherung im Sportunterricht.
- Bei sportlichen Aktivitäten (z. B. Waldlauf) berücksichtigen sie unterschiedliche Umweltbedingungen.
- Die Schülerinnen und Schüler erweitern spielerisch sowie zunehmend disziplinspezifisch und systematisch ihre individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten in den grundlegenden Bereichen der Leichtathletik: Laufen, Springen und Werfen.
- In der Eingangsschwimmart sowie in einer weiteren Schwimmart erweitern sie systematisch ihre individuellen Fähigkeiten und wenden ihre allgemeine Spielfähigkeit auch mit dem Wasserball an.
- In wechselnden Sportspielen (z. B. Basketball, Fußball) setzen die Schülerinnen und Schüler ihre allgemeine Spielfähigkeit in variablen Situationen um und erweitern dabei systematisch ihre koordinativen Fähigkeiten.
- Die Schülerinnen und Schüler bewältigen Hindernisbahnen und Gerätelandschaften, wenden weitere einfache turnerische Fertigkeiten an verschiedenen Geräten an, gestalten einfache akrobatische Figuren und Übungsfolgen mit dem Partner und erproben verschiedene Geräte aus den Bewegungskünsten.
- Die Schülerinnen und Schüler präsentieren vorgegebene Tanzschrittkombinationen, wenden Grundschritte aus der Fitnessgymnastik in Kombinationen an und führen eine einfache Choreografie mit Ball und/oder Seil rhythmisch zur Musik aus.
Textiles Gestalten
- Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden haptisch und visuell textile Rohstoffe und ordnen sie nach ihrer Herkunft und nach ihrem Verwendungszweck, um eine gezielte Materialauswahl für entsprechende Werkstücke und geeignete Pflegemaßnahmen durchführen zu können.
- Sie führen weitgehend selbständig flächenbildende (Stricken), flächengestaltende (z. B. Färben, Drucken) und flächenverarbeitende Arbeitstechniken (Handnähen, Maschinennähen) fachgerecht und materialgerecht aus. Dabei zeigen sie zügiges und ausdauerndes Arbeitsverhalten.
- Die Schülerinnen und Schüler verwenden textile Materialien überlegt und sparsam und setzen nach Möglichkeit Recyclingmaterialien ein, um dem Ziel der Nachhaltigkeit Rechnung zu tragen.
- Sie setzen Gestaltungselemente (z. B. Farbe, Form) und Gestaltungsprinzipien (z. B. Kontrast, Anordnung) gezielt und vielfältig ein, um ihre Werkstücke individuell und kreativ zu gestalten.
- Die Schülerinnen und Schüler verwenden bei der Anfertigung umfangreicherer Werkstücke und Ausbesserungsarbeiten entsprechende Werkzeuge (z. B. Schneiderschere) und technische Geräte (z. B. Bügeleisen, Nähmaschine) fachgerecht und entwickeln selbständig sinnvolle Sicherheitsregeln, um Unfällen vorzubeugen.
- Sie planen, strukturieren und verbalisieren im Team einfache Arbeitsabläufe für die Herstellung eines textilen Gegenstandes (z. B. Kissenhülle, bedruckt) und achten bei der Umsetzung weitgehend selbständig auf einen zweckmäßigen, sauberen und ordentlichen Arbeitsplatz, um rationelles und sicheres Arbeiten zu gewährleisten.
- Die Schülerinnen und Schüler präsentieren verbal erläuternd ihre eigenen textilen Werkstücke und die von Mitschülerinnen und Mitschülern und bewerten diese auf der Grundlage geeigneter Kriterien (z. B. Ausführung der Arbeitstechnik, Einsatz von Gestaltungsmitteln) wertschätzend und konstruktiv. Sie nutzen diese Rückmeldungen gezielt, um die technischen und gestalterischen Herstellungsprozesse neuer Werkstücke zu verbessern.
- Die Schülerinnen und Schüler vergleichen ihre Arbeitsergebnisse bei textilen Grundtechniken (z. B. Stricken, Färben) mit gleichartig gefertigten Produkten aus europäischen Ländern (z. B. Norwegen, Frankreich) um deren kulturelle Ausprägung in Technik und Gestaltung wahrzunehmen und als Bereicherung unserer eigenen Kultur zu erleben.
Werken
- Die Schülerinnen und Schüler untersuchen Werkstoffe gezielt hinsichtlich Eigenschaften und Bearbeitungsmöglichkeiten und nutzen die gewonnenen Materialkenntnisse bei der Planung und Umsetzung ihrer Werkvorhaben.
- Sie nutzen bei der Realisierung umfangreicherer Werkaufgaben geeignete Techniken, Werkzeuge und Hilfsmittel und setzen diese fachgerecht ein.
- Die Schülerinnen beziehen bei der Auswahl von Materialien und Bearbeitungsmitteln ökologische Kriterien reflektiert mit ein.
- Sie berücksichtigen bei Ihren Werkvorhaben grundlegende Erkenntnisse über den Zusammenhang von Form und Funktion und ziehen für die Umsetzung einen erweiterten Kanon elementarer Gestaltungselemente heran (z. B. Wirkung von Farbgebung bei der Oberflächengestaltung).
- Sie organisieren ihren Arbeitsplatz selbständig und zielführend, erkennen Gefahrenquellen und halten die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen ein.
- Die Schülerinnen und Schüler vermitteln ihren Mitschülern ihre Gestaltungsabsichten auf nachvollziehbare Weise und unter Nutzung von Fachbegriffen.