Lehrplan PLUS
Grundlegende Kompetenzen zum Ende der Jahrgangsstufe 10 (vierstufige Wirtschaftsschule)
-
Die Schülerinnen und Schüler entnehmen Hörtexten wesentliche Informationen, die sie sichern und in selbständig aufbereiteter Form wiedergeben, um Aussageabsicht, Thema und ggf. die Meinung des Autors zu benennen.
-
Sie argumentieren in Gesprächen und Diskussionen, indem sie ihren Standpunkt ausführlich darlegen und offen sind für Kompromisslösungen bzw. solche selbst entwickeln.
-
Die Schülerinnen und Schüler halten Präsentationen zu komplexen Sachverhalten aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.
-
Komplexe Texte erschließen sie sicher und selbständig unter Nutzung der erlernten Strategien, wobei sie Exzerpte erstellen, mit deren Hilfe sie selbstgesteuert lernen.
-
Sie setzen sich interpretierend mit literarischen Texten und szenischen Darstellungen auseinander, wobei sie Fachbegriffe treffend und sicher verwenden und Informationen über den literarischen Markt nutzen.
-
Medien wählen sie selbständig und bedarfsgerecht aus und nutzen sie zur Informationsbeschaffung, -vermittlung und Meinungsbildung.
-
Die Schülerinnen und Schüler analysieren pragmatische und literarische Texte schriftlich, indem sie z. B. Überblicksinformationen, Inhaltsangaben und Textstellenerläuterungen anfertigen und sie verfassen argumentative Texte.
-
Kommunikationssituationen aus dem Alltag oder aus literarischen Vorlagen reflektieren sie in Hinblick auf sprachliche Gestaltung, Inhalts- und Beziehungsebene, um zu beurteilen, ob und warum Kommunikation gelingt.
-
Sie formulieren präzise und in sprachlich komprimierter Form, wobei sie komplexe Satzbaupläne, Verbal- und Nominalstil sowie einen differenzierten Wortschatz einsetzen.
-
Ihre schriftlichen Texte verbessern sie in formalsprachlicher und stilistischer Hinsicht selbständig mit Hilfe geeigneter Korrekturprogramme (z. B. Online-Angebote) bzw. Wörterbüchern, z. B. Synonymwörterbuch, Stilwörterbuch.
-
Die Schülerinnen und Schüler erfassen Hörtexte (z. B. Telefonate, Präsentationen) über Themen des allgemeinen Interesses und aus Bereichen der wirtschaftlichen Grundbildung, Globalisierung und Ökologie, die in Standardsprache, auch mit kleinen Akzentvarianten, gesprochen werden, und reagieren entsprechend.
-
Längere, komplexere und teilweise authentische Lesetexte des allgemeinen Interesses und Texte aus dem späteren beruflichen Leben (z. B. Zeitungsartikel, Handelskorrespondenz) erschließen sie und entnehmen diesen Informationen, die als Grundlage für selbstverfasste Schriftstücke, Gespräche oder Vorträge dienen.
-
Sie teilen sich englischsprachigen Personen in unterschiedlichen Kommunikationssituationen (z. B. Handelskorrespondenz, Stellungnahme, Bericht) schriftlich mit, indem sie private und berufsbezogene Texte themen- und adressatengerecht unter selbständiger Nutzung vielfältiger Informationsquellen planen und verfassen.
-
Unter Beachtung grundlegender Kommunikations- und Interaktionsregeln beteiligen sie sich an Gesprächen und Diskussionen zu bekannten Themen (z. B. Umgang mit Reklamationen, Messegespräche), indem sie Sachverhalte und Erfahrungen wiedergeben, auf andere Beiträge eingehen, eigene Standpunkte darlegen, diese begründen und so das Gespräch aufrechthalten.
-
Sie tragen vorbereitete Präsentationen zu einem bekannten Themenspektrum adressatengerecht unter Einsatz geeigneter Präsentations- und Visualisierungstechniken vor.
-
In Alltags- und einfachen beruflichen Situationen (z. B. Umgang mit Reklamationen) treten sie sprachmittelnd auf und übertragen die Informationen aus komplexeren und teilweise authentischen Texten (z. B. Reklamationsschreiben) situations- und adressatengerecht in die jeweils andere Sprache.
-
Sie wenden selbständig Lernstrategien und Arbeitstechniken an. Sie planen und reflektieren welche Lern-, und Arbeitsbedingungen ihrem individuellen Lernfortschritt förderlich sind, um den Erwerb einer Fremdsprache zu unterstützen.
-
Sie verfügen über kulturelles und gesellschaftliches Grundlagenwissen verschiedener englischsprachiger Länder und begegnen Gesprächspartnern in alltäglichen und beruflichen Situationen aufgeschlossen und tolerant. Sie agieren in Begegnungssituationen angemessen und zeigen Empathie für die Wertehaltungen und Denkweisen ihres Gegenübers.
-
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen Formen eines verantwortungsvollen, partnerschaftlichen und toleranten Zusammenlebens auseinander und gelangen zu eigenen, wertorientierten Vorstellungen von einem gelingenden Leben.
-
Bei moralischen Entscheidungen berücksichtigen die Schülerinnen und Schüler ihr Gewissen in reflektierter Weise.
-
Im Bewusstsein der Möglichkeiten und Grenzen ihrer Einflussnahme treten die Schülerinnen und Schüler für Menschenrechte ein und zeigen Bereitschaft, mit wachem Gewissen Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen.
-
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über ein altersgerechtes, differenziertes Menschen- und Weltbild, um sich z. B. ein eigenes Urteil zu medien- oder medizinethischen Fragestellungen zu bilden.
-
An exemplarischen Konfliktfeldern moderner Medizin oder Medien vollziehen die Schülerinnen und Schüler die Tragweite gesellschaftlicher und politischer Verantwortung nach und erkennen Entscheidungszwänge, die aufgrund neuer Erkenntnisse in Wissenschaft und Technik entstehen.
-
Anhand ethischer Kriterien beurteilen die Schülerinnen und Schüler aktuelle gesellschaftliche Probleme und entwerfen Lösungsansätze.
-
Die Schülerinnen und Schüler zeichnen anhand ausgewählter Aspekte (z. B. politische Strukturen) die Entwicklung Deutschlands und Europas von der Nachkriegszeit bis heute nach.
-
Sie beurteilen die Bedeutung sozialer und wirtschaftliche Verhältnisse für die Stabilität demokratischer Systeme, z. B. in der BRD.
-
Die Schülerinnen und Schüler ordnen ein, wie sich der Kalte Krieg und sein Ende auf die Entwicklung Deutschlands auswirkten.
-
Sie nutzen ihre Kenntnisse über ihre Möglichkeiten der politischen Teilhabe, um sich in geeigneter Weise in den politischen Meinungsbildungsprozess einzubringen.
-
Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Rolle internationaler Organisation bei aktuellen globalen politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Problemfeldern, um die Chancen und Grenzen internationalen Handelns aufzeigen zu können.
-
Sie finden zu historischen und aktuellen Fragestellungen eigenständig Informationsmaterial in verschiedenen Medien, das sie kritisch analysieren und deuten. Die Ergebnisse bereiten sie strukturiert auf und stellen diese mittels frei gewählter Präsentationstechniken vor.
-
Die Schülerinnen und Schüler wenden ihr globales topographisches Grundwissen in Bezug auf wirtschaftsgeographische Fragestellungen situationsbezogen an.
-
Sie beschreiben mithilfe wirtschaftsgeographischer Erklärungsmodelle die Verflechtung von Wirtschaftsräumen und setzen sich dabei mit Phänomen der fortschreitenden Globalisierung (z. B. internationale Verdrängungsprozesse) auseinander.
-
Die Schülerinnen und Schüler erklären globale Unterschiede von Wirtschafts- und Naturräumen, insbesondere die Verknappung von Ressourcenbeständen, und bewerten raumwirksame Prozesse sowie ökologische Systeme hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit.
-
Aus Unternehmenssicht erarbeiten sie eine nachhaltige Handlungsempfehlung, um die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen einer sozioökonomischen Krise zu bewältigen.
-
Sie vergleichen qualitative und quantitative Kriterien hinsichtlich einer Standortwahl bzw. der Erschließung ausländischer Beschaffungsmärkte und hinterfragen bei Auslandsstandorten besonders deren Einfluss auf die dort existierende Wirtschaftsstruktur.
-
Sie filtern zielgerichtet Informationen aus Karten, Statistiken, Fachliteratur und anderen Medien, hinterfragen dabei deren Seriosität, Qualität und Eignung und verwenden bei Präsentationen insbesondere kartographische Medien.
-
Die Schülerinnen und Schüler identifizieren ökonomische und soziale Probleme im internationalen Raum und grenzen deren Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung ab.
-
Zur Lösung wirtschaftsgeographischer Fragestellungen nutzen sie komplexe Methoden der Entscheidungsfindung, z. B. Nutzwertanalyse, gewichtetes Scoring-Verfahren, und verwenden dabei gezielt wirtschaftsgeographische Fachbegriffe.
-
Sie realisieren internationale Mobilität als möglichen Bestandteil im Arbeitsleben und entwerfen ein Konzept für einen berufsorientierten Auslandsaufenthalt.
-
Unter Berücksichtigung ethischer und ökologischer Aspekte entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein nachhaltiges touristisches Produkt.