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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle 9 (dreistufige Wirtschaftsschule)

BSK9 1.1 Einen geeigneten Beruf wählen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren in Hinblick auf eine spätere Ausbildung ihre individuellen Stärken und Schwächen und beziehen Fremdeinschätzungen Dritter mit ein. Dazu holen sie sich Rückmeldungen zu ihrem Verhalten und ihrer Arbeitsweise ein. In der Folge vergleichen sie ihr Selbstbild mit dem Fremdbild, um sich persönlich weiterzuentwickeln.
  • setzen sich für ihren beruflichen Werdegang realistische Ziele und fixieren diese schriftlich. Sie verfolgen diese Ziele.
  • treffen eine für sie passende Berufsentscheidung. Dazu sondieren sie mithilfe verschiedener Informationsquellen (z. B. Ausbildungsmessen, Informationsveranstaltungen, Bundesagentur für Arbeit) die für sie in Frage kommenden Berufe. Sie berücksichtigen Anforderungsprofile der Berufe und Aufstiegsmöglichkeiten in den Berufen und beurteilen jeweils ihre persönliche Eignung.
  • erkunden den regionalen sowie überregionalen Ausbildungsmarkt, um ihren Berufswunsch zu realisieren. Sie reagieren flexibel auf das Angebot des Ausbildungsmarktes, passen ihren Berufswunsch an und ziehen auch räumliche Veränderungen in Betracht.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Anforderungen eines Ausbildungsberufs

BSK9 1.2 Sich bewerben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wählen für sie passende Ausbildungsbetriebe anhand selbst gewählter Kriterien aus.
  • erstellen mit geeigneten Informations- und Kommunikationssystemen eine normgerechte und ansprechende Bewerbungsmappe auch für den E-Mail-Versand. Sie nutzen die Möglichkeit einer Online-Bewerbung.
  • achten bei allen Kontakten mit potenziellen Arbeitgebern auf ihr Auftreten und auf ihr äußeres Erscheinungsbild.
  • lösen mögliche Einstellungstests und bewältigen weitere Auswahlverfahren, z. B. Assessment-Center, Präsentation der eignen Person. Dabei zeigen sie Einsatzbereitschaft, Selbstvertrauen, Ausdauer und strategisches Handeln.
  • führen ein Bewerbungsgespräch. Sie bereiten sich auf das Gespräch vor, indem sie sich über das Unternehmen informieren, mögliche, an sie gerichtete Fragestellungen antizipieren und eigene Fragen formulieren.
  • reflektieren ihr Auftreten, Verhalten und ihr äußeres Erscheinungsbild im gesamten Bewerbungsverfahren und leiten daraus Schlussfolgerungen für weitere Bewerbungen ab, die sie schriftlich fixieren.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Bewerbungsunterlagen
  • Einstellungstests
  • Bewerbungsgespräch

BSK9 1.3 Eine Ausbildung absolvieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • prüfen einen vom Arbeitgeber ausgefüllten Ausbildungsvertrag hinsichtlich der wesentlichen Bestandteile und schließen ihn unter Berücksichtigung der rechtlichen Vorschriften ab.
  • erfüllen ihre Pflichten als Auszubildende, sind sich aber auch ihrer Rechte bewusst und treten in angemessener Weise für diese ein. Sie berücksichtigen nicht nur ihre persönlichen Interessen, sondern auch die ihrer Kolleginnen und Kollegen und wägen bei Bedarf zwischen ihren eigenen Interessen und denen der Kolleginnen und Kollegen ab.
  • kommunizieren mit Vorgesetzten sowie Kolleginnen und Kollegen, um ihren eigenen Standpunkt zu vertreten. Sie berücksichtigen dabei auch die Interessen des Gesprächspartners sowie dessen emotionale Verfassung.
  • nehmen anstehende Arbeiten aufmerksam wahr und erledigen diese unaufgefordert und eigenverantwortlich. Sie kontrollieren kontinuierlich ihre Arbeitsergebnisse in Hinblick auf eigene Zielvorgaben und die des Unternehmens. Bei Bedarf optimieren sie ihre Arbeitsergebnisse. Sie übernehmen jederzeit Verantwortung für ihr Handeln. Sie unterscheiden, ob Fehler durch äußere Umstände oder ihr eigenes Handeln entstanden sind, und stehen bei eigenem Verschulden für diese ein.
  • prüfen sachlich und rechnerisch ihre Gehaltsabrechnung mit Sozialversicherungs- und Steuerabzügen und erkennen sich als Teil der Solidargemeinschaft.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Berufsbildungsgesetz
  • Jugendarbeitsschutzgesetz
  • Sozialversicherungsbeiträge
  • Zweige der Sozialversicherung
  • steuerliche Abzüge

BSK9 2.1 Das Sortiment analysieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren das bestehende Sortiment des Unternehmens mithilfe von Verkaufszahlen und Lagerkennzahlen.
  • bereinigen bei Bedarf das Sortiment und schätzen ab, durch welche Produkte das Sortiment erfolgversprechend erweitert werden könnte. Sie berücksichtigen dabei auch Angebote der Konkurrenz und neue Entwicklungen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Verkaufszahlen, z. B. durchschnittlicher Monatsabsatz, durchschnittlicher Monatsumsatz
  • Lagerkennzahlen: durchschnittlicher Lagerbestand, Lagerumschlaghäufigkeit, durchschnittliche Lagerdauer

BSK9 2.2 Neue Waren beschaffen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wählen aus verschiedenen, zuvor ermittelten Lieferanten verantwortungsbewusst geeignete aus. Dabei beachten sie wirtschaftliche, ökologische, regionale sowie soziale Gesichtspunkte. Sie aktualisieren ihre Lieferantendaten in einer Datenbank.
  • erstellen normgerechte Anfragen, um mit den Lieferanten adäquat in Kontakt zu treten.
  • führen unter Beachtung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen einen quantitativen und qualitativen Angebotsvergleich durch. Dazu erstellen sie Schemata mit einem Tabellenkalkulationsprogramm.
  • führen mit den von ihnen ausgewählten Lieferanten mündliche Nachverhandlungen durch. Dazu formulieren sie Argumente, die die eigene Position stärken, und entkräften mögliche Gegenargumente der Lieferanten. Sie achten auf eine zielführende Kommunikation und dokumentieren das Gesprächsergebnis in einer Notiz.
  • entscheiden sich aufgrund des Angebotsvergleichs und der Nachverhandlungen für einen Lieferanten und schließen einen entsprechenden Kaufvertrag ab. Den anfallenden Schriftverkehr erledigen sie normgerecht.
  • überwachen die Lieferung und reagieren bei vorliegenden Kaufvertragsstörungen angemessen, indem sie einen normgerechten Geschäftsbrief aufsetzen.
  • dokumentieren die Eingangsrechnung des Lieferanten sowie Gutschriften aufgrund von Rücksendungen und Nachlässen buchhalterisch.
  • zahlen die Eingangsrechnung nach Möglichkeit unter Berücksichtigung von Skonto und dokumentieren dies buchhalterisch.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Kaufvertragsstörungen: Schlechtleistung, Nicht-Rechtzeitig-Lieferung
  • Buchung von Eingangsrechnungen, erhaltenen Gutschriften und Kontobelastungen

BSK9 2.3 Neue Waren verkaufen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • legen Verkaufspreise fest, indem sie diese für die neuen Produkte eigenverantwortlich kalkulieren. Sie überprüfen, ob die Preise am Markt realisierbar sind. Dabei berücksichtigen sie die Zahl der Marktteilnehmer und das Zustandekommen der Preise durch Angebot und Nachfrage.
  • erstellen mithilfe geeigneter Software übersichtliche kaufmännische Schemata zu Preiskalkulationen.
  • erstellen für die neuen Produkte einen Werbeplan, wobei sie im Team arbeiten und anderen gegenüber überzeugend ihre Meinung vertreten. Dadurch festigen sie ihre Kommunikationsfähigkeit, gehen jedoch im Rahmen der in der Gruppe zu treffenden Entscheidungen auch auf Kompromisse ein.
  • reflektieren als zusätzliche Werbemaßnahme die Eignung des Internets, insbesondere sozialer Netzwerke, als Informations- und Werbeplattform für die neuen Produkte.
  • erstellen aufgrund von Kundenanfragen für die neuen Produkte auf den Kunden abgestimmte Angebote.
  • schließen mit Kunden rechtsgültige Kaufverträge ab und handhaben Probleme, die im Zusammenhang mit beschränkter Geschäftsfähigkeit auftreten.
  • übergeben unter Beachtung der gültigen Rechtsnormen und firmeninterner Bestimmungen die Ware dem Kunden oder veranlassen die Versendung der Ware und aktualisieren den Lagerbestand.
  • erstellen unter Beachtung der gültigen Rechtsnormen und firmeninterner Bestimmungen Ausgangsrechnungen und weisen den Skonto auf Basis des Bruttorechnungsbetrags aus. Die dabei anfallenden Belege dokumentieren sie buchhalterisch.
  • bearbeiten Reklamationen und Rücksendungen unter Beachtung der Rechtslage sowie der jeweiligen Geschäftsbeziehung und gewähren bei Bedarf Nachlässe. Die dabei anfallenden Belege dokumentieren sie buchhalterisch.
  • überwachen und buchen Zahlungseingänge. Sie führen bei Bedarf das kaufmännische Mahnverfahren durch und leiten das gerichtliche Mahnverfahren ein. In diesem Zusammenhang beachten sie bestehende Geschäftsbeziehungen und beweisen Einfühlungsvermögen.
  • beurteilen die Auswirkung von Forderungsausfällen auf das Unternehmen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Verkaufspreiskalkulation
  • Inhalte des Werbeplans: Werbeziel, Budget, Werbemedium, Zielgruppe, Streugebiet, Streuzeit
  • kundenspezifische Angebote
  • Mahnschreiben