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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Evangelische Religionslehre 6

ER6 Lernbereich 1: Zeit und Umwelt Jesu
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben die geographische Struktur und politische Situation des Landes, in dem Jesus lebte, und wenden ihre Kenntnisse bei der Auseinandersetzung mit Leben und Botschaft Jesu an.
  • benennen wichtige politische und religiöse Gruppierungen des jüdischen Volkes zur Zeit Jesu und erläutern deren Besonderheiten; sie setzen diese in Beziehung zu Leben und Botschaft Jesu.
  • stellen jüdische Lebens- und Glaubensweisen sowie jüdische Hoffnungen der Menschen zur Zeit Jesu dar und zeigen, wie auch dessen Leben und Wirken davon geprägt war.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • einzelne Landschaften und Gebiete des Landes, in dem Jesus lebte
  • politische und religiöse Situation zur Zeit Jesu: römische Herrschaft und jüdische Gruppierungen (z. B. Pharisäer, Zeloten)
  • jüdisches Leben im Alltag zur Zeit Jesu, z. B. Berufe, Stellung der Frau
  • Elemente jüdischer Religiosität in ihrer Bedeutung für das Verständnis von Jesus, z. B. Tora, ausgewählte jüdische Feste
  • jüdische Hoffnungen: Hoffnung auf Gottes neue Welt, Messiaserwartung

ER6 Lernbereich 2: Leben und Botschaft Jesu
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben wichtige Aspekte des Lebens und Wirkens Jesu wieder, insbesondere die Geschichte von Passion und Ostern nach dem Zeugnis der Evangelien.
  • zeigen an ausgewählten Geschichten, wie Jesus sich in besonderer Weise den Menschen zuwendet und welche Reaktionen er hervorruft.
  • reflektieren, wie das Reich Gottes in Jesu Reden und Handeln sichtbar wird, und setzen die Reich-Gottes-Botschaft in Beziehung zu aktuellen Fragestellungen und ihrem eigenen Handeln.
  • erläutern bekenntnishafte Aussagen, z. B. zu Passion und Ostern, und daraus folgende künstlerische und musikalische Gestaltungen des Glaubens an Jesus Christus.
  • stellen ihre Vorstellungen von Jesus Christus in eigenen Ausdrucksformen dar.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • wichtige Aspekte des Lebens und Wirkens Jesu in Auszügen: Geburt, Taufe, Berufung der Jüngerinnen und Jünger, Jesus als Wanderprediger, Jesu Leiden und Sterben, Osterereignis
  • Jesu Zuwendung zu den Menschen, z. B. zu Außenseitern, Kranken, Frauen
  • Reaktionen auf Jesus, z. B. Angehörige religiöser Gruppierungen, der römischen Staatsmacht, der Jüngerinnen und Jünger
  • Reich-Gottes-Botschaft: in Gleichnissen und Wundererzählungen
  • bekenntnishafte Aussagen: 2. Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses, Jesus der Christus; ggf. ein Hoheitstitel
  • künstlerische und musikalische Gestaltungen, z. B. Texte, Bilder, Collagen, Lieder

ER6 Lernbereich 3: Wer bin ich?
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen wahr, dass sie in unterschiedlichen Lebensbereichen unterschiedliche Rollen haben, und beschreiben deren Entwicklung.
  • erläutern eigene Stärken und Schwächen in ihren jeweiligen Lebenssituationen und tauschen sich über den Unterschied von Selbst- und Fremdwahrnehmung aus.
  • berichten von eigenen Vorbildern und diskutieren Chancen und Grenzen der Orientierung an Vorbildern für ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung.
  • setzen sich im Hinblick auf ihre eigene Persönlichkeit mit der christlichen Aussage auseinander, dass Gott jeden Menschen einzigartig mit Würde geschaffen hat, und leiten Konsequenzen für das Zusammenleben ab.
  • reflektieren darüber, dass die von Gott gegebene menschliche Freiheit auch Scheitern beinhalten kann, und tauschen sich anhand biblischer Gestalten oder anderer Persönlichkeiten darüber aus, wie Vergebung ermöglicht, sich selbst und andere immer wieder neu anzunehmen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Rollen in Lebensbereichen, wie z. B. Schule, Familie, Freundeskreis, Jugendgruppe
  • Selbstwahrnehmung, z. B. Fähigkeiten, Haltungen, Überzeugungen, Gemütszustände
  • Fremdwahrnehmung anhand von direkten und indirekten Rückmeldungen
  • Vorbilder, z. B. Eltern, Geschwister, Stars aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens
  • Mensch als Geschöpf Gottes, z. B. Gen 2,7; 2,18; Ps 8
  • Würde des Menschen: GG, Art. 1; Bezug zu Gen 1,27
  • Konsequenzen für das Zusammenleben, z. B. Kritik am Leistungsdenken, menschlicher Umgang mit Kranken und Schwachen
  • Scheitern und Neubeginn anhand biblischer Gestalten, z. B. Jona, Petrus, Zachäus, der verlorene Sohn; historische und zeitgenössische Persönlichkeiten

ER6 Lernbereich 4: Auszeiten und Feste
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen den Rhythmus von Ruhe- und Arbeitsphasen im menschlichen Leben wahr und beschreiben, wie das Bedürfnis, Auszeiten und Feste zu gestalten, in unterschiedlichen Kulturen zum Ausdruck gebracht wird.
  • setzen sich kritisch mit dem Umgang mit Festen, Sonn- und Feiertagen in Familie und Gesellschaft auseinander, und formulieren, was ihnen in diesem Zusammenhang wichtig ist.
  • erklären den Aufbau des Kirchenjahres und setzen ausgewählte Feste in Bezug zum Glaubensbekenntnis.
  • gestalten eigene Beiträge zu gemeinsamen Andachten, Schulgottesdiensten oder Festen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Bedeutung von Ruhephasen: z. B. Feste als Zeiten der Freude, als bewusste Pause, als Unterbrechung des Alltags
  • Gestaltung von Festen, z. B. im persönlichen Umfeld, auf regionaler und überregionaler Ebene, weltliche und kirchliche Bedeutung von Sonn- und Feiertagen
  • Aufbau des Kirchenjahres: ausgewählte Feste (Reformationstag, Buß- und Bettag und weitere), Festkreise mit liturgischen Farben
  • Apostolisches Glaubensbekenntnis
  • Beiträge zu Andachten, Schulgottesdiensten oder Festen, z. B. Lieder, Gebete, Geschichten

ER6 Lernbereich 5: Umgang mit Konflikten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen in ihrem Lebensumfeld unterschiedliche Konflikte und deren Bedeutung für das Zusammenleben wahr; sie beschreiben Gefühle und Verhaltensweisen, die die Menschen darin zeigen.
  • erklären an Beispielen, wie Konflikte entstehen und welchen Verlauf sie nehmen; sie entwickeln daraus erste Handlungsmöglichkeiten für sich.
  • unterscheiden anhand von geeigneten Kriterien Konfliktsituationen von Mobbingsituationen und schätzen deren Brisanz ein.
  • leiten aus den Zehn Geboten und der Goldenen Regel Impulse für einen hilfreichen Umgang mit Konflikten und Mobbing ab und diskutieren Konsequenzen, die sich daraus für ihr eigenes Handeln ergeben; sie geben die Zehn Gebote und die Goldene Regel im Wortlaut wieder.
  • erläutern Vorgehensweisen zum Umgang mit Konflikten und Mobbing, stellen Bezüge zu biblischen Impulsen her und wenden die Vorgehensweisen situationsgerecht an.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Entstehung und Entwicklung von Konflikten, z. B. Eisberg-Modell, Eskalationsstufen von Konflikten
  • Kriterien für Konflikt- und Mobbingsituationen; Mobbing als eine besondere Form von Konflikt
  • Zehn Gebote als Wegweiser für gutes Leben, ihre Bedeutung für konkrete Situationen; Perspektivwechsel der Goldenen Regel
  • Memoriertexte: Zehn Gebote (aus dem Kleinen Katechismus); Goldene Regel (Mt 7,12)
  • Vorgehensweisen zum Umgang mit Konflikten (z. B. Streitschlichtungsverfahren, gewaltfreie Kommunikation) und Mobbing (z. B. Beratung durch Schulpsychologen, Sensibilisierung im Klassenverband), ggf. Einbeziehung der Angebote und Einrichtungen vor Ort
  • biblische Impulse aus Zehn Geboten und Goldener Regel, ggf. weitere, z. B. bei Kain und Abel (Gen 4); Versöhnung von Jakob und Esau (Gen 33); Rangstreit der Jünger (Mk 10,35-45); Frieden stiften (Mt 5,9)