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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Latein 7 (1. Fremdsprache)

L7 Lernbereich 1: Texte
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übersetzen altersgemäße Lehrbuchtexte u. a. aus folgenden Themenbereichen in angemessenes Deutsch:
    • Topografie und Kunst: das Imperium Romanum und seine Provinzen, Weltwunder der Antike;
    • Geschichte: Zeit Alexanders des Großen, späte Republik, Augusteische Zeit;
    • Politik und Gesellschaft: politische Karriere, Militär, römische Werte (u. a. virtus);
    • Religion und Mythos: religiöse Zentren, u. a. Delphi, Olympia mit Olympischen Spielen; Ödipus und Antigone – der thebanische Sagenkreis.
  • arbeiten sprachliche und gedankliche Strukturen von lateinischen Lehrbuchtexten heraus.
  • untersuchen Inhalt, Aufbau, Gedankengang sowie Aussagen lateinischer Lehrbuchtexte, stellen Sachverhalte, Meinungen oder Argumente zusammen und nehmen dazu begründet Stellung.
  • tragen lateinische Texte zu den Themen der Jahrgangsstufe verständnisgeleitet vor.

L7 2.1 Wortschatz
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben zu insgesamt ca. 1200 lateinischen Wörtern des Grundwortschatzes und zu weiteren Wörtern des Kulturwortschatzes die deutschen Bedeutungen an.
  • erschließen weitgehend selbständig die kontextspezifische Bedeutung von (mehrdeutigen) Wörtern.
  • sprechen lateinische Wörter des bisher erworbenen Vokabulars quantitätsgerecht und in korrekter Betonung aus.
  • ordnen das erweiterte Vokabular nach Wortarten, Wort- und Sachfeldern oder Wortfamilien und begründen jeweils ihre Zuordnung.
  • erläutern weitere lateinische Wendungen in ihrer wörtlichen und übertragenen Bedeutung und übersetzen sie in angemessenes Deutsch.
  • analysieren Wörter gemäß weiteren Regeln der Wortbildung im Hinblick auf ihre Bestandteile.
  • erschließen aufbauend auf ihren Kenntnissen im Wortschatz und in der Wortbildungslehre und unter Berücksichtigung des Kontextes die Bedeutung unbekannter Wörter.
  • stellen vielfältige Bezüge zwischen dem Lateinischen, deutschen Lehn- und Fremdwörtern, dem Englischen und den romanischen Sprachen her.
  • erkennen in ihrer Umwelt die Verwendung lateinischer Inschriften (z. B. Weihinschriften) sowie Abkürzungen und erschließen ggf. unter Anleitung deren Bedeutung.

L7 2.2 Formenlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen weitere sprachliche Erscheinungen mit grammatikalischen Fachbegriffen (u. a. Deponens, Partizip Futur Aktiv, Gerund, Komparativ, Superlativ), ordnen sie in ein differenziertes grammatikalisches System ein und begründen ihre Einordnung.
  • weisen Wortformen ihren gemäß dem aktuellen Grammatikstoff fortschreitend spezifizierten grammatikalischen Kategorien zu.
  • analysieren und bestimmen weitere Wortformen aus folgenden Bereichen:
    • Nomina: weitere Substantive v. a. der 3. Deklination, Steigerung der Adjektive;
    • Pronomina: substantivisches und adjektivisches Interrogativpronomen; Indefinitpronomina aliquis und aliqui;
    • Adverbien: Adverbbildung, Steigerung;
    • Verben und ihre Nominalformen: Deponentien der a- und e-Konjugation; ferre; Konjunktiv Präsens und Perfekt im Aktiv und Passiv; Partizip und Infinitiv Futur Aktiv; Gerund; Stammformen weiterer Verben.
  • erfassen die Bedeutung weiterer Wortbestandteile (u. a. Infix -nd-).
  • bilden v. a. entsprechend dem aktuellen Grammatikstoff lateinische Wortformen und Wendungen.

L7 2.3 Satzlehre
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und unterscheiden weitere Erscheinungen der Satzlehre, benennen sie mit Fachbegriffen und ordnen sie in ein differenziertes grammatikalisches System ein:
    • Satzglieder und Satzgliedteile: weitere Füllungsarten (u. a. ablativus absolutus als Adverbiale);
    • Kasusfunktion: Ablativ des Vergleichs;
    • Satzarten: weitere unabhängige und abhängige Begehrsätze;
    • Modi: Konjunktiv im Hauptsatz (Optativ; Hortativ, Jussiv, Prohibitiv), Konjunktiv im Nebensatz (u. a. nach Subjunktionen; in indirekten Fragesätzen) mit consecutio temporum;
    • Nebensätze: Adverbialsätze einer weiteren Sinnrichtung (adversativ);
    • satzwertige Konstruktionen: AcI (nachzeitig; aktiv); participium coniunctum als Adverbiale mit PFA (nachzeitig); ablativus absolutus.
  • analysieren den Binnenaufbau syntaktischer Phänomene (u. a. ablativus absolutus) und erfassen deren Funktion im Satzganzen.
  • erkennen, benennen und untersuchen u. a. aufgrund ihrer bisherigen Kenntnisse in der Formen-, Kasus- und Satzlehre Zusammenhänge und Strukturen auch in komplexen Sätzen.
  • erkennen am Beispiel weiterer Phänomene (u. a. Partizip Futur Aktiv, ablativus absolutus) Unterschiede zwischen lateinischem und deutschem Satzbau.
  • nutzen die Ergebnisse ihrer vertieften Sprachbetrachtung zur Präzisierung und zur Flexibilisierung ihres sprachlichen Ausdrucks im Deutschen sowie zur Verbesserung ihres Stilempfindens.

L7 Lernbereich 3: Kultureller Kontext
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen und benennen in der Topografie des Imperium Romanum und seiner Provinzen bedeutende Orte (u. a. Cumae, Delphi, Olympia) und Regionen (u. a. Sizilien), geben die Lage bekannter Stätten (u. a. der sieben Weltwunder) an und erläutern deren Zusammenhang mit der römischen Geschichte und Kultur.
  • erklären die Ausdehnung des Imperium Romanum über große Teile Europas und darüber hinaus.
  • beschreiben in Grundzügen den Aufbau des Imperium Romanum und erläutern an zentralen Begriffen (u. a. provincia) Charakteristika römischer Verwaltungsstrukturen.
  • erkennen in bildlichen Darstellungen der sieben Weltwunder und herausragender Ausgrabungsorte (u. a. von Delphi, Olympia), aber auch in heimischen archäologischen Stätten (z. B. in Cambodunum) und Antikenmuseen (z. B. in München) weitere Beispiele für die Ausdrucksformen und Hinterlassenschaften antiker Architektur und Kunst.
  • beschreiben wichtige Ereignisse, Konstellationen und Merkmale der Geschichte Roms in der späten Republik (u. a. Bürgerkriege), der Augusteischen Zeit (u. a. Restaurationsbestrebungen, pax Augusta, aurea aetas, Römer und Germanen in der Zeit von Caesar und Augustus) und weisen ihnen historische Personen (u. a. Caesar, Kleopatra, Octavian/Augustus) in Text und Bild zu.
  • ordnen die Informationen zur römischen Geschichte in einen erweiterten, nach Epochen gegliederten historischen Überblick ein.
  • erfassen die Rollen einflussreicher Persönlichkeiten (u. a. Cicero, Caesar, Horaz) als politische Handlungsträger und Autoren bedeutender literarischer Werke.
  • beschreiben weitreichende historische Entwicklungen (u. a. Alexander der Große, Hellenismus) und griechische Kulturleistungen (u. a. Olympische Spiele, die Philosophie des Diogenes und der Kyniker) und stellen Bezüge zur römischen Kultur sowie zur eigenen Lebenswelt her.
  • erklären charakteristische Organisationsprinzipien der römischen Gesellschaft und Politik (u. a. politische Karriere als cursus honorum, römische „Mischverfassung“) sowie Grundzüge des römischen Militärwesens (u. a. die Bedeutung von Triumphzügen).
  • nennen weitere wichtige römische Wertbegriffe und erläutern sie insbesondere im Zusammenhang mit der Augusteischen Restaurationspolitik.
  • erfassen weitere Kennzeichen antiker Religion (u. a. die Bedeutung religiöser Zentren; Cumae, Delphi, Olympia).
  • untersuchen und erläutern anhand geeigneter Mythen (u. a. aus dem thebanischen Sagenkreis, insbesondere an Ödipus und Antigone) die Funktion des Mythos als Spiegel menschlichen Handelns.
  • erkennen bedeutende Inhalte aus Mythos und Geschichte in bildlichen Darstellungen wieder und vergleichen diese mit den Aussagen von Texten.
  • erkennen an geeigneten Kulturdokumenten (u. a. an Sentenzen, geflügelten Worten, mythologischen Motiven in Literatur, Theater und Film) die Bedeutung des antiken Erbes für Europa und sein Fortwirken in der Gegenwart.
  • vergleichen verschiedene Wertvorstellungen der griechisch-römischen Antike (u. a. vertreten im Mythos durch Antigone, in der Philosophie durch Diogenes, in der Politik durch Cicero, Augustus) mit denen ihres eigenen Erfahrungsbereichs und begründen aufgrund einer reflektierten Auseinandersetzung ihre persönlichen Werthaltungen.

L7 Lernbereich 4: Methodik
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Kompetenzerwartungen und Inhalte

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren sprachliche Einheiten (u. a. ablativus absolutus) v. a. aus dem aktuellen Grammatikstoff und stellen durch planvolles Vorgehen korrekte Bezüge her.
  • wenden zunehmend selbständig verschiedene Übersetzungstechniken (z. B. analytische oder intuitive Methoden) an.
  • überprüfen ihre Übersetzungsergebnisse (u. a. unter dem Aspekt treffender, dem Zusammenhang entsprechender Formulierungen) und benennen und analysieren ggf. sprachliche Schwächen selbständig und kooperativ.
  • arbeiten mithilfe verschiedener Kriterien (z. B. Satzarten, Personen, Pro-Formen, Konnektoren, Tempus- und Modusprofile) sprachliche und gedankliche Strukturen (u. a. Sinnabschnitte, Gliederung, Gedankenführung) von Texten heraus.
  • erfassen Inhalte lateinischer Texte u. a. durch verstehendes Lesen.
  • wenden bei der Auseinandersetzung mit Texten altersgemäße Methoden der produktiven oder kreativen Rezeption (z. B. Gestaltung von Schaukästen, szenische Darbietungen, Rollenspiele, Erstellung von Bild- und Hördokumenten, auch unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) an.
  • nutzen Hilfsmittel (z. B. Lehrbuch, digitale Medien) zum Lernen, Nachschlagen, Üben, Wiederholen, zum Recherchieren und zum Bewältigen von fachlichen Problemstellungen sicher und zielorientiert.
  • wählen aufgrund ihrer Erfahrung mit verschiedenen Lerntechniken (z. B. Arbeiten mit einer Vokabelkartei oder einem digitalen Lernprogramm, Vernetzung von Neuem mit Bekanntem, Analogieschlüssen und Transfer anhand von Prinzipien der Wortbildung, Bilden von „Eselsbrücken“) je nach den Erfordernissen des aktuellen Lernstoffs sowie gemäß den individuellen Lernbedürfnissen und Lernstilen (z. B. Berücksichtigung verschiedener Sinneskanäle) geeignete Verfahren reflektiert aus.
  • ordnen ihre Lernprozesse selbständig mithilfe von Strategien der Arbeitsorganisation (z. B. Erstellen von Plänen mit realistischer Einteilung von Zeit, Arbeitsschritten und Arbeitspensen; Strukturierung von Prüfungsvorbereitungen).
  • wenden verschiedene Methoden der Sicherung und Präsentation von Arbeitsergebnissen (z. B. Visualisierungstechniken unter Nutzung geeigneter digitaler Medien) in übersichtlichen und verständlichen Dokumentationen an.
  • wenden Strategien der Lern- und Selbstorganisation an, um offene Formen des Unterrichts (z. B. Freiarbeit, Lernzirkel, Wochenplanarbeit) in angemessener Arbeitshaltung für den eigenen Lernfortschritt zu nutzen.
  • leisten verantwortungsvoll und kooperativ ihren persönlichen Beitrag (z. B. durch konstruktive Kritik, wertschätzende Diskussionshaltung, auch beim Austausch auf digitalen Lernplattformen) zum Gelingen sozial-integrativer Arbeitsformen (z. B. Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Projekte).