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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Ethik 6

Eth6 1.1 Freundschaft (ca. 8 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schätzen ausgehend von ihren Vorstellungen von Freundschaft den Wert der Freundschaft.
  • erkennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Freundschaft und anderen Beziehungsformen.
  • gestalten ihre Freundschaften im Sinne grundlegender ethischer Maßstäbe, die sich aus dem Wesen einer echten Freundschaft ergeben.
  • vollziehen, z. B. in szenischer Darstellung, in altersgemäßer Weise die Gedanken, Ansichten und Gefühle ihrer Freunde oder Mitschüler nach und reagieren angemessen in Wort und Tat.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • individuelle Vorstellungen von Freundschaft, z. B. gemeinsame Unternehmungen, gegenseitige Hilfe
  • Wert der Freundschaft, z. B. Geborgenheit, Halt, Zugehörigkeitsgefühl, gegenseitige Unterstützung in schwierigen Situationen und Lebensphasen
  • Freundschaft und andere Sozialformen, z. B. Liebesbeziehung, Clique
  • ethische Anforderungen, z. B. Vertrauenswürdigkeit, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Verlässlichkeit
  • ethische Grundsätze (z. B. Goldene Regel) und Handlungs- bzw. Kommunikationsstrategien, z. B. Ich-Botschaften mit altersgemäßen Begründungen, Perspektivwechsel
  • Konflikte in Freundschaften, einfache Dilemmasituationen
  • literarische Texte zum Thema Freundschaft

Eth6 1.2 Freizeitgestaltung (ca. 8 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • begründen ihre persönlichen Präferenzen in der Freizeitgestaltung.
  • schätzen die Freizeit als wertvolle Möglichkeit der Selbstverwirklichung sowie als Ausgleich zu schulischen oder familiären Verpflichtungen und Aufgaben.
  • prüfen bestehende Freizeitangebote anhand einfacher Kriterien und berücksichtigen Möglichkeiten und Grenzen einer selbstbestimmten Freizeitgestaltung.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • mögliche Begründungen der Freizeitgestaltung: z. B. Neigungen, Interessen, persönliche Ansichten des Zuträglichen, Talent
  • ethisch bedeutsame Aspekte: z. B Selbstverwirklichung, Bestimmung und Förderung des eigenen Potenzials, Sinnsuche, Bereicherung, Selbsterfahrung
  • Kriterien sinnvoller Freizeitgestaltung: z. B. Bewegung, Entspannung, Anregung, Kreativität, Muße, soziale Kontakte
  • Vergleich verschiedener Freizeitmöglichkeiten, z. B. kommerzielle und nicht-kommerzielle Freizeitangebote, freie Formen der Freizeitgestaltung (z. B. Skaten, Lesen)
  • Nutzen und Gefahren verschiedener Freizeitmöglichkeiten in Bezug auf z. B. Gesundheit, Psyche, Umwelt, Kosten; Gruppenzwänge, „Freizeitstress“
  • Grenzen der Möglichkeiten, z. B. finanzielle und örtliche Rahmenbedingungen

Eth6 1.3 Glück und Lebensfreude (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen ausgehend von eigenen Lebenserfahrungen individuelle Quellen des Glücks und die Vielfalt von Glücksvorstellungen für das eigene Leben.
  • nehmen sich selbst als Adressaten vielfältiger Glücksversprechungen wahr und zeigen Bewusstsein für die verhaltensbeeinflussende Wirkung, z. B. der Werbung.
  • schätzen individuelle Glückserlebnisse, bewerten eigene Reaktionen darauf und tragen durch moralisch verantwortbare Handlungen zum Glück anderer bewusst bei.
  • verfügen über einfache Strategien, das persönliche Glück zu finden bzw. mit Frustration umzugehen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • individuelle Glückserlebnisse, z. B. Geburt eines Geschwisterkindes, Sieg des Sportvereins, Erfolg in der Schule, Erhalten eines Geschenkes
  • Glück als glücklicher Zufall („luck“) und Glückseligkeit („happiness“)
  • persönliche und kulturelle Voraussetzungen für unterschiedliche Glücksvorstellungen: z. B. Leben in Armut bzw. Reichtum, Alter, persönliche Weltanschauung, Religion
  • Glück durch materielle und immaterielle Dinge
  • positive Reaktionen auf Glückserlebnisse: z. B. Energieschub, Motivation zu guten Handlungen, Zufriedenheit
  • negative Reaktionen auf vermeintliche Glückserlebnisse: z. B. Schadenfreude, Selbstüberschätzung, Arroganz, Überheblichkeit
  • Unglück (als Pech, Trauer, Leid) vs. Glück (als Zufriedenheit, Erfolg, Stolz, Chance, Freude, Erfüllung)
  • offene und versteckte Glücksversprechungen der Werbung, z. B. Schönheit, Anerkennung, Spaß
  • Beitrag zum Glück anderer, z. B. durch spontane Hilfe, ehrenamtliches Engagement
  • einfache Glücksstrategien, z. B. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Glückstagebuch, Glücksbringer

Eth6 Lernbereich 2: Das Fremde verstehen und damit umgehen (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben ihre Gefühle in Situationen und Umgebungen, in denen sie sich fremd fühlen, und beurteilen die Wirkung dieser Gefühle.
  • akzeptieren kulturelle und naturgegebene Eigenarten des Menschen und gehen respektvoll damit um.
  • verstehen Ursache und Wirkung von Vorurteilen an Beispielen aus ihrer Lebenswelt und nutzen Möglichkeiten zu deren Abbau, z. B. durch selbstkritisches Nachfragen.
  • nehmen in ihrem Umfeld an der Situation von Menschen aus anderen Kulturkreisen Anteil und zeigen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten aufgeschlossen.
  • empfinden kulturelle Vielfalt als Bereicherung.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gefühle, die aus Erfahrungen der Fremdheit resultieren (z. B. Angst, Scheu, Abneigung, Unwohlsein), und ihre Wirkung (z. B. Verunsicherung, Schutz, Vermeidung)
  • typische Merkmale, die den individuellen Eindruck der Fremdheit erzeugen können: natürliche (z. B. Hautfarbe, Gesichtszüge), kulturelle (z. B. Sprache, Kleidung, Essensgewohnheiten)
  • Eigenschaften, die bei allen Menschen gleich sind (z. B. Sehnsucht, Glücksempfinden, Traurigkeit, Nachdenklichkeit, Vernunft)
  • Ursachen von Vorurteilen (z. B. Unwissenheit, Annahme falscher Zusammenhänge)
  • Möglichkeiten des Abbaus von Vorurteilen (z. B. Unvoreingenommenheit, altersgemäße Formen selbstkritischen Fragens)
  • verschiedene Aspekte der Lebenssituation von Menschen, die aus anderen Kulturkreisen stammen (z. B. Probleme der Integration, kulturelle und religiöse Identität, Traditionen, Schicksale, Erwartungen)
  • Begriff „Toleranz“
  • Bereicherung des eigenen Lebens durch kulturelle Vielfalt: gegenseitiges Lernen, neue Perspektiven und Ideen, z. B. im künstlerischen Ausdruck

Eth6 Lernbereich 3: Elektronische Medien im eigenen Leben (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen und begründen persönliche Vorlieben und Gewohnheiten ihres Medienkonsums, z. B. hinsichtlich der Bevorzugung bestimmter Medien.
  • hinterfragen anhand einfacher Kriterien des Zuträglichen (z. B. Qualität und Zeitaufwand) Stellenwert und Bedeutung elektronischer Medien für ihr eigenes Leben und ihre Freizeitgestaltung.
  • erkennen in ihrem privaten und schulischen Alltag den Nutzen und die Risiken elektronischer Medien und sind sich im praktischen Umgang der Bedeutung eines überlegten und maßvollen Medienkonsums bewusst.
  • nutzen die Informationen und Darstellungen in elektronischen Medien in altersgemäßer Weise kritisch.
  • berücksichtigen grundlegende ethische Kriterien einer verantwortungsbewussten und rücksichtsvollen Kommunikation im Umgang mit elektronischen Medien, z. B. höfliche und konstruktive Ausdrucksweise.
  • achten im Umgang mit digitalen Medien die Persönlichkeitsrechte anderer.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Vorlieben (z. B. in Bezug auf Fernsehen, Computer-, Handynutzung) und Gewohnheiten (z. B. Anlässe, Dauer, Tageszeiten); Gründe für Bevorzugungen
  • Kriterien des Zuträglichen, z. B. Qualität guter Unterhaltung und guter Gespräche, Grad der kommunikativen Erreichbarkeit, Zeitaufwand, Einschränkung anderer Tätigkeiten, Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit
  • Nutzen elektronischer Medien (z. B. Schnelligkeit des Daten- bzw. Informationsaustauschs, soziale An- und Einbindung, Informations- und Unterhaltungswert); Risiken elektronischer Medien, z. B. Gefährdung durch schädliche Einflüsse, wie z. B. Vernachlässigung der Schule und persönlicher sozialer Kontakte, Abhängigkeit, Realitätsverlust, Manipulation
  • Kriterien eines überlegten, bewussten und maßvollen Medienkonsums, z. B. selbstkritisches Hinterfragen von Gewohnheiten, Selbstbeschränkung und Verzicht, Nutzung von Alternativen, bewusste Auswahl aus dem medialen Angebot
  • Ansatzpunkte eines kritischen Nutzens, z. B. Sensibilität für Manipulation und versteckte Interessen (z. B. in der Werbung), Wahrheitsgehalt und Relevanz, ästhetische Qualität und guter Geschmack)
  • ethische Kriterien: Schutz der Privatsphäre, respektvolle und höfliche Umgangsformen, Vermeidung indirekter oder direkter Diffamierung und Angriffe (Mobbing)
  • rechtliche Konsequenzen, z. B. bei Beleidigungen, Drohungen oder Verletzung von Persönlichkeitsrechten in sozialen Netzwerken

Eth6 Lernbereich 4: Judentum, Christentum und Islam (ca. 10 Std.)
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • begreifen in den verschiedenen sichtbaren religiösen Elementen (z. B. Gotteshäusern, religiösen Symbolen und Handlungen) Ausdrucksformen, die im Leben religiöser Menschen eine besondere Bedeutung besitzen, und respektieren diese.
  • zeigen Verständnis für die Überzeugung jüdischer, christlicher und islamischer Gläubiger, dass es sich bei ihren heiligen Schriften um die Offenbarung Gottes handelt.
  • zeigen Erkenntnis für die Gemeinsamkeiten der monotheistischen Weltreligionen, indem sie die Bedeutung herausragender Persönlichkeiten und Religionsstifter erfassen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Synagoge, Kirche und Moschee: z. B. bauliche Gestaltung, Ausstattung, Funktion
  • Davidstern, Kreuz, Halbmond
  • Tora, Bibel und Koran als göttliche Offenbarung und Grundlage der monotheistischen Weltreligionen
  • Moses, Jesus und Mohammed
  • Abraham als Bezugsgestalt der drei monotheistischen Religionen, z. B. Gen 17, 2 und 7
  • Begriff „Monotheismus“