Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch R8 (SpLG 3)

D Lernbereich 1: Auditiv und/oder visuell Wahrnehmen und Kommunizieren
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Die folgenden Kompetenzen sind nach dem individuellen Hör- und Kommunikationsvermögen der Schülerinnen und Schüler anzustreben.

D 1.1 Verstehend wahrnehmen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen dem sprachlichen Niveau angemessenen, längeren mündlichen Beiträgen (in Standard- oder Bildungssprache, durch lautsprachbegleitende Gebärden unterstützt) mit vorgeschalteter Themenangabe die zentralen Inhalte, indem sie sich übersichtlich Notizen zu Schlüsselwörtern, Fachbegriffen und Zusammenhängen machen und unbekannte Wörter und Strukturen aus dem Zusammenhang erschließen bzw. für sich und andere klären.
  • steuern eigene, zum Thema passende Aussagen bei und stellen vertiefende Nachfragen, indem sie vorab ihre Aufmerksamkeit in Zuhör- und Gesprächssituationen (z. B. Hörerziehungsphasen, Unterrichtsgespräche, Diskussionen, Referate) bewusst auf das Gesagte lenken.
  • arbeiten aus dem sprachlichen Niveau angemessenen gesprochenen Texten und umfangreichen audiovisuellen Medien (z. B. Nachrichten, Diskussionen, aufbereitete Informationsbausteine zu Unterrichtsthemen) wesentliche Aspekte heraus, geben diese zusammenfassend wieder, bearbeiten unter Anleitung Aufgaben zum Verständnis und fragen gezielt vertiefend nach.
  • folgen Inhalten aus audiovisuellen Medien, z. B. Nachrichten, Download-Angebote zu Unterrichtsbausteinen, Diskussionen zu kommunalen und berufsrelevanten Themen.
  • untersuchen die Funktionen verschiedener audiovisueller Medien, indem sie Informationen darüber (z. B. die Sendeformate und Darstellungsformen) miteinander vergleichen.
D 1.2.1 Sich funktionsangemessen ausdrücken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • handeln in formellen Gesprächssituationen zielgerichtet und routiniert und berücksichtigen zuverlässig und umsichtig geltende Sprachkonventionen.
  • suchen (z. B. als Vermittler oder Streitschlichter) nach geeigneten Ansätzen zur Lösung eines Konflikts, bringen dabei die eigene Meinung ein, wenden erlernte Gesprächsstrategien sinnvoll an und zeigen sowie nutzen Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
  • reflektieren, je nach Situation durch den Einsatz von Reflexionsmethoden, ihr eigenes Lernverhalten und das der Mitschüler/innen, schildern den aktuellen Lernstatus und die Lernentwicklung und planen anknüpfendes Weiterkommen im Lernprozess.
  • bereiten sich sowohl sprachlich als auch inhaltlich auf Gespräche (z. B. Vorstellungs- und Bewerbungsgespräche) vor, gestalten schulische und außerschulische Gesprächssituationen zunehmend bewusst, erzählen in entsprechenden Kommunikationssituationen folgerichtig und berichten in strukturierter Art und Weise.
  • setzen Regeln zur Diskussionsteilnahme um, z. B. themenbezogen und nach der Reihenfolge der Wortmeldungen sprechen sowie Kompromisse finden.
  • geben komplexere Stellungnahmen ab, wenden dabei einfache und logische Argumentationsformen an, um zuhörerbezogen Zusammenhänge zu verdeutlichen und beziehen sich durch gezieltes Nachfragen, Zusammenfassen oder Ergänzen auf Gesprächsbeiträge anderer.
  • planen und leiten kurze Diskussionsrunden, indem sie die Aufgaben des Diskussionsleiters festlegen, zwischen sachlicher und persönlicher Argumentation unterscheiden, Zwischenergebnisse zusammenfassen und durch erarbeitete Satzmuster oder Strategien Entscheidungen herbeiführen.
D 1.2.2 Gestaltungsmittel verbaler, nonverbaler und/oder gebärdensprachlicher Art einsetzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erzählen lebendig, unter Einsatz von sprachlichen Mitteln und Stilelementen und unterhalten ihre Zuhörer durch einfaches perspektivisches Erzählen.
  • wenden bei Referaten über ein selbstgewähltes Thema (z. B. aus dem Betriebspraktikum oder einem Übungsprojekt) zunehmend eigenständig bekannte förderschwerpunktspezifische Kommunikationsstrategien an.
  • tragen Gedichte sowie Referate strukturiert und rhythmisiert vor.
  • bereichern ihre Ausführungen zu einem Thema durch das Anführen von Beispielhaftem.
  • legen sich strukturierte Notizen als Vortragshilfe an.
  • illustrieren ihre Referate durch geeignete analoge und digitale Medien, z. B. durch Bilder, Plakate, audiovisuelle Dateien, Skizzen, Mindmaps, Filme, digitale Präsentationen.
D 1.2.3 Über Beiträge und Vorträge reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren eigenes und fremdes Vortragsverhalten kriterienorientiert, um im Anschluss fundiert Feedback (z. B. zu einer Präsentation) zu geben. Dabei achten sie besonders auf Maßnahmen, die das Zuhören und Verstehen verbalsprachlicher Beiträge für Menschen mit Hörbeeinträchtigung erleichtern, wie z. B. Antlitzgerichtetheit, deutliche Artikulation, Einsatz von rhetorischer Mimik sowie Gestik und Schrift zur Sicherung der Kommunikation.
  • leiten aus dem erhaltenen Feedback zur Verbesserung ihrer Vorträge im sprachlichen und körpersprachlichen Ausdruck Umsetzungsmöglichkeiten ab, wie z. B. adressatenfreundliche Strukturierung, bewusst integrierter Tempowechsel und die Verwendung von Fachsprache.

D 1.3 Gespräche auf dem individuellen Sprachstand führen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden zwischen ihrer persönlichen Sprachvarietät (z. B. Regiolekt, Dialekt, Soziolekt, Jugendsprache) und der Bildungssprache (z. B. schulische Fachsprache) und wenden die jeweilige Form situationsangemessen an. Dabei teilen sie sich mit zunehmend variantenreichem Wortschatz und fließender Redeweise mit.
  • berücksichtigen in Gesprächssituationen (z. B. partnerbezogen, in Gruppen, bei Referaten, Vorträgen, Diskussionen mit Gleichaltrigen und Erwachsenen) sehr bewusst und zielführend Strategien für die Kommunikation von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen, z. B. Störlärm wahrnehmen, abwarten und ggf. Gesagtes wiederholen sowie Fragen zur Verständnissicherung stellen bzw. den Kommunikationspartnern Raum für das Stellen von Fragen geben.
  • gehen mit auftauchenden Wortschatzdefiziten (z. B. im aktiven Lexikon) und Unsicherheiten im sprachstrukturellen Bereich selbständig und sicher um, indem sie Bewältigungsstrategien situationsangemessen und partnerbezogen nutzen.

D 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • adaptieren gestalterische Texte aus Jugendbüchern oder Kurzgeschichten und interpretieren Rollen und Charaktere auf der Basis der Informationen aus den Texten.
  • führen Dialoge und nehmen bewusst Bezug auf die Aktion und Reaktion des Kommunikationspartners.
  • bauen Blickkontakt auf und halten diesen, setzen sprechgestaltende bzw. gebärdensprachlich gestaltende Mittel (u. a. Pausen, Wechsel in Tempo und Lautstärke) und verständnisfördernde Ausdrucksformen in Gestik, Mimik und Körperhaltung bewusst ein, z. B. in Rollenspielen und Bewerbungsgesprächen.
  • reflektieren Rollenspiele (z. B. zu Bewerbungsgesprächen) und szenische Umsetzungen im Unterricht oder z. B. nach einem Theaterbesuch (ggf. mithilfe medialer Aufzeichnung), üben konstruktiv Kritik in Bezug auf verbalen sowie nonverbalen Ausdruck, Körperhaltung und rhetorische Gestik und erarbeiten sinnvolle Handlungsalternativen.

D 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • lesen informationsentnehmend und sinnkonstruierend, flüssig, ggf. mit Gebärden, und genau.
  • nutzen beim Lesen eines Textes und zur Erfassung von unbekannten Wörtern und deren inhaltlicher Bedeutung weitgehend selbständig verschiedene Strategien, z. B. Kontext, Wörterbücher, Bild-/Gebärdenwörterbücher, Wortstrukturen.
  • tragen Texte rhythmisch und sinngestaltend unter Verwendung von Gestik, Gebärden vor und kennzeichnen sich hierfür zunehmend selbständig Pausenzeichen, betonte Stellen und Satzmelodie, z. B. Vorleseprojekte.
  • nutzen Rückmeldungen der Lerngruppe und mit individuellen Hilfestellungen den Gebrauch von audiovisuellen Medien, um ihre individuelle Lesefähigkeit (z. B. in Bezug auf Leseflüssigkeit, -tempo, sinnbetontes Lesen, Gebärdeneinsatz) zu steigern.
  • ordnen pragmatische sowie literarische Texte selbständig bekannten Textsorten zu, um Erwartungen an den Text aufzubauen.
  • verwenden zur Erschließung kontinuierlicher und diskontinuierlicher, dem Sprachverständnis angepasster Texte angeleitet verschiedene Lesetechniken und ‑strategien, z. B. Erkennen einfacher Superstrukturen, Belegen von Textaussagen.
  • nutzen angeleitet zur Textanalyse aus unterschiedlichen Medien recherchierte Zusatzinformationen, z. B. historischer oder thematischer Hintergrund.
  • nutzen zur Erschließung unbekannter Wortinhalte Nachschlagwerke, ggf. mit Gebärden und Orientierungshilfen, z. B. Inhaltsverzeichnisse, Zusammenfassungen.
  • kennen und benennen häufig verwendete Abkürzungen und Zeichen in Lexika und verwenden Lexika angeleitet zur Bearbeitung und Ausführung von Rechercheaufträgen, z. B. Hintergrundinformationen zu Autoren.

D 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen zunehmend anspruchsvolle, altersgemäße, dem Sprachverständnis angepasste Texte, indem sie zunehmend selbständig zentrale Aussagen herausarbeiten (z. B. in Textzusammenfassungen), Beziehungen zwischen den Figuren diskutieren, grafisch darstellen und ihre Deutungen mit Zitaten belegen.
  • nutzen zur Deutung von Texten selbständig Verstehensoperationen (z. B. Gegensätze suchen) und verwenden Fachbegriffe, z. B. Strophe, Vers.
  • skizzieren literarische Figuren und Charaktere, um Motive und Beziehungen zu deuten.
  • unterscheiden zunehmend selbständig epische, lyrische und dramatische, dem Sprachverständnis angepasste Texte (z. B. Kurzgeschichte, Gedicht, Theaterstück) anhand von textsortenspezifischen Merkmalen und reflektieren angeleitet Zusammenhänge zwischen Werk, Autorenbiografie und Entstehungszeit.
  • vergleichen angeleitet unterschiedliche Darstellungsformen literarischer Werke wie Buch, Film oder Theateraufführung und werten angeleitet ihren kulturellen Zugewinn.
  • analysieren ein modernes oder klassisches, dem Sprachverständnis angepasstes Jugendbuch, indem sie angeleitet eine Auswahl produktiver und analytischer Methoden anwenden, z. B. Handlungsverlauf analysieren, Leerstellen durch Weiterschreiben füllen, Bildcollage erstellen.
  • präsentieren ein auf der Basis von Leseempfehlungen (z. B. aus einem abgegrenzten Themenbereich) ausgewähltes, dem Sprachstand angepasstes Jugendbuch, das sie mithilfe einer Auswahl an produktiven und analytischen Methoden mit individuellen Hilfestellungen anhand eines Kriterienkataloges hinsichtlich Handlungssträngen, Motiven, Charaktereigenschaften und menschlichen Grundstimmungen wie Trauer und Glück erschließen.
  • wenden im Rahmen der Erschließung und Analyse von literarischen, dem Sprachverständnis angepassten Texten Fachbegriffe selbständig an, z. B. Erzählperspektive, Raum- und Zeitgestaltung.

D 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden angeleitet lebensrelevante und berufsbezogene Informationen aus anspruchsvollen, kontinuierlichen und diskontinuierlichen, dem Sprachverständnis angepassten Texten aus unterschiedlichen Medien zur Betrachtung von Themen aus verschiedenen Blickwinkeln.
  • unterscheiden mit individuellen Hilfestellungen journalistische, dem Sprachverständnis angepasste Textsorten (z. B. Nachricht, Kommentar, Reportage) unter Einbeziehung ihrer Funktionen (z. B. Information, Wertung) und belegen angeleitet ihre Deutung mit Zitaten.
  • vergleichen themengleiche, dem Sprachverständnis angepasste Texte und arbeiten mit individuellen Hilfestellungen mithilfe von Lesestrategien (z. B. selektives Lesen) wesentliche Textaussagen aus anspruchsvolleren Texten heraus.
  • erkennen zunehmend selbständig anhand von Leitfragen die Intention von Texten aus unterschiedlichen Medien, z. B. Kommentare in einer Zeitung, im Fernsehen oder im Internet.

D 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen zunehmend selbständig die Wirkungsabsichten unterschiedlicher Medien (z. B. Unterhaltung, Information, Manipulation) durch die Auseinandersetzung mit den jeweils eingesetzten Gestaltungsmitteln, z. B. Bildauswahl.
  • beurteilen angeleitet die Vermischung von Realität und Fiktion in medialen Darstellungen anhand von Leitfragen, z. B. Computerspiele, Infotainment.
  • unterscheiden und werten angeleitet Darstellungsmittel sowie ausgewählte spezifische sprachliche Mittel in verschiedenen medialen Darbietungsformen (z. B. Vergleich von Textvorlage mit verschiedenen filmischen Umsetzungen) und nutzen dies zur eigenen Produktion.
  • wählen situationsangemessen und selbständig Print- und geeignete Hörmedien sowie Filme, ggf. mit Untertiteln (z. B. aus einer Bibliothek, Mediathek), begründet aus und nutzen sie zur angemessenen, genussvollen Freizeitgestaltung.
  • planen ihren Medienkonsum mithilfe von Programmvorschauen (z. B. Kino- und Theaterprogrammen) und bewussten Zeitfenstern für Internet und soziale Netzwerke.
  • verwenden die aktuellen digitalen Medien und sozialen Netzwerke verantwortungsbewusst und beachten dabei wesentliche rechtliche und soziale Grundlagen im Umgang mit Medien.
  • verwenden bei der Präsentation von Arbeitsergebnissen zu literarischen Texten oder Sachthemen mithilfe von Leittexten mit individueller Hilfestellung geeignete grafische Darstellungsmittel (z. B. Diagramme, Abbildungen) und zur kreativen Produktion (z. B. eigene Texte, Reportage, Filmszene) geeignete technische Hilfsmittel und Programme.
  • nutzen bewusst Untertitel, Videotext, Internetseiten in Einfacher Sprache und weitere Angebote für Menschen mit einer Hörschädigung beim Medienkonsum.

D 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. -fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • strukturieren und gestalten auch komplexe Sachverhalte in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten und nutzen dabei zielgerichtet die Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung, z. B. Textverarbeitungs- und Präsentationsprogramme.
  • füllen häufig benutzte Formulare weitgehend selbständig aus, auch digital.
  • integrieren unter Anleitung Zitate und indirekte Rede formgerecht und zweckentsprechend in eigene Texte.

D 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden zum Ordnen von Informationen unterschiedliche Strategien an (z. B. Darstellen in Tabellen und numerischer Gliederung) und reflektieren über deren Funktionalität.
  • erzählen anschaulich von Erfahrungen, Gefühlen und Sachverhalten (z. B. Brief oder E-Mail an eine literarische Figur), achten auf die Erzähllogik und setzen ausgewählte stilistische sowie sprachlich gestalterische Mittel bewusst ein, z. B. indirekte Rede, Vergleich.
  • nutzen kreative und produktive Schreibformen für eigene Erzähltexte, z. B. Wechsel der Erzählperspektive.
  • informieren mit individueller Hilfestellung (z. B. Vorgabe von Satzstrukturen, Beantworten von Leitfragen) mit eigenen Texten über Sachverhalte und aktuelle Ereignisse, z. B. für Präsentationsportfolio bei Übungsprojekten im Rahmen des Faches Wirtschaft und Beruf.
  • beschreiben angeleitet Vorgänge auf der Grundlage von vorstrukturierten Mitschriften in ihren funktionalen Zusammenhängen, z. B. Unterrichtsabläufe, Projekte.
  • fassen überschaubare Inhalte zu kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten zusammen (z. B. als Fließtext mit Diagramm oder grafischer Veranschaulichung) und reflektieren dabei die Funktionalität.
  • formulieren und gewichten Argumente zu Sachverhalten aus dem eigenen Erfahrungsbereich, ziehen Schlüsse und verfassen kurze adressatengerechte Texte in Form einer begründeten Stellungnahme, z. B. Leserbrief, Kommentar.
  • setzen ausgewählte sprachliche Mittel des argumentierenden Schreibens zielgerichtet in eigenen Texten ein (z. B. syntaktische Verknüpfungen) und stützen ihre Argumente durch Beispiele und Vergleiche.
  • stellen die Ergebnisse einer Textuntersuchung aufgabenbezogen dar (z. B. Gestaltungsmittel sowie Kernaussagen darlegen, Stellung beziehen). Dabei wenden sie bei literarischen Texten auch Schreibformen des gestaltenden Interpretierens an, z. B. Dialog verfassen.
  • verfassen in Kooperation mit dem Fach Wirtschaft und Beruf und den berufsorientierenden Wahlpflichtfächern formalisierte berufsorientierende Texte unter Berücksichtigung zeitgemäßer Medien, auch für das Berufswahlportfolio, z. B. Bewerbungsschreiben, Praktikumsmappe.
  • erstellen angeleitet Inhaltsangaben von fremden und eigenen Texten, indem sie diese auf das Wesentliche reduzieren, z. B. durch Unterstreichen von Haupt- und Nebensache, stilistische Merkmale erkennen und weglassen.

D 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen fremde und eigene Texte mithilfe von Checklisten und Kriterienkatalogen entsprechend den selbständig gewählten Überarbeitungszielen, z. B. Sprache, sachlogischer Aufbau. Bei Rückmeldungen an Mitschülerinnen und Mitschüler achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
  • nutzen zur Überarbeitung eigener Texte Hinweise aus Feedbackmethoden, z. B. Expertenteam.
  • gestalten Texte weitgehend fehlerfrei und nutzen neben Nachschlagewerken auch selbständig Rechtschreibhilfen und Thesaurus aus Textverarbeitungsprogrammen.
  • dokumentieren und kommentieren, auch mithilfe von Mitschülern, den eigenen Schreibprozess und ziehen daraus angeleitet Schlüsse für künftige, eigenverantwortlich zu gestaltende Schreibaufgaben.

D 4.1 Wortschatz erarbeiten und situationsgemäß verwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen Internationalismen und Fremdwörter zur Erschließung von Zusammenhängen in Texten und Gesprächen (z. B. Fachbegriffe der Computerwelt: Maus, Datei, Update).
  • nutzen zunehmend selbständig erarbeitete Begriffe der Bildungs- und Fachsprache zur Informationsentnahme und -weitergabe, z. B. bei einer Abfrage, einem Referat, einer Rede.
  • entschlüsseln komplexere Komposita (z. B. Ausbildungsvertrag, Teilnahmebescheid) und verwenden diese, um sich präzise und knapp auszudrücken.
  • nutzen unterschiedliche Wortbildungsverfahren (z. B. Konversion, Ableitung), um verschiedene Wortarten zu bilden.
  • nutzen unterschiedliche Medien zur eigenständigen Wortschatzerweiterung, z. B. Filme, Lehrvideos.
  • nutzen zunehmend selbständig fachspezifische Informationsquellen zum individuellen Ausbau von Fachwortschatz in Sachzusammenhängen, z. B. Lexika, Bild-/Gebärdenlexika, Sachbücher, Internet.
  • erklären die Herkunft und Bedeutung ausgewählter Begriffe aus Fachsprachen und erkennen die Merkmale einzelner Fachsprachen, z. B. aus der Arbeitswelt.
  • ordnen den erweiterten Fach- und Bildungswortschatz auch mithilfe von Wörterbuch und Thesaurus nach Wortfeldern, Ober- und Unterbegriffen, Synonymen, Antonymen und Homonymen sowie nach Fachbegriffen und nutzen diesen, um sich fachspezifisch auszudrücken.
  • verwenden unterschiedliche Möglichkeiten zur Darstellung von Berufen, um sich im Themenfeld Berufe und Ausbildung adäquat auszudrücken (feste Berufsbezeichnungen; Zusammensetzungen mit ‑mann, ‑frau, ‑leute; Suffixe ‑er, ‑or, ‑eur, ‑ant, ‑ist).
D 4.2.1 Sprachstrukturen entwickeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reduzieren Nebensätze durch Verwendung der passenden Konjunktionen (Konditionalsatz: bei; Temporalsatz: vor, beim, während, nach; Finalsatz: zum, zur), um Sachverhalte kurz und prägnant darzustellen.
  • bilden Sätze mit ohne zu …-en und anstatt zu …-en, um fehlende oder stellvertretende Umstände darzustellen.
  • verbinden Verben mit Präpositionen zu feststehenden Wendungen und beachten die korrekte Objektvalenz, um sich angemessen auszudrücken (z. B. hoffen auf, glauben an, verurteilen zu, spenden für, sich entscheiden für/gegen, abhängen von, sich vorstellen bei, arbeiten an, sich eignen für).
  • verwenden Artergänzungen in Verbindung mit Präpositionalobjekten zweiten Grades (z. B. beliebt sein bei, verliebt sein in, eifersüchtig sein auf, einverstanden sein mit, fähig sein zu, misstrauisch sein gegenüber), um komplexe und informative Sätze zu formulieren.
  • unterscheiden die unterschiedliche Objektvalenz von Präpositionen und wenden diese korrekt an (Akkusativ: durch, für, gegen, ohne; Dativ: aus, bei, mit, nach, seit, von, zu).
D 4.2.2 Sprachstrukturen untersuchen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden die bekannten Wortarten sicher und nutzen ihre Kenntnis für das eigene Sprachhandeln.
  • flektieren Wörter der ihnen bekannten Wortarten sicher und nutzen dies für das eigene Sprachhandeln.
  • wenden die Formen der indirekten Rede an, um Äußerungen Dritter wiederzugeben.
  • unterscheiden verschiedene Formen der Satzbildung (z. B. Satzreihe, Satzgefüge), beurteilen deren unterschiedliche Verwendung und Wirkung in Texten und wenden diese Formen beim eigenen Sprachhandeln an.
  • bestimmen bekannte Satzglieder sowie Satzgliedteile (z. B. Attributivsatz, Attribute) sicher und überprüfen die Vollständigkeit von Sätzen und auch eigener kurzer Texte.

D 4.3 Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden Merkmale von gesprochener und geschriebener Sprache (z. B. Situationsbindung der mündlichen Sprache versus Kontextunabhängigkeit der schriftlichen Sprache) und wenden beide Sprachvarianten mit individueller Hilfestellung situations- und sachgerecht an.
  • untersuchen die Sprache in digitalen Formaten kriteriengeleitet (z. B. E-Mail, soziale Netzwerke) und prüfen sie auf ihre situative Verwendung, z. B. Vergleich von Bewerbungs-E-Mail und informeller E-Mail.
  • verwenden Wortinhalte aus dem Bereich der Umgangsformen (Substantive, Adjektive, Formeln des Umgangs), um sich im beruflichen Umfeld angemessen auszudrücken.
  • verwenden gängige Abkürzungen (etc., usw., z. B.), um Notizen effektiv zu formulieren, z. B. Stichpunktzettel für Vorträge.

D 4.4 Richtig schreiben und Rechtschreibstrategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • wenden bekannte und weitere Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung sicher an: Groß- und Kleinschreibung (z. B. Nominalisierungen, Erweiterung des nominalen Kerns), Zusammensetzungen mit Bindestrich, Schreibung mehrteiliger Eigennamen oder Straßennamen, Bedeutungsunterschiede von Schreibvarianten bei der Getrennt- und Zusammenschreibung.
  • schreiben Wörter mit weiteren rechtschriftlichen Besonderheiten (z. B. Homonyme) sowie Fremdwörter (z. B. mit v, Endungen -ell, -iv, -tion, -ieren) und Fachwörter richtig.
  • setzen Rechtschreibstrategien und ‑prinzipien sicher und zunehmend selbständig bei der Überarbeitung von eigenen und fremden Texten ein.
  • ermitteln selbständig Fehlerschwerpunkte, arbeiten daran und überprüfen den Lernerfolg.
  • wenden bekannte und weitere Regeln der Zeichensetzung (z. B. Ergänzungsstriche, Auslassungspunkte, Semikolon, Gedankenstrich) sicher an.
  • setzen die Kommasetzung auch bei längeren Satzfolgen, Infinitivgruppen, Appositionen und indirekter Rede richtig ein.