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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Gestaltung – Praxis 12

gültig ab Schuljahr 2018/19

Ge12 Lernbereich 1: Zeichnung und Malerei
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • gestalten in der Auseinandersetzung mit einem Phänomen und unter Berücksichtigung formaler und inhaltlicher Kriterien ein intensives zeichnerisches oder malerisches Studienblatt. Sie nutzen dabei verschiedene Mittel der Zeichnung, der Malerei oder Mischtechniken, um z. B. Formgebung, Oberfläche und Details darzustellen.
  • interpretieren in Versuchsreihen Bildmaterial neu, indem sie es formal und inhaltlich verändern (z. B. durch Verfremdung, Stilisierung, Abstraktion). Ein erweitertes Repertoire gestalterischer Möglichkeiten setzen sie in eigenen Bildkonzepten ein.
  • verfügen über zeichnerische Methoden zur Darstellung der menschlichen Figur (z. B. in Hinblick auf Körperhaltungen, Bewegung und Charakterisierung) und vergleichen dabei unterschiedliche Figurenschemata mit eigenen Beobachtungen.
  • imaginieren und illustrieren Szenen, Texte oder Ereignisse und interpretieren Figuren, Situationen und Schauplätze in erzählenden Bildkonzepten. Dabei setzen sie ausgewählte malerische oder grafische Darstellungstechniken ein.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Phänomene, z. B. Bewegung, Licht, Körper, Raum, Gegenstand
  • Aspekte des Studienblattes, z. B. Komposition, Form, Aufbau, Farbe, Oberflächenbeschaffenheit, Variationen, Schwerpunktsetzung, Wahl der Ansicht, Bildausschnitt, Plastizität, Perspektive, Detailuntersuchung
  • Umsetzung, z. B. Stilisierung, Abstraktion, Reduktion, Verfremdung, Reihung, Serie
  • Illustration, z. B. Textillustration, Storyboard, Comic, Entwicklung von Figuren und Schauplätzen, Gebrauchsanweisung
  • Darstellung der menschlichen Figur, z. B. Aufbau, Schema, Akt, Bewegung, Charakter
  • variierende Darstellungsweisen: Maltechniken, Zeichentechniken und Mischtechniken, z. B. kolorierte Tuschezeichnung

Ge12 Lernbereich 2: Grafikdesign
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erproben die Wechselwirkungen von Schrift und Bild, z. B. im Plakat. Die Doppeldeutigkeit von Schriftformen als Informationsträger und bildhafte Zeichen setzen sie gezielt für plakative Wirkungen ein.
  • planen und realisieren ein eigenständiges Projekt in einer grafischen Technik. Dabei thematisieren sie ggf. auch den Aspekt der Vervielfältigung und nutzen die jeweils charakteristische Formensprache für ihre Gestaltungsabsicht.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • grafische Techniken, z. B. Klebelayout, Stempeln, Schablonen, experimentelle Druckformen, Linolschnitt, Holzdruck, Radierung, Digitaldruck
  • Text-Bild-Gestaltung, z. B. Layoutregeln, Schriftcharakter, Schriftwahl, experimentelle Schriftgestaltung, Lesbarkeit, Prägnanz, Fernwirkung

Ge12 Lernbereich 3: Objekt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entwerfen zeichnerisch oder modellhaft einen Gegenstand, z. B. Sitzmöbel, Lichtobjekt. Ausgehend von Ideenskizzen und Formstudien entwickeln sie Varianten, die sie schrittweise, unter Berücksichtigung funktionaler, technischer und ästhetischer Aspekte, konkretisieren.
  • experimentieren gezielt mit verschiedenen Formen des Ausstellens, um den Einfluss unterschiedlicher Inszenierungen auf die Wirkung gefundener oder selbst hergestellter Objekte zu erproben.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Objektentwurf, z. B. Skizze, Sach- und Konstruktionszeichnung, Modellbau
  • Schwerpunkte des Produktdesigns, z. B. Form, Material, Funktion, Haptik, Farbe
  • Objektinszenierung, z. B. Raum, Umgebung, Beleuchtung

Ge12 Lernbereich 4: Konzept
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erstellen auf der Basis ihrer manuell-technischen Fertigkeiten durch eigenständiges experimentelles Gestalten und mithilfe von Kreativitätstechniken individuelle Lösungsideen zu Aufgaben, z. B. im Bereich Bild, Objekt oder Grafikdesign.
  • entschlüsseln künstlerische Strategien und nutzen diese bei der Entwicklung unterschiedlicher Lösungsansätze zur Umsetzung eigener Gestaltungsvorhaben.
  • analysieren die inhaltlichen und formalen Kriterien einer umfassenden Aufgabenstellung und entwickeln einen mehrschrittigen Lösungsweg. Darauf bauen sie ein überzeugendes Konzept auf und begründen ihre Entscheidungen, u. a. in Hinblick auf Idee, Komposition und Gesamtwirkung.
  • entwickeln Kriterien für die Beurteilung ihrer und fremder Werke, um Ideenfindung und Realisation zu prüfen und zu beurteilen. Damit äußern sie angemessen Kritik und Selbstkritik und finden alternative Lösungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Methoden, z. B. Skizzen, Notizen, Studien, Entwürfe, Prozessmappen, Modelle, fotografische Dokumentation
  • Kreativitätstechniken, z. B. Mindmap, Moodboard, Katalog-, Lexikon- und Reizworttechnik, Materialverfremdung, Bisoziation, ABC-Liste, Kopfstandmethode
  • künstlerische Strategien, z. B. Verfremdung, Stilisierung, Abstraktion, serielles Arbeiten, Ironie, Skandal, Provokation
  • Gestaltungskriterien, z. B. Erfassung der Aufgabenstellung, technische Qualität, Komposition, Originalität, Idee, Gesamtwirkung, Formgebung, Körper-Raum-Beziehung