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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Kunst 8

Ku8 Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

Ku8 Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen ihre individuelle hörtechnische Versorgung eigenverantwortlich und situationsangemessen ein, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit über den auditiven Kanal optimal auszuschöpfen.
  • kompensieren zum Teil die Leistung ihres auditiven Sinnes, indem sie Informationen über Bilder, Werke und Architektur vor allem auf optischem Wege sammeln und nachfolgend auswerten.
  • gebrauchen bewusst je nach Unterrichtsinhalt weitere Rezeptionskanäle, wie den taktilen und den olfaktorischen Sinn, um auf möglichst ganzheitlichem Wege Informationen und Erfahrungen zu sammeln sowie ihren Wortschatz mit tatsächlichem Inhalt zu füllen, zu festigen oder neu zu erlernen.
  • überbrücken oder mindern Sprachverständnisprobleme, indem sie zusätzlich verfügbare Informationsquellen gezielt suchen, deren Hinweise aufnehmen und ausgleichend nutzen.
  • erleben und analysieren reale Begegnungen (z. B. in der Natur, durch die Arbeit mit Werkzeugen und Materialien, bei Museumsgängen und Erkundungen) mithilfe der angesprochenen Sinne, um ihren Erfahrungshorizont bewusst zu erweitern.
  • nutzen Phasen des Gestaltens als Hörpausen und wenden damit eine wichtige Entspannungsstrategie im Umgang mit ihrer Hörschädigung an.
  • eruieren durch freies und systematisches Wahrnehmen und Betrachten die Idee, Absicht oder Mitteilung des jeweiligen Künstlers und verwenden diese Erkenntnis für ihren eigenen Gestaltungsprozess und die Beurteilung der Werke von Mitschülerinnen und ‑schülern.

Ku8 Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen sich selbständig handelnd mit ihrer Umwelt, mit Materialien und Techniken auseinander und erweitern auf diese Weise bewusst ihre bisher gesammelten Erfahrungen sowie ihr Repertoire an typischen Handlungsabläufen im Fach Kunst.
  • setzen zur Informationsaufnahme zielführend alle jeweils angesprochenen Sinne ein und erkennen dabei für sich den Wert einer kompensatorischen Informationsgewinnung.
  • reflektieren, begründen und bewerten eigene Werke und die der Mitschülerinnen und ‑schüler unter Beachtung vereinbarter Gestaltungskriterien und verwenden dabei entsprechendes Fachvokabular.
  • nutzen relevante Fachbegriffe sowohl im Unterrichtsgespräch als auch in der Kommunikation zu den Mitschülerinnen und -schülern und erweitern so auf sprachlicher Ebene ihre fachliche und Sozialkompetenz.
  • untersuchen Kunstwerke, um die Intentionen von Künstlern zu entdecken und zu reflektieren und erkennen dabei die nonverbale Aussagekraft von Geschaffenem.
  • bringen ihr Wissen um die Anforderungen und Belastungen ausgewählter Berufsbilder unter dem Aspekt ihres individuellen Hör- und Kommunikationsvermögens in den eigenen Berufsorientierungsprozess ein.

Ku8 Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kommunizieren mithilfe ihres jeweiligen Hauptkommunikationsmittels in spontanen, ungelenkten und angeleiteten Gesprächssituationen.
  • fordern in selbstverantwortlicher Art und Weise die Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse in kooperativen Phasen und gehen ihrerseits kommunikationsunterstützend auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ein, indem sie vereinbarte Gesprächsregeln und Riten zur Interaktion beachten sowie eigenständig kommunikationstaktisch vorgehen.
  • setzen gezielt Visualisierungsmaßnahmen ein, um zu einer gelingenden Kommunikation beizutragen.
  • formulieren Hilfestellungen und Rückmeldungen in eigenen Worten für andere verständlich, indem sie sich bei Bedarf an Satzstartern und ‑mustern orientieren.
  • kommunizieren adressaten-, fach- und themengerecht, indem sie grundlegenden Wortschatz und Fachwortschatz in Schrift-, Laut- und ggf. Gebärdensprache kontinuierlich erweitern und diesen handlungsorientiert vertiefen und sichern.
  • äußern sich bei Analyse, Deutung und Reflexion von Werken weitgehend frei in Satzstruktur und Wortwahl.
  • setzen ihr Wissen um verbale, nonverbale, schriftsprachliche und anderweitig medial gegebene Anweisungen nach ihren individuellen Möglichkeiten künstlerisch und ggf. kriterienorientiert um.
  • bestätigen unabhängig von ihrem Sprachentwicklungsstand und ihrer Kommunikationsform ihr Verständnis von komplexen Anweisungen und Handlungsabläufen, indem sie diese aktiv handelnd bewerkstelligen.
  • bringen ihre Gedanken, Empfindungen und Gefühle auf nichtsprachlichem, künstlerisch-schaffendem Wege zum Ausdruck und erkennen das praktische Tun und Kunst dabei als eine lebenslange Chance, sich unabhängig von ihrem individuellen Sprachentwicklungsstand der Umwelt mitzuteilen.

Ku8 Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen die Bedürfnisse anderer während kooperativer Phasen eigenständig und bewusst wahr und berücksichtigen diese, indem sie erlernte Kommunikationsstrategien zur Anwendung bringen.
  • nutzen Erkenntnisse zum Handeln im Team und im Austausch mit anderen, um ihr Verhalten in Kommunikationssituationen und deren Gelingen in kooperativen Phasen kritisch zu reflektieren und dieses ggf. zu optimieren.
  • erleben sich selbstwirksam, indem sie Situationen bewältigen, welche nicht ausschließlich sprachlich, sondern durch Eigenkreativität, durch das Ausführen konkreter Abläufe und an Techniken und/oder Plänen orientierten Vorgehensweisen geprägt sind, und bauen auf diese Weise Selbstwertgefühl auf.
  • verleihen Emotionen, inneren Bildern und persönlichen Gefühlen in vielfältigen künstlerischen Gestaltungssituationen vor allem auf sprachfreier Ebene Ausdruck, indem sie nach ihren kreativen Möglichkeiten individuell bedeutsame Werke gestalten, und gewinnen dadurch an Selbstsicherheit.
  • reflektieren die durch Werke getätigten Aussagen von Künstlern und Mitschülerinnen und -schülern, erkennen das Potenzial der Unterschiedlichkeit und Vielfalt und äußern ihre gebildete Meinung dazu in fachgerechter und sozial angemessener Form.

Ku8 Lernbereich 1: Bildende Kunst
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • übertragen die in der Jahrgangsstufe 7 für Architektur und Grafik verwendeten Analysekriterien auf die Malerei, um ein Analyseraster zu entwickeln.
  • analysieren differenziert und unvoreingenommen mithilfe eines Analyserasters ausgewählte Gemälde der klassischen Moderne, um die formalen Neuerungen sowie die historischen Kontexte (Rolle der Künstlerin bzw. des Künstlers, Entstehung des Kunstmarktes) zu erkennen und zu benennen.
  • wählen Gestaltungsmittel der klassischen Moderne aus und erproben sie experimentell in eigenen Bildern, um verschiedene Wirkungen zu erzielen und im Gespräch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern nach gemeinsam entwickelten Aspekten zu bewerten.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Kunstwerke (z. B. des Impressionismus; der Wegbereiterinnen und Wegbereiter der Moderne, wie Vincent van Gogh, Paul Gauguin, George Seurat, Paul Cézanne; des Expressionismus, wie Der Blauer Reiter, Die Brücke; sowie des Surrealismus)
  • wichtige Begriffe: Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus, Moderne; Bildgattungen (z. B. Stillleben, Porträt, Selbstbildnis, Landschaftsbild); Pinselduktus, Darstellungswert, Symbolwert und Eigenwert von Farbe, Farbkontraste (Kalt-Warm-, Komplementär-, Qualitäts-, Simultan-, Quantitätskontrast)
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Farb- und Formkontraste, variantenreicher Pinselduktus, Art der Gegenstandsdarstellung (z. B. naturnah, verzerrt, vereinfacht, zusammengefasst, schematisch, abstrakt)
  • Techniken: Malerei (z. B. deckend/pastos, transparent/lavierend), Zeichnung
  • Werkzeuge und Materialien: Wasser-, Dispersions-, Acrylfarben, ggf. Leinwand, Zeichenstifte, Kreiden, verschiedene, auch farbige Papiere

Ku8 Lernbereich 2: Gestaltete Umwelt
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren das Erscheinungsbild (Corporate Design) einer Gruppierung oder eines Unternehmens (z. B. der Modebranche) nach ausgewählten Gesichtspunkten im Hinblick auf deren Image und Zielgruppen.
  • entwerfen aussagekräftige und passende Elemente des Corporate Designs (z. B. Schriftzug, Logo, Kleidung) einer Musikgruppe, einer fiktiven oder realen Gruppierung, einer Firma (z. B. Schülerfirma) oder Institution (z. B. Schule).

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Logos von Unternehmen und Organisationen (Schriftzug und Signet), Broschüren, Flyer, Werbemittel, Geschäftspapiere, Abzeichen, Berufskleidung, Verpackung, Internetauftritt
  • wichtige Begriffe: Corporate Design, Logo (Prägnanz, Verständlichkeit, Einprägsamkeit, Wiedererkennbarkeit), Signet, Marke (Brand, Label), Prägnanz, symbolisieren, repräsentieren
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Wiedererkennbarkeit, Prägnanz, Zeichenhaftigkeit bei der Gestaltung der Kommunikationsmittel, Werbemittel, Produkte und des Internetauftritts
  • Techniken: Skizze, Zeichnung, Malerei, Collage
  • Werkzeuge und Materialien: Zeichen- und Malwerkzeuge, Computer mit Bildbearbeitungssoftware

Ku8 Lernbereich 3: Visuelle Medien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • vergleichen kritisch Werbungen in Printmedien im Hinblick auf das jeweilige Verhältnis von Absicht und Gestaltungsmittel.
  • inszenieren Gegenstände mithilfe von Licht, Platzierung und Kontextualisierung (z. B. in einer Vitrine, einem Schaufenster oder für ein Foto etwa in einem Werbeflyer oder einer Satirezeitschrift).
  • entwerfen Werbung (z. B. als Präsentation, Website, Flyer, Clip) für eine Musikgruppe, ein Produkt oder eine Veranstaltung mit digitalen Mitteln und begründen ihre Gestaltungsentscheidungen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: Werbungsstrategien
  • wichtige Begriffe: Typografie, Layout, DTP, Eyecatcher, Suggestion, Marketing, Kampagne, Slogan
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: typografische Regeln, Farb- und Formkontraste, AIDA-Modell (Attention – Aufmerksamkeit, Interest – Interesse, Desire – Wunsch, Action – Tätigkeit)
  • Techniken: Zeichnung, Fotografie, Collage, DTP, Druck, Film
  • Werkzeuge und Materialien: Mal-, Zeichen- und Schreibwerkzeuge, Foto- bzw. Filmkamera, Computer mit Bildbearbeitungssoftware

Ku8 Lernbereich 4: Erfahrungswelten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • zeichnen menschliche Körper oder Porträts in anatomisch stimmigen Proportionen, um den Zusammenhang zwischen Körperbau und Funktion (Bewegung, Gesichtsausdruck) sowie den Unterschied zwischen Ideal und Realität, Schema und individueller Vielfalt zu erkennen.
  • fertigen unter Verwendung von Modellen (Menschen oder Gliederpuppen) einfache Bewegungs- oder Mimikstudien an, um verschiedene Körperhaltungen und Phasen eines Bewegungsablaufs oder Veränderungen des Gesichtsausdrucks zeichnerisch darzustellen.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: menschlicher Körper, auch in Bewegung (z. B. Tanz, Sport); Gesichter
  • wichtige Begriffe: Proportion, räumliche Verkürzung, Kontrapost, Körperachse, Mimik
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: grafische Gestaltungsmittel, Überschneidung, Verkürzung, Schattierung
  • Techniken: Skizzen, Zeichnungen, Arbeit mit Schablonen
  • Werkzeuge und Materialien: traditionelle Zeichenwerkzeuge, Schablonen oder Gliederpuppen, Spiegel

Ku8 Lernbereich 5: Fantasiewelten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • analysieren ausgewählte Bilder oder Objekte des Surrealismus im Hinblick auf inhaltliche und formale Aspekte, um diese mit Positionen anderer Kunstströmungen (z. B. Naturalismus, Impressionismus, Expressionismus) zu vergleichen.
  • wenden Stilmittel des Surrealismus (z. B. Verfremdung, Kombinatorik) in bildnerischen Prozessen an, um eigene Ideen zu erproben und zu verwirklichen. Sie präsentieren ihre Bilder so, dass das Unwirkliche und Traumhafte des Surrealismus zum Ausdruck gebracht wird.

Inhalte zu den Kompetenzen:

  • Gegenstand: surrealistische Bilder, Objekte und Räume
  • wichtige Begriffe: Surrealismus, Objektkunst, Montage, Collage
  • Gestaltungselemente und ‑prinzipien: Verfremdung, Kombinatorik, Verzerrung, Vertauschung, Verschmelzung Montage, Demontage, Collage
  • Techniken: Malerei, Zeichnung, analoge oder digitale Collage, Montage, Modellbau
  • Werkzeuge und Materialien (z. B. Deckfarben, Papier, Pappe, Holz, Styropor, Leim, Draht, Verpackungsmaterialien, Modelliermasse, Computer, Bildbearbeitungssoftware)