Lehrplan PLUS

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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Ethik 1/1A/2

Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines dreijährigen Lernprozesses.

Eth Entwicklungsbezogene Kompetenzen
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Die aufgeführten Kompetenzen beschreiben das Ergebnis eines fünfjährigen Lernprozesses. Die Auswahl der angestrebten Kompetenzen trifft die Lehrkraft in pädagogischer Verantwortung auf der Basis der ermittelten Lernausgangslage sowie des individuellen Förderbedarfs der einzelnen Schülerin bzw. des einzelnen Schülers. Die Kompetenzen werden anhand der Inhalte aus den Lernbereichen im Unterricht angebahnt.

Eth Motorik und Wahrnehmung
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • setzen ihre individuelle hörtechnische Versorgung ggf. unter Anleitung durch die Lehrkraft situationsangemessen ein, um ihre Wahrnehmungsfähigkeit über den auditiven Kanal möglichst optimal auszuschöpfen.
  • mindern Sprachverständnisprobleme, indem sie nach Hinweisen durch die Lehrkraft weitere verfügbare Informationsquellen wahrnehmen, deren Aussagen deuten und für ihre thematische Orientierung nutzen.
  • nutzen ihre affektive und visuelle Wahrnehmung, um Gesprächsteilnehmern verständnisvoll zu begegnen.

Eth Denken und Lernstrategien
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erlangen Orientierungssicherheit während des Unterrichtsverlaufs, indem sie ritualisierten Abläufen folgen.
  • setzen sich mit ihren individuellen, auch audiogen bedingten, Stärken, Neigungen und Beeinträchtigungen kindgerecht auseinander, um ihre aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben realistisch einzuschätzen und für sich persönlich angemessen zu gestalten.
  • reflektieren altersgerecht ihre persönliche Lebenssituation unter dem Aspekt ihrer Hörschädigung und den damit verbundenen Konsequenzen sowie Möglichkeiten und Handlungsspielräumen und arbeiten auf diese Weise und unterstützt durch die Lehrkraft an ihrer Identität.

Eth Kommunikation und Sprache
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kommunizieren mithilfe ihres jeweiligen Hauptkommunikationsmittels.
  • verhalten sich in Kommunikationssituationen gemäß der ihnen bekannten hörtaktischen und kommunikationsstrategischen Regeln.
  • fordern die Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse in kooperativen Phasen und gehen ihrerseits kommunikationsunterstützend auf ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ein.
  • verwenden altersgemäße, grundlegende und fachbezogene Begriffe aus den Gegenstandsbereichen Menschsein, Zusammenleben, Religion und Kultur, die Moderne Welt in Schrift-, Laut- und ggf. Gebärdensprache, um ihren Wortschatz zu erweitern und Methoden der Wortinhaltserarbeitung zu festigen.
  • bringen geeignete, im Deutsch- oder DGS-Unterricht erlernte Sprachstrukturen im Fach Ethik sowohl lautsprachlich, ggf. mit lautsprachbegleitenden Gebärden, als auch schrift- oder gebärdensprachlich nach ihren Möglichkeiten zur Anwendung.
  • setzen Mimik, Gestik und weitere förderliche Visualisierungsmaßnahmen für eine kindgerechte Kommunikation nach ihrem Verständnis ein.
  • formulieren Fragen, Aussagen und Rückmeldungen in eigenen Worten, indem sie sich bei Bedarf an Satzstartern und ‑mustern orientieren.
  • bringen ihre Gedanken, Empfindungen und Gefühle auch auf nichtsprachlichem, freiem Wege zum Ausdruck, z. B. im Rahmen kreativ-künstlerischer und theatralischer Aktivitäten.

Eth Emotionen und soziales Handeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • berücksichtigen während kooperativer Phasen die Bedürfnisse anderer nach ihrer individuellen Wahrnehmung.
  • erleben sich in Situationen, welche nicht ausschließlich durch sprachlichen Ausdruck, sondern beispielsweise durch kreativen Ausdruck auf unterschiedliche Weise geprägt sind, als selbstwirksam.
  • besprechen positive wie negative Auswirkungen ihrer Hörschädigung, überdenken dies im Zusammenhang mit ihrem Leben und tauschen sich innerhalb ihrer Ethikgruppe aus, um sich gegenseitig Rückmeldung zu geben und sich einer Gemeinschaft zugehörig zu fühlen.
  • verleihen ihren persönlichen Gefühlen und Gedanken über vielfältige, auch künstlerische, Gestaltungssituationen vor allem auf sprachfreier Ebene Ausdruck, indem sie nach ihren Möglichkeiten individuell bedeutsame Aussagen treffen und gewinnen dadurch an Selbstsicherheit.
  • bedenken die Aussagen anderer, erkennen die Unterschiedlichkeit und Vielfalt, aber auch die Gleichheit zu anderen und äußern ihre eigene Meinung dazu in sozial angemessener Form.

Eth 1.1 Die eigene Einmaligkeit erkennen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben ihr Äußeres, ihre Vorlieben und Hobbys, ihre Familien und Lebensgewohnheiten und bringen zum Ausdruck, was sie daran schätzen.
  • nehmen wahr, welche Eigenschaften sie von anderen Kindern unterscheiden und was sie mit ihnen gemeinsam haben, um sich selbst besser einschätzen zu können.
  • erfahren und erproben ihre eigenen Fähigkeiten und Begabungen (z. B. sportlicher oder musischer Art).
  • verstehen, dass jeder Mensch auch Stärken und Schwächen hat, erfassen in altersgemäßer Weise die Auswirkungen von Fehlern auf sich selbst und andere und setzen sich mit Möglichkeiten auseinander, damit richtig umzugehen.
  • nehmen respektvolle Rückmeldungen zur eigenen Person ernst.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • äußere Merkmale als Zeichen der Individualität (z. B. Körpergröße und -bau, Haarfarbe, weitere individuelle Merkmale)
  • das eigene Herkunftsland und das der Familie, anhand von Beispielen, wie typisches Essen, Kleidung, Musik
  • individuelle Eigenschaften und Neigungen, Vorlieben und Abneigungen; gemeinsame Eigenschaften aller Kinder
  • individuelle Fähigkeiten (z. B. Musikalität, Sportlichkeit, Mitgefühl) und Fertigkeiten und ihre Wirkung (z. B. Unterhaltung, Freude, Trost); Präsentation und Demonstration der Fertigkeiten (z. B. Pokale, Urkunden, Instrumentenspiel, sportliche Darbietung)
  • eigene Ziele und Vorstellungen; Möglichkeiten und Wege der Erreichbarkeit eigener Ziele
  • Möglichkeiten eines positiven Umgangs mit Erfolgen und Misserfolgen
  • typische menschliche Schwächen (z. B. Angeberei, Neid, Beleidigungen), altersgemäße Möglichkeiten, mit konfliktträchtigen Verhaltensweisen bei sich umzugehen (z. B. Achtsamkeit, Zurückhaltung, auf die Stimme des Gewissens hören), um Verzeihung bitten
  • das Lob der anderen zur eigenen Person; altersgemäße Möglichkeiten des Umgangs mit Tadel und Kritik

Eth 1.2 Eigene Grenzen erkennen und Hilfe annehmen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen anhand kindgerechter Aufgaben eigene Grenzen wahr und begreifen die Notwendigkeit, Unterstützungsmöglichkeiten zu suchen und anzunehmen.
  • kennen Mitmenschen (z. B. Familienmitglieder, Lehrer oder Mitschüler), die um Hilfe gefragt werden können, und nutzen in angemessener Weise verbale und nonverbale Möglichkeiten, diese zu erbitten.
  • nehmen in ihrem schulischen Umfeld geeignete Unterstützungsangebote von anderen an und zeigen ihre Wertschätzung dafür.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Beispiele für eigene Grenzen in körperlicher, geistiger oder zeitlicher Hinsicht: schwere Lasten, schwierige Rechnungen, soziale Probleme
  • Helfer aus dem familiären und schulischen Umfeld (z. B. Eltern und Verwandte, Lehrkräfte, Trainer, Mitschülerinnen und Mitschüler, Freundinnen und Freunde mit Erfahrung und besonderen Fähigkeiten)
  • höflicher Umgang: Situationen und Formulierungen für Bitten und Dank

Eth 1.3 Eigene Gefühle wahrnehmen und unterscheiden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen eigene Gefühle in bestimmten Situationen wahr und benennen sie, damit sie sich ihrer Gefühle bewusst werden.
  • unterscheiden angenehme und unangenehme Gefühle und denken über deren Bedeutung für das eigene Leben nach.
  • berücksichtigen, wie die eigenen Gefühle das Denken und Handeln beeinflussen (z. B. beim Spielen, in Wettbewerbssituationen oder Interessenskonflikten).
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Gefühlsbegriffe (z. B. glücklich, zufrieden, wütend, ärgerlich), Beschreibungen und gestalterische Darstellung von Gefühlen, gegensätzliche Gefühle
  • Nonverbale und verbale Signale (z. B. Haltung, Mimik, Gestik und Sprache)
  • situative Zuordnung von Gefühlen; eigene Erfahrungen
  • Schutzfunktion von Gefühlen, „Bauchgefühl“, Vertrauen auf eigene Gefühle, Gefühle als Bereicherung
  • Hilfsmöglichkeiten, mit intensiven Gefühlen umzugehen (z. B. Abreagieren)

Eth 1.4 Mit eigenen Wünschen umgehen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • benennen eigene Wünsche und beurteilen sie danach, inwiefern sie erfüllbar sind.
  • kennen einfache Kriterien dafür, was wertvolle Wünsche (z. B. der Wunsch nach Gesundheit oder Geborgenheit) auszeichnet, und unterscheiden Wünsche nach ihrer Wichtigkeit.
  • tauschen sich darüber aus, was für das eigene Leben wirklich wichtig ist.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Geburtstags- bzw. Weihnachtswünsche, Zukunftswünsche, der Wunsch, etwas Besonderes zu können
  • Kategorisierung von Wünschen (z. B. materiell – ideell, käuflich – nicht käuflich, erfüllbar – unerfüllbar, erfüllbar durch mich selbst – mit Hilfe erfüllbar)
  • einfache Kriterien zur Beurteilung der eigenen Wünsche (z. B. Kosten, Nutzen für mich oder andere, Schönheit, Anerkennung und Prestigegewinn)
  • Grundbedürfnisse; Kriterien für ein menschenwürdiges Leben (z. B. ausreichend Nahrung, Wohnung, Kleidung, Geborgenheit, Zuneigung)

Eth 2.1 In unterschiedlichen Gemeinschaften leben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen grundlegende Unterschiede zwischen den Gemeinschaftsformen ihres Alltags (z. B. Anzahl der Personen, Art der Aufgaben, welche die Mitglieder haben) und beschreiben, welche Bedeutung diese für ihr Leben haben.
  • erfassen, dass die verschiedenen Gemeinschaftsformen mit unterschiedlichen Vorgaben und Erwartungen an die Menschen, die darin leben, verbunden sind.
  • nehmen sich als Mitglieder unterschiedlicher Gemeinschaften wahr und denken über eigene Möglichkeiten nach, darin verantwortungsvoll mitzuwirken.
  • verstehen in altersgemäßer Weise, dass andere Gemeinschaftsmitglieder andere Bedürfnisse und Anliegen als sie selbst haben.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • unterschiedliche Gemeinschaftsformen: Familie (z. B. Kleinfamilie, Großfamilie, Patchworkfamilie); Schulklasse, Freundeskreis; Freizeitgemeinschaften (z. B. Sportmannschaft, Musikgruppe)
  • Bedeutung von Gemeinschaft: Bereicherung (z. B. neue Impulse, Meinungsaustausch, Unterstützung), Anerkennung, Erfahrungen der Geborgenheit und des Vertrauens, Hilfe und Trost
  • Vorgaben und Erwartungen (z. B. Familienpflichten, Klassendienste, Verpflichtung zum Üben bzw. Trainieren, Zuverlässigkeit, Teamgeist, Ehrlichkeit, Vertrauen, gegenseitige Hilfe)
  • eigene Aufgaben und Möglichkeiten innerhalb unterschiedlicher Gemeinschaften: Hilfsmöglichkeiten in der Familie (z. B. Versorgung von Haustieren), Unterstützung von Mitschülern, Mitbestimmung in der Freizeit (z. B. Unterbreitung von Vorschlägen)
  • verschiedene Verhaltensmuster in der Schule, unter Freunden, im Verein und zu Hause (z. B. korrekte Anredeformen, Rücksichtnahme und Geduld, Gleichberechtigung aller Gruppenmitglieder, Wahrung zwischenmenschlicher Distanz)

Eth 2.2 Über Regeln nachdenken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • beschreiben einfache Situationen, in denen Regeln notwendig sind, und erklären deren Bedeutung für ein gelingendes Miteinander.
  • formulieren für bestimmte Situationen passende einfache Regeln und wenden diese an.
  • denken über nötige und angemessene Maßnahmen bei Verstößen gegen ihnen bekannte Regeln nach.
  • erkennen, dass gewinnbringendes gemeinschaftliches Erleben nicht allein durch Regeln möglich ist.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • typische Situationen, in denen Regeln nötig sind (z. B. Gespräch, Klassenzimmer, Pausenhof, Spiel, Straßenverkehr)
  • Grenzen im gemeinschaftlichen Handeln; Regeln als Hilfe, zum Schutz des Einzelnen und zur Wahrung der Ordnung
  • einfache, verständliche Regeln (z. B. für Gespräche, für die Pause, für den Umgang miteinander in Sport und Spiel)
  • Sanktionen (z. B. aus dem Straßenverkehr und Sport); Frage der Angemessenheit: Verhältnis der Art der Regelverletzung zur Sanktion
  • Situationen, in denen keine Regeln gelten (z. B. freies Spiel)

Eth 2.3 Mit Konflikten umgehen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen Situationen, in denen es zu Streit kommen kann, und denken über Gründe für Konflikte nach.
  • wägen im Gespräch verschiedene Möglichkeiten der Konfliktlösung und Versöhnung ab und bewerten diese hinsichtlich ihrer Eignung.
  • wenden einfache gewaltfreie Strategien der Konfliktlösung unter Gleichaltrigen an.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Konfliktsituationen aus der eigenen Erfahrungswelt, Ursachen für Auseinandersetzungen (z. B. Meinungsverschiedenheiten, Missverständnisse, Interessenskonflikte, Neid, Machtausübung, schlechte Laune)
  • verschiedene Möglichkeiten der Konfliktlösung, unabhängig von der Beurteilung ihrer Eignung (z. B. sich wehren, anschreien, schlagen, weggehen, sich entschuldigen, wiedergutmachen, sich versöhnen); Kriterien der Brauchbarkeit (z. B. schneller Erfolg, Berücksichtigung aller Beteiligten, Nachhaltigkeit der Lösung)
  • verschiedene Möglichkeiten zur friedlichen Konfliktlösung (z. B. sich vertragen, entschuldigen, nachgeben, aus dem Weg gehen, Kompromisse finden)
  • mögliche Strategien der Konfliktlösung (z. B. Vier-Augen-Gespräch; rituelle Formen des Ausgleichs; sprachliche Formulierungen, die Respekt zum Ausdruck bringen; Möglichkeit und Rolle eines Vermittlers)

Eth 2.4 Sich respektvoll und wertschätzend begegnen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen ihre Mitschüler als gleichberechtigte und gleichwertige Individuen wahr.
  • unterscheiden anhand von beispielhaften Situationen ihres Alltags in Familie, Schule und Freundeskreis freundliches und rücksichtsvolles Verhalten von unfreundlichem und rücksichtslosem und erfassen dessen Bedeutung für ein wertschätzendes Miteinander.
  • kennen grundlegende höfliche und freundliche Umgangsformen verbaler und nonverbaler Art und wenden diese im Umgang mit anderen Menschen an.
  • nehmen auf die Gefühle ihres Gegenübers in altersgemäßer Weise Rücksicht.
  • äußern sich wertschätzend über das, was ihnen an anderen gefällt.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Wertschätzung gegenüber anderen; Unterschiede der Mitmenschen in Bezug auf Aussehen, Herkunft, Lebensweise, Fähigkeiten, Vorlieben und Abneigungen
  • Anerkennung und Lob
  • typische Kennzeichen eines unfreundlichen und rücksichtslosen bzw. freundlichen und rücksichtsvollen Verhaltens (z. B. Verschlossenheit vs. Offenheit, jemandem ausweichen vs. auf jemanden zugehen, grimmig schauen vs. lächeln)
  • verbale und nonverbale höfliche Umgangsformen (z. B. grüßen, Tür aufhalten, nicht vordrängeln, bitten und danken, behilflich sein, leise sprechen, ausreden lassen)
  • Gefühlsäußerungen verbaler und nonverbaler Art, Möglichkeiten zur Unterstützung (z. B. Trost, Beruhigung, Schlichtung bei Streitfällen)
  • Begründungen für Höflichkeit (z. B. gutes Klima, Vermeidung von Konflikten, Gewährleistung und Pflege des zwischenmenschlichen Respekts)

Eth 2.5 Anderen helfen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen in ihrem Alltag Situationen wahr, in denen andere Hilfe benötigen, fühlen sich in den anderen ein und erkennen eigene Möglichkeiten zur Unterstützung.
  • erkennen die Notwendigkeit gegenseitiger Hilfe und verhalten sich im Umgang mit Mitschülern aufmerksam und hilfsbereit.
  • planen Hilfsangebote für Kinder mit und ohne Behinderung und führen sie durch.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Darstellung schwieriger Lebenssituationen (z. B. Hunger, Armut, Einsamkeit, Behinderung, Krankheit)
  • Möglichkeiten der Unterstützung im schulischen Umfeld (z. B. Verleihen oder Schenken von Gegenständen, Unterstützung beim Aufräumen, bei Verständnisproblemen, bei Krankheit eines Mitschülers, Helfersysteme)
  • weiterreichende Handlungsmöglichkeiten (z. B. Spendenaktionen, Patenschaften)

Eth 3.1 Rituale des Alltags verstehen und schätzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • kennen Alltagsrituale (z. B. in der Familie oder Schule) und beschreiben sie.
  • schätzen Rituale als entlastende und ordnende Handlungen, die dem Leben Sicherheit und Struktur geben und die Gemeinschaft fördern.
  • erfassen in altersgemäßer Weise Sinn und Bedeutung von rhythmisierten Ruhe- und Arbeitsphasen.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • liebgewonnene Gewohnheiten, Rituale der Kinder, wiederkehrende Abläufe in der Familie und in der Schule bzw. im Hort (z. B. Gute-Nacht-Geschichte, Sitzplatzverteilung, Ablauf bei Geburtstagsfeiern, Morgenkreis, Abschiedsrituale)
  • der Rhythmus eines Tages bzw. der typische Ablauf einer Woche (Sonn- und Werktage, die Abfolge von Ferien- und Schulzeit im Schuljahr; Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung)
  • Vorfreude auf Neues und Gewohntes bzw. Liebgewonnenes (z. B. Urlaubsreise, neue Freunde, neues Hobby bzw. altes Kuscheltier, Lieblingspulli, Lieblingsessen, Lieblingsplatz)

Eth 3.2 Feste und Feiertage im eigenen Leben erkennen und verstehen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • geben Auskunft über die kulturellen und religiösen Feste in ihrer Familie und in ihrem Umfeld.
  • nehmen die Besonderheit der Feste ihrer Mitschüler wahr und respektieren diese.
  • denken in der Auseinandersetzung mit beispielhaften religiösen Festen über darin greifbare ethische Wertvorstellungen nach (z. B. eines Menschen gedenken, Gemeinschaftserleben, das Gute am Spenden).
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • kulturelle Feste aus der Lebenswelt der Kinder (z. B. Muttertag, Halloween, Hochzeit, Silvester) und religiöse Feste (christliche Feste: z. B. Weihnachten, Ostern; muslimische Feste: Opferfest, Zuckerfest; jüdische Feste: Laubhüttenfest, Pessachfest), Neujahrsfest und regionales Brauchtum (z. B. Maibaum, Fasching)
  • Unterschiede zwischen den Feierlichkeiten und deren Vielfalt: fröhliches vs. ernstes Fest, verschiedene Zeiten im Jahr, unterschiedliche Ausprägungen und Anlässe für das Fest
  • ethische Werte (z. B. Verzicht zugunsten anderer, gerechter Ausgleich für alle, Erleben von Gemeinschaft); religiöse Gestalten (z. B. St. Martin, St. Nikolaus)

Eth 3.3 Über religiöse Vorstellungen nachdenken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen wahr, in welchen Lebenssituationen Religion eine Rolle spielen kann.
  • erkennen typische Symbole und ordnen sie religiösen oder anderen Inhalten zu.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • religiöse Grundbegriffe (z. B. Gott, Jesus, Mohammed, Buddha); einfache traditionelle Eigenschaften, die einem Gott zugeschrieben werden (z. B. Allmacht, Güte, Ewigkeit)
  • religiöse Berührungspunkte bei Festen (z. B. Taufe, Hochzeit, Kommunion, Konfirmation, Beerdigung)
  • persönliche Helfer (z. B. Engel, Heilige, Maskottchen, Glücksbringer); Möglichkeiten des Tröstens und Getröstet-Werdens
  • Geschichten, Bilder und Symbole als Ausdruck von Religiosität

Eth 4.1 Den Wert der Natur erfahren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen unterschiedliche Naturerscheinungen mit ihren Sinnen bewusst wahr.
  • drücken als Voraussetzung eines achtsamen und wertschätzenden Umgangs mit der Natur ihr Staunen (z. B. über Regelmäßigkeit, Vielfalt, Schönheit in der Natur oder Naturkräfte) aus.
  • erkennen anhand eigener Beobachtungen die Bedeutung und den Nutzen der Natur für den Menschen.
  • unterscheiden zwischen natürlichen Gegenständen und Artefakten.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • unmittelbare sinnliche Natureindrücke (z. B. Gerüche und Geräusche des Waldes, Geschmack und Gespür beim Essen von Früchten)
  • Fundstücke aus der Natur: Formen, Farben, Eigenschaften, subjektive Eindrücke
  • eigene und fremde Naturdarstellungen in verschiedenster Form (z. B. Text, Bild, Foto, Film, Tonaufnahmen)
  • Natur als Ort der Erholung und für Sport und Spiel, persönliche Lieblingsorte in der Natur, landwirtschaftlicher Nutzen
  • natürliche Gegenstände und Artefakte

Eth 4.2 Die Natur schützen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen menschliche Eingriffe in die Natur in ihrem Lebensbereich bewusst wahr und setzen sich mit dem eigenen Verhalten auseinander.
  • prüfen eigene Möglichkeiten des Natur- und Umweltschutzes und entwerfen einfache Schutzmaßnahmen.
  • führen zur Förderung des Umweltbewusstseins im schulischen Umfeld einfache Aktionen durch.
  • nehmen verschiedene Facetten der Beziehung Mensch – Natur (z. B. bei der Haustierhaltung) wahr.
Inhalte zu den Kompetenzen:
  • Beispiele der Natur- und Umweltgefährdung aus der eigenen Lebenswelt der Kinder (z. B. Bebauung von Wiesenflächen, Luftverschmutzung durch Abgase, Lärmprobleme)
  • Situationen des Umgangs mit Tieren und Pflanzen
  • Möglichkeiten zur Verbesserung des Umgangs mit Tieren, Pflanzen und der Umwelt (z. B. artgerechte Tierhaltung, Pflanzenschutz und -pflege, Abfallvermeidung, Nutzung alternativer Fortbewegungsmittel)