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Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München

Deutsch 6 (SpLG 3)

D Lernbereich 1: Auditiv und/oder visuell Wahrnehmen und Kommunizieren
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Die folgenden Kompetenzen sind nach dem individuellen Hör- und Kommunikationsvermögen der Schülerinnen und Schüler anzustreben.

D 1.1 Verstehend wahrnehmen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nehmen vertraute Wortbausteine auditiv wahr und identifizieren diese als bedeutungstragendes Element (z. B. Suffixe und Präfixe unterschiedlicher Wortarten), um argumentativ gestützt Wortarten zu bestimmen.
  • untersuchen Wortzusammensetzungen (Komposita), sprechen diese in Teilen nach, bestimmen die darin enthaltenen Wörter bzw. Wortbausteine, um ihren Wortschatz gezielt zu erweitern bzw. zu vertiefen und zunehmend in Sprechsituationen anzuwenden.
  • entnehmen kurzen mündlichen Beiträgen (in Standard- oder Bildungssprache, durch lautsprachbegleitende Gebärden unterstützt) mit vorgeschalteter Themenangabe die wichtigsten Informationen, indem sie Schlüsselwörter notieren und sich unbekannte Wörter und Strukturen aus dem Zusammenhang erschließen.
  • zeigen ihre Aufmerksamkeit in Zuhör- und Gesprächssituationen, indem sie Verstandenes in eigenen Worten zusammenfassend wiedergeben und unter Anleitung einfache Verständnisfragen formulieren.
  • folgen Inhalten aus audiovisuellen Medien (z. B. Detektivgeschichten) aktiv und werten diese zusammenfassend aus.
D 1.2.1 Sich funktionsangemessen ausdrücken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bewältigen Sprechhandlungen in formellen Situationen altersgemäß (z. B. sich vorstellen, sich entschuldigen, Kontakt aufnehmen, nachfragen) und halten sich an einfache Sprachkonventionen, z. B. durch die situationsangemessene Verwendung höflicher Anredeformen und dazugehöriger Pronomina.
  • verbalisieren Gefühle, gehen Konflikte sachlich und angemessen an und lösen diese ggf. mit Unterstützung auf sprachlicher Ebene. Sie formulieren Ich-Botschaften, entwickeln Strategien und erproben diese, z. B. indem sie Provokationen standhalten oder sich entschuldigen und Gerüchte kritisch hinterfragen.
  • überdenken in Lerngesprächen, bei Bedarf durch Satzstarter bzw. -muster unterstützt, gesetzte Lernvorhaben und tatsächlich erreichte Ergebnisse, bewerten mithilfe von klassenstufengerechten Reflexionsinstrumenten ihren Lernerfolg und legen mit Unterstützung durch die Lehrkraft angemessene Ziele fest.
  • verfolgen ihre Sprechabsicht (z. B. Darlegen eines Plans, Vorgehens), indem sie sich ggf. mit Unterstützung in nachvollziehbaren Schritten und anschaulich äußern sowie sachlich und prägnant berichten, dabei eingeführtes, fachliches Wortwissen verwenden und in Alltagssituationen weitgehend flexibel reagieren.
  • nutzen Regeln zur Gestaltung einer Diskussion, z. B. Thema vereinbaren, Reihenfolge von Wortmeldungen einhalten.
  • vertreten ihren Standpunkt, indem sie die eigene Meinung situationsgemäß äußern und ihre Aussagen logisch begründen sowie Argumente anführen. Sie ergänzen Beiträge, indem sie z. B. zustimmen, ablehnen und Informationen austauschen.
D 1.2.2 Gestaltungsmittel verbaler, nonverbaler und/oder gebärdensprachlicher Art einsetzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erzählen Erlebnisse, Fiktives und gehörte oder gelesene Beispiele literarischer Kleinformen (z. B. Sage) lebendig nach, indem sie sprachliche Mittel (z. B. zusammenhängender Aufbau, Spannungsaufbau, deutlich erkennbarer Erzählkern, ggf. überraschende Elemente) verwenden.
  • gebrauchen Mittel der Körpersprache (z. B. sicherer Stand, Blickkontakt, eine aufrechte Körperhaltung, Mimik und Gestik), um Aufmerksamkeit zu erlangen und Inhaltliches zu verdeutlichen.
  • unterstützen ihren Vortrag durch den Einsatz von veranschaulichenden Elementen, z. B. durch Bilder, Plakate, audiovisuelle Dateien.
  • verwenden teilweise noch ausformulierte Notizen zur Orientierung während ihres Vortrages.
  • strukturieren und rhythmisieren ihren Vortrag, auch Gedichte, indem sie sinnvolle Pausen einlegen und Betonungen vornehmen.
D 1.2.3 Über Beiträge und Vorträge reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • reflektieren und bewerten einen Vortrag und beziehen sich dabei auf inhaltliche Aspekte, den bewussten Einsatz von Körpersprache sowie auf die Art der Vortragsweise.
  • optimieren eigene Ausführungen, indem sie Erkenntnisse aus Rückmeldungen ziehen und diese umsetzen.
  • erteilen selbst wertschätzende Kritik über Redebeiträge anderer und geben Hinweise zur Verbesserung, z. B. sich dem Zuhörer zuwenden, auf die Deutlichkeit der Sprache bzw. der Gebärden achten, auf Anschauungsmaterial hinweisen.
D 1.3.1 Vorbereitend Laute, Wörter und Sätze bilden und zum Ausdruck bringen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • richten, je nach ihrem individuellen Hörvermögen, ihre Aussprache bewusst nach der Struktur von Wörtern aus, indem sie mithilfe von Elementen aus der Bodypercussion die Untergliederung in lautsprachliche Silben erfassen und begleitend dazu sprechen.
  • schlüsseln bei Bedarf mit Unterstützung durch die Lehrkraft oder über Informationsmedien die bedeutungsverändernde Betonung von Wörtern auf (z. B. modern – modern, übersetzen – übersetzen) sowie weitere Ausnahmen in der Aussprache (z. B. bei Fremdwörtern) und legen dabei den Wortinhalt durch Beachtung des jeweiligen Zusammenhangs konkret fest.
  • setzen Pausen bei inhaltlichen Sinnschritten und wenden ihre Geschwindigkeit beim Sprechen bzw. Gebärden zunehmend zuhörerbezogen an.
D 1.3.2 Sich dem individuellen Sprachstand gemäß ausdrücken
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • sprechen bzw. gebärden (z. B. über sich, persönliche Erlebnisse oder Interessen) sowohl in der individuellen Sprachvarietät (z. B. im Dialekt, in der Jugendsprache) als auch in der Bildungssprache und verwenden unterstützend Satzstarter sowie ggf. unter Anleitung begleitende rhythmisch-musikalische Elemente, um weitgehend zusammenhängend ihren Sprechabsichten nachzukommen. Dabei nutzen sie zudem ein persönliches (Fach-)Wortschatzbuch oder einen Karteikasten.
  • wenden zunehmend selbständig in Gesprächssituationen (z. B. partnerbezogen, in Kleingruppen, im Kreis- und Unterrichtsgespräch) grundlegende Kommunikationsstrategien an, indem sie die Antlitzgerichtetheit wahren, ungehinderte Sicht auf ihr Mundbild gewähren sowie einen geeigneten eigenen Standort wählen.
  • reagieren im Partner- und Kleingruppengespräch themen- sowie adressatenbezogen, indem sie sprachliche Umgangsformen situationsgerecht anwenden, auf Gesagtes eingehen und Gedanken weiterverfolgen, sich konstruktiv mit Beiträgen anderer auseinandersetzen sowie ggf. Verständnis zum Ausdruck bringen.
  • überwinden sprachliche Probleme (z. B. Wortschatzdefizite, Unsicherheiten bei der Verwendung von Sprachstrukturen), indem sie zunehmend selbständig angemessene Strategien zur Anwendung bringen, z. B. verbale Umschreibungen, Einsatz von Pantomimik, Setzen von Pausen, die das Gegenüber zur Unterstützung veranlassen.

D 1.4 Szenisch spielen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • versetzen sich in eine Rolle nach literarischen Vorlagen (z. B. kurzer Erzähltext, auch als Hörbuchausschnitt, Filmsequenz) und stellen sie unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven szenisch dar.
  • erproben im szenischen Spiel ihre Vortragsfähigkeiten. Sie sprechen bzw. gebärden bewusst deutlich, achten auf Wortschatz und Sprache und nutzen, je nach ihrem individuellen Sprachvermögen, Stimmmodulation und -melodie hinsichtlich Tonhöhe, Tonhöhenverlauf und Satzmelodie, um der Rolle gerecht zu werden.
  • setzen verschiedene akustische bzw. gebärdensprachliche Gestaltungsmittel und, je nach ihrem individuellen Hörvermögen, den Lautstärkenwechsel der eigenen Stimme ein, um die inhaltliche Aussage des Spiels zu verdeutlichen.
  • spielen mit selbst weiterentwickelten gestalterischen Elementen unter besonderer Beachtung von Körperhaltung, Mimik und Gestik und geben Rückmeldung zur Rolleninterpretation, z. B. hinsichtlich Darstellung und Wirkung.
  • erfinden kurze Szenen, die sie mit Lernpartnerinnen und Lernpartnern reflektieren (ggf. mithilfe medialer Aufzeichnung) und zeigen so ein tieferes Verständnis für Charaktere.

D 2.1 Lesetechniken und -strategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erfassen sinntragende Wörter sowie Satzteile und nutzen auch die Interpunktion zur Informationsentnahme und Sinnkonstruktion.
  • nutzen beim Lesen eines Textes und zur Erfassung von unbekannten Wörtern und deren inhaltlicher Bedeutung angeleitet verschiedene Strategien, z. B. Kontext, Wörterbücher, Bild-/Gebärdenwörterbücher, Wortstrukturen.
  • lesen Texte abhängig vom individuellen Sprachvermögen sinngestaltend, ggf. mit Gebärden, vor (z. B. Lesen im Team, Vorleseprojekt), indem sie angeleitet Situation und Rolle durch Rhythmisierung und Klanggestaltung verdeutlichen.
  • nutzen Rückmeldungen der Lerngruppe, um sich ihrer individuellen Lesefähigkeit (z. B. in Bezug auf Leseflüssigkeit, -tempo, sinnbetontes Lesen, Gebärdeneinsatz) bewusst zu werden.
  • wenden mit individuellen Hilfestellungen Lese- und Texterschließungsstrategien in kontinuierlichen und diskontinuierlichen, dem Sprachverständnis angepasstenTexten an, z. B. unbekannte Wörter aus dem Textzusammenhang erschließen, explizite Aussagen als Beleg entnehmen, Einsatz von Bild-/Gebärdenwörterbücher.
  • ordnen pragmatische sowie literarische Texte mit individuellen Hilfestellungen bekannten Textsorten zu, um Erwartungen an den Text aufzubauen.
  • formulieren angeleitet Leseerwartungen an pragmatische sowie literarische, dem Sprachverständnis angepasste Texte und nutzen dabei ihr Vorwissen sowie Textmerkmale, z. B. Überschriften, Grafiken.
  • zeigen Lesegewohnheiten auf und stellen Lesevorlieben vor, auch im Hinblick auf ihre Freizeitgestaltung.

D 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • arbeiten angeleitet das zentrale Thema, die Intention und die Wirkung von altersgemäßen, lebensnahen, dem Sprachverständnis angepassten Texten heraus.
  • nutzen zur Deutung von Texten mit individuellen Hilfestellungen Verstehensoperationen (z. B. Gegensätze suchen) und verwenden Fachbegriffe (z. B. Strophe, Vers).
  • skizzieren mit individuellen Hilfestellungen literarische Figuren und Charaktere, um Motive und Beziehungen aufzuzeigen.
  • beschreiben literarische Figuren und Räume, nutzen dabei auch grafische Darstellungen zur Verdeutlichung und belegen angeleitet ihre Deutungen mit Textstellen.
  • unterscheiden bekannte literarische Kurzformen (z. B. Sage, Erzählung) anhand ihrer Merkmale, Motive und Intentionen.
  • erfassen Inhalt und Gehalt eines dem Sprachverständnis angepassten Kinderbuchs, indem sie mit individuellen Hilfestellungen Handlungsmotive und Figurenkonstellation sowie zentrale Ereignisse aufzeigen, z. B. Filmsequenzen mit Gebärden, Dialog.
  • erkennen mit individuellen Hilfestellungen typische analytische Elemente in literarischen, dem Sprachverständnis angepassten Texten und benennen diese mit den korrekten Fachbegriffen, z. B. Erzählperspektive.

D 2.3 Pragmatische Texte verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • entnehmen mit individuellen Hilfestellungen anhand von Leitfragen Informationen aus pragmatischen, dem Sprachverständnis angepassten Texten unterschiedlicher Medien und gleichen dabei Inhalte mit individuellen Hilfen mit ihrem Vorwissen ab.
  • erschließen dem Sprachverständnis angepasste Texte, indem sie Kernaussagen zentraler Abschnitte zusammenfassen, ggf. in Gebärdensprache.
  • erschließen mit individueller Hilfestellung einfache kontinuierliche sowie diskontinuierliche, dem Sprachverständnis angepasste Texte (z. B. Diagramme) und unterscheiden mit individuellen Hilfestellungen kriteriengeleitet unterschiedliche Textsorten nach Form und Funktion, z. B. Appelltexte, Instruktionstexte.
  • nutzen Inhaltsverzeichnisse und ausgewählte Suchmaschinen zur Orientierung sowie zur angeleiteten Recherche und vergleichen mit individuellen Hilfen den Informationsgehalt unterschiedlicher Quellen (z. B. kindgerechte Sachbücher, Internetartikel, Gebärdenfilme) hinsichtlich Inhalt und Intention.

D 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • unterscheiden angeleitet Verständlichkeit und Intention verschiedener medialer Darstellungen, z. B. Unterhaltungs- und Informationsfunktion in Kindermagazinen.
  • erkennen mit individuellen Hilfestellungen die Vermischung von Realität und Fiktion in medialen Darstellungen, z. B. Handlung in Kinderfilmen.
  • erfassen und bewerten mit individuellen Hilfen wesentliche Darstellungsmittel sowie grundlegende Elemente der Sprache einfacher audiovisueller Medien (z. B. kurze Filmsequenzen) und nutzen dies für eigene kleine Produktionen.
  • wählen Print- und geeignete Hörmedien sowie Filme, ggf. mit Untertiteln und/oder Gebärden (z. B. aus einer Bibliothek, Mediathek), aus und nutzen sie zur angemessenen, genussvollen Freizeitgestaltung.
  • reflektieren über Art und Umfang der eigenen Mediennutzung anhand von Leitfragen und entwickeln dadurch ein Bewusstsein für den sinnvollen Konsum.
  • beurteilen in alterstypischen digitalen Kommunikationsmedien die verschiedenen spezifischen Sprachmerkmale sowie die adäquaten medialen Mittel und sind sich der Gefahren und Risiken des Mediengebrauchs (z. B. Cybermobbing, Datenschutz) bewusst.
  • nutzen bewusst spezielle Hilfsmittel und Zusatzangebote für Menschen mit einer Hörschädigung (Internetseiten in Einfacher Sprache, Untertitel, Videotext).

D 3.1 Über Schreibfertigkeiten bzw. ‑fähigkeiten verfügen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • schreiben eine lesbare, individuell weitgehend gefestigte Handschrift in einem der Situation angemessenen Tempo sowie in passender Schriftgröße.
  • achten beim Schreiben auf Körperhaltung, Schreibmotorik, Stifthaltung sowie Druckstärke und korrigieren sich weitgehend selbst.
  • gestalten selbständig Texte übersichtlich und optisch ansprechend nach festgelegten Kriterien und verwenden bei schriftlichen Präsentationen auch sinnhafte Text-Bild-Verknüpfungen.
  • verwenden zur Erstellung von elektronischen Textdokumenten angemessene Gestaltungsmöglichkeiten, z. B. Textformatierungen, Bilder.
  • füllen einfache Formulare aus, z. B. Aufnahmeantrag für Sportverein, Bibliothek.
  • unterscheiden in literarischen sowie pragmatischen Texten die Grundstrukturen und sprachlichen Mittel von unterhaltenden und argumentierenden Texten und nutzen dies angeleitet für das Verfassen eigener kurzer Texte.

D 3.2 Texte planen und schreiben
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen vor dem Schreiben zur Sammlung von Schreibideen angeleitet Methoden des Brainstormings (z. B. W-Fragen, Cluster) und erstellen Schreibpläne, indem sie etwa Methoden der Visualisierung anwenden, z. B. Mindmap.
  • erzählen erfundene oder erlebte Ereignisse anschaulich und zusammenhängend. Hierbei setzen sie ein ausgewähltes Repertoire an Mitteln des erzählenden Schreibens ein, z. B. Schaffen einer Atmosphäre durch treffende Adjektive und Verben.
  • nutzen kreative sowie produktive Schreibformen für eigene kurze Erzähltexte weitgehend selbständig, z. B. Schreiben zu Bildern.
  • beschreiben mit individueller Hilfestellung (z. B. Vorgabe von Satzstartern) überschaubare Vorgänge, berichten über erlebte oder recherchierte Geschehnisse und setzen ein ausgewähltes Repertoire an Mitteln des informierenden Schreibens ein, z. B. fachspezifische Ausdrücke.
  • unterscheiden und nutzen persönliche und öffentliche Mitteilungsformen und wählen dafür geeignete sprachliche Mittel, um sich auszudrücken.
  • bringen ihre Meinungen oder ihre Anliegen auf der geeigneten Sprachebene (z. B. sachliche, adressatenbezogene Sprache) angeleitet zum Ausdruck und wählen dabei eine situationsangemessene Form, z. B. Aufruf per E-Mail oder Flyer.
  • unterscheiden zwischen Behauptung und Begründung und setzen ausgewählte sprachliche Mittel des argumentierenden Schreibens zur Verdeutlichung der Gedankenführung ein, z. B. Verknüpfung durch Konjunktionen.
  • nutzen technische Kommunikationsmöglichkeiten, z. B. Telefax, Bildtelefon, E-Mail und weitere Möglichkeiten moderner Kommunikationsmedien (wie Internet, Smartphone), um mit hörenden und hörgeschädigten Partnern zu kommunizieren.

D 3.3 Texte überarbeiten
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • überprüfen fremde und eigene Texte nach festgelegten Kriterien auf der Wort-, Satz- und Textebene und wenden hierzu bekannte und zusätzliche Verfahren an (z. B. „über den Rand hinaus schreiben"). Bei Rückmeldungen an Mitschülerinnen und Mitschüler achten sie auf einen respektvollen Umgang miteinander.
  • überarbeiten eigene Texte angeleitet und nutzen hierzu auch Hinweise aus Feedbackmethoden, z. B. Schreibkonferenz.
  • nutzen selbständig Nachschlagewerke zur fehlerfreien Gestaltung von Texten.
  • dokumentieren den eigenen Schreibprozess, indem sie angeleitet Lernfortschritte und Lernhindernisse benennen, z. B. Lerntagebuch.
D 4.1.1 Über einen sprachstandesgemäßen passiven und aktiven Wortschatz verfügen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen Wörter, Floskeln und feststehende Redewendungen des Alltagswortschatzes (z. B. Wie heißen Sie? – Entschuldigen Sie bitte, …? – Vielen Dank für …) und wenden diese in verschiedenen Situationen kontextbezogen an.
  • verwenden mit individuellen Hilfen Wörter zur Darstellung von Bestimmtheitsgraden (z. B. bestimmt, wahrscheinlich, vermutlich), Gradadverbien (z. B. zu, sehr, ganz, besonders) und Zeitadverbien (z. B. immer, oft, nun, gleich), um Aussagen situationsgemäß zu differenzieren.
  • ordnen ihren Wortschatz (z. B. nach Wortfamilien, Wortfeldern, Wortarten, Wortableitungen) mit individuellen Hilfen für ein besseres Verständnis der Sprachstrukturen.
  • beherrschen im Unterricht erlernten Wortschatz in Rechtschreibung und ggf. Gebärde und Aussprache auf dem jeweiligen individuellen Sprachstand.
D 4.1.2 Fach- und bildungssprachlichen Wortschatz verstehen und situationsgerecht anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verstehen weitgehend selbständig (z. B. Visualisierung, Handlungsorientierung) Wortbedeutungen in der Fachsprache (z. B. in Lernszenarien, in Experimenten, bei originalen Begegnungen und Unterrichtsgängen), um diese gezielt anzuwenden.
  • verwenden zunehmend selbständig fachspezifischen Wortschatz situationsgerecht.
  • erkennen und verstehen lexikalische Besonderheiten der Fach- und Bildungssprache, z. B. Ableitungen: Stoffadjektive, z. B. silbern, eisern; Herkunftsadjektive, z. B. amerikanisch, polnisch; Präfigierung: ent- + Verb; fachspezifische Abkürzungen: kgV, ggT.
  • beschreiben mit individuellen Hilfestellungen fachspezifische Prozesse unter Verwendung des erworbenen Fachwortschatzes, z. B. Versuchsbeschreibung, Rechenoperationen, Schaubild.
  • identifizieren heutzutage eher ungebräuchliche Begriffe und Ausdrücke aus literarischen Werken (z. B. Minnesänger, holde Maid) und erschließen angeleitet deren Bedeutung.
  • erkennen und verstehen syntaktische Besonderheiten der Fachsprachen (z. B. unpersönliche Ausdrucksweise; Passivform) und wenden diese ggf. mit Hilfestellung an.
D 4.1.3 Komposita und Ableitungen verstehen und verwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • bilden Partizipien durch Ableitungen von Verben, z. B. das brennende Haus, der gebackene Fisch.
  • nutzen das Wortbildungspräfix ent- zur Bedeutungsveränderung von Wörtern, z. B. Entführung, entgehen.
  • wenden das Wortbildungspräfix ein- mit seinen unterschiedlichen Bedeutungen (eins, z. B. Einfamilienhaus und hinein, z. B. eintreten) an.
  • nutzen die Wortbildungspräfixe ge- und be- sowie die Wortbildungssuffixe ‑lich, ‑ig, ‑bar, ‑sam und ‑haft, um adjektivische Ableitungen zu bilden.
D 4.1.4 Methoden zur Wortschatzerweiterung kennen und nutzen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erschließen mit individueller Hilfestellung die Bedeutung neuer Wörter mithilfe bekannter Lernstrategien, z. B. im Wörterbuch nachschlagen, in Gebärdenlexika nachschlagen, nicht geläufige Begriffe erfragen.
  • erschließen sich mit individuellen Hilfestellungen neuen Wortschatz über Wortbildungsverfahren, z. B. Nutzen von Wortfamilien.
  • strukturieren angeleitet neuen Wortschatz themenzentriert und nach Unterrichtsfächern geordnet, z. B. durch Lernkarteien, Tabellen, Mindmaps, in Wortfeldern.
D 4.2.1 Sprachstrukturen entwickeln
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • erkennen die Bedeutung der Konjunktion obwohl und verwenden diese, um konzessive Beziehungsverhältnisse darzustellen.
  • formulieren Relativsätze, um Personen oder Sachverhalte differenzierter zu beschreiben.
  • unterscheiden anreihende und ausschließliche Beziehungen und formulieren diese mithilfe passender Partikel, z. B. nicht nur – sondern auch; sowohl – als auch; entweder – oder.
  • formulieren die Ausführung einer Handlung, Aufträge, Zustimmungen mit Hilfe des Verbs lassen, z. B. etwas fallen lassen; etwas reinigen lassen; heimfahren lassen.
  • verstehen erweiterte Artergänzungen (z. B. neugierig sein auf …; fertig sein mit …; freundlich sein zu …) und wenden diese an, um komplexe und informative Sätze zu formulieren.
  • bilden Sätze im Futur I mit werden, um Sachverhalte in der Zukunft auszudrücken.
  • bilden Sätze im Plusquamperfekt, um Sachverhalte in der Vorvergangenheit auszudrücken.
D 4.2.2 Sprachstrukturen untersuchen
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen angeleitet Möglichkeiten der Wortbildung (z. B. Ableitung, Neuschöpfungen), um Fachbegriffe in ausgewählten pragmatischen Texten zu verstehen.
  • bestimmen bekannte und weitere Wortarten (z. B. Konjunktionen, Präpositionen) und ihre Funktion.
  • wenden die Flexionsformen der bekannten Wortarten je nach individuellem Sprachstand richtig an.
  • konjugieren die Verbformen in den bekannten Zeiten sowie im Plusquamperfekt und Futur I unter Berücksichtigung der Zeitenfolge.
  • bilden Verbformen in Aktiv und Passiv, um Handlungen und Vorgänge verschieden darzustellen.
  • beschreiben die Wirkung unterschiedlicher Satzarten und setzen diese abhängig vom individuellen Sprachstand sach- und intentionsgemäß ein.
  • unterscheiden zwischen bekannten Arten von Nebensätzen (z. B. weil, um – zu, dass, indirekter Fragesatz, irrealer Konditionalsatz) und deren Funktionen im Satz, um Texte zu verstehen und eigene Texte zu gestalten.
  • bestimmen und unterscheiden Satzglieder (Subjekt, Prädikat, Genitiv-, Dativ-, Akkusativ-Objekt, Lokal- und Temporaladverbiale) mithilfe von Signalfragen (z. B. Wessen?, Wem?, Wen/Was?) und operationalen Verfahren und setzen gewonnene Einsichten mit individuellen Hilfen bei Schreibaufgaben um.

D 4.3 Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • verwenden und verstehen gebräuchliche Begriffe aus Fachsprachen (z. B. aus Sachfächern) ggf. auch in Gebärdensprache.
  • erkennen Unterschiede zwischen gesprochener bzw. gebärdeter und geschriebener Sprache (z. B. Satzlängen) und wenden beide Sprachvarianten mit individueller Hilfestellung an.
  • verstehen die Wirkung von Vergleichen (z. B. stark wie ein Bär sein) und verwenden diese bei ausgewählten Sprachanlässen.
  • analysieren dem Sprachstand angepasste Texte und ausgewählte weitere Medien, auch digitale Formate, im Hinblick auf die Verwendung von Wortschatz und Satzarten (z. B. Fachbegriffe) und erkennen deren Wirkung.
  • unterscheiden kriteriengeleitet die Sprache schriftlicher Kommunikationsmöglichkeiten, z. B. von Kurznachrichten, Briefen.
  • unterscheiden spezifische Aspekte der Körper- und ggf. Gebärdensprache und verwenden sie funktional bei der Gestaltung eigener Äußerungen.

D 4.4 Richtig schreiben und Rechtschreibstrategien anwenden
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Kompetenzerwartungen

Die Schülerinnen und Schüler ...

  • nutzen je nach individuellem Hörvermögen die Prinzipien der deutschen Rechtschreibung (phonologisches, silbisches, morphologisches und grammatikalisches Prinzip) zunehmend sicher.
  • wenden bekannte und zusätzliche Regelhaftigkeiten der Rechtschreibung an, z. B. Großschreibung von Nomen, Nominalisierung von Adjektiven und Verben, Höflichkeitsanrede.
  • wenden grammatikalisches Vorwissen bei der Schreibung und Funktionsbestimmung von das und dass an.
  • nutzen erste Proben (z. B. Umstell-, Erweiterungsprobe), um Wörter aus dem Kernbereich der Getrennt- und Zusammenschreibung richtig zu schreiben.
  • schreiben weitgehend selbständig ausgewählte Wörter mit rechtschriftlichen Besonderheiten, die keiner Regel folgen, und Fachbegriffe aus den anderen Fächern richtig.
  • schreiben fehlerfrei und zügig von Vorlagen ab und achten auf rechtschriftliche Besonderheiten.
  • finden angeleitet Fehler in fremden und eigenen Texten, verbessern diese durch erlernte Rechtschreibstrategien und den Einsatz von Hilfsmitteln, z. B. ergänzende Angaben und Erläuterungen des Wörterbuchs.
  • ermitteln unter Anleitung eigene Fehlerschwerpunkte und nutzen ausgewählte Übungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Rechtschreibleistung, z. B. Rechtschreibkartei, Wortlistentraining.
  • verwenden Satzzeichen in Hauptsätzen, Nebensätzen und Satzreihen sowie bei wörtlicher Rede korrekt.
  • wenden die Worttrennung am Zeilenende korrekt an und beachten auch Sonderfälle, z. B. einzelne Vokale, Trennung bei zwei gleichen Vokalen oder Diphthongen.